Best Practice

Vikomotorik-Training: So wird es im Fitnessstudio umgesetzt

Mit dem Vikomotorik-Training hat es eine vollkommen neue Art des Trainings geschafft, sich am Fitness- und Gesundheitsmarkt zu etablieren. Wer es versteht, das Angebot in sein Betreuungskonzept zu integrieren, kann in vielerlei Hinsicht profitieren. Zwei erfolgreiche Beispiele hierfür sind Sven Ehlert Training Therapie Gesundheit in Burgwedel und das Therapie- und Trainingszentrum Westspitze in Tübingen.

Wie wichtig es ist, als Unternehmer in der Fitness- und Gesundheitsbranche in sinnvolle Innovationen zu investieren, zeigen die Beispiele von Sven Ehlert und Danijel Klinec. Beide setzen in ihren Fitness- und Gesundheitseinrichtungen auf den skillcourt und profitieren davon in vielerlei Hinsicht.

Vielseitig einsetzbar

Sven Ehlert hat während Corona gegen den Trend gehandelt und in sein Studio investiert. Unter den Neuanschaffungen war unter anderem auch der skillcourt. Der Unternehmer, der u. a. Sport- und Gymnastiklehrer, Physiotherapeut, Osteopath und Heilpraktiker ist, war von Beginn an vom Erfolg des skillcourts überzeugt. Dieser ist seit Januar 2022 Teil des Angebots und wird sehr vielseitig eingesetzt.

Viele Mitglieder nutzen das Training, um sich in ihrer Sportart zu verbessern. Tennisspieler z. B. können durch das Ablaufen der Felder an ihrer Beinarbeit feilen. Die jüngeren Mitglieder lieben vor allem den Spaß- und Gamificationfaktor und messen sich in Challenges wie dem 25 Meter plus run und auch Familien und immer mehr Pärchen nutzen den skillcourt, um gemeinsam zu trainieren.

Ältere Mitglieder können vor allem dank der zahlreichen Tests an ihrer Reaktionszeit arbeiten und stellen zumeist schon nach kurzer Zeit große Fortschritte fest.

Auch im therapeutischen Bereich kommt das Trainingstool zum Einsatz und auch hier haben Sven Ehlert und sein Team sehr gute Erfahrungen gemacht, z. B.
bei MS- und Parkinson-Patienten.

Auch allen neuen Mitgliedern wird der skillcourt vorgestellt. Ziel ist es, dass sie bereits bei den sogenannten Erkenntnisterminen verstehen, warum auch diese Form des Trainings wichtig ist.


Der skillcourt im Sven Ehlert Training Therapie Gesundheit in Burgwedel erfreut sich bei den Mitgliedern und Mitarbeitern großer Beliebtheit (Bildquelle: © Sven Ehlert)

„Der skillcourt ist zu Beginn kein Selbstläufer. Man muss viel erklären, um den Leuten klarzumachen, warum sich das Training lohnt, und man muss das eigene Team von dem Tool überzeugen. Mittlerweile ist der skillcourt eines der Premiummerkmale in unserem Club und ein wichtiger Baustein, wenn wir potenziellen Mitgliedern die Anlage präsentieren. Der Mehrwert, den wir langfristig generieren, ist super“, so Sven Ehlert.

Überzeugende Idee

Danijel Klinec hat im Sommer 2020 das Therapie- und Trainingszentrum Westspitze in Tübingen eröffnet. Die Anlage bietet physiotherapeutische Behandlungen und medizinisches Gesundheitstraining mit einer komplett digitalen Trainingsfläche. Seit der Eröffnung ist auch der skillcourt Bestandteil des Angebots.

„Ich fand das Angebot für Patienten damals auf dem Markt nicht gut. Der skillcourt dagegen hat mich aus therapeutischer Sicht überzeugt“, erklärt der Physiotherapeut. Vor allem sei er, so Danijel Klinec, ein guter Baustein, um Patienten auf die Trainingsfläche zu überführen und aus Patienten Kunden zu machen. Damit dies gelingt, sei vor allem auch die Begeisterung und Überzeugung der Mitarbeiter sehr wichtig.

Fast jeder Patient nutzt in der Tübinger Einrichtung den skillcourt, um nicht nur die Muskeln, sondern auch die Motorik und Kognition zu schulen. Gerade Parkinson-, Hüft- und Kniepatienten macht das Training großen Spaß und sie verzeichnen große Fortschritte. Aufgrund des spielerischen Charakters machen sich die meisten keine Gedanken über die Belastung.

Viele nutzen den skillcourt bei jedem Training, andere temporär. Mehr als die Hälfte der Patienten und Mitglieder, so die Einschätzung von Danijel Klinec, trainieren regelmäßig mit dem Trainingstool. Geplant werden die Termine sowohl im Fitness- als auch im Therapiebereich über die Software.


Danijel Klinec, Inhaber des Therapie- und Trainingszentrums Westspitze in Tübingen, erklärt den skillcourt (Bildquelle: © Therapie- und Trainingszentrum Tübingen)

Im Rahmen jedes Welcome-Termins, der ca. eine Stunde dauert, wird der skillcourt vorgestellt, ehe es dann anschließend, in einem weiteren Termin, eine ausführliche, 90-minütige Einweisung gibt.

Danijel Klinec verbindet mit dem skillcourt gleich mehrere Vorteile. Die Leute haben Spaß am Training und gerade die Patienten empfinden die Behandlungen nicht mehr als schnöde Therapie, sondern als spielerisches Training, das Spaß macht. Darüber hinaus werden durch das Training große Fortschritte erzielt, was wiederum die Motivation steigert. Zudem können neue Zielgruppen angesprochen werden.

Auch das Problem, geeignete Mitarbeiter zu finden, hat Danijel Klinec nicht, was er unter anderem auch auf den skillcourt zurückführt. „Die Therapeuten wollen weg von der Bank. Sie wollen einen attraktiven Arbeitsplatz. All das können wir bieten. Wir erhalten sehr viele Bewerbungen und können uns so immer wieder mit vielversprechenden Kollegen verstärken.“

Bildquelle Header: © Sven Ehlert

Der Autor

  • Constantin Wilser

    Constantin Wilser ist seit 2006 in der Fitnessbranche als Redakteur tätig. Davor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften am KIT in Karlsruhe. Seit 2019 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Seit Anfang 2023 ist er Chefredakteur. In seiner Freizeit trainiert der Fußball-Fan gerne im Studio, geht laufen oder fiebert im Fußball-Stadion mit.

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