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Die Brücke zwischen Trainingsfläche und Gruppenfitness schaffen

Ein wiederkehrender Prozess: Ein Mitglied meldet sich motiviert im Studio an. Nach drei Monaten kündigt es, ohne sichtliche Resultate erzielt zu haben. Was ist in der Zwischenzeit passiert?

Menschen kommen mit frischer Motivation, individuellen Zielen und Erwartungen, vielleicht sogar Hoffnungen, in ihr Fitnessstudio, insbesondere die anspruchsvolle Generation Z, die mittlerweile mehr als 80 % der Studiobesucher ausmacht.

In den meisten Fällen bekommen sie beim ersten Termin zunächst einen Trainingsplan, dann folgt ein Einweisungstermin in einem überfüllten Trainingsbereich. Danach verabschiedet sich der Trainer mit den Worten: „Wir haben auch noch Kurse, kannst du ja mal ausprobieren. Viel Spaß!“ Anhand dieses Beispiels wird deutlich, dass Studios einen entscheidenden Hebel haben, mit dem sie die Motivation ihrer Neumitglieder positiv beeinflussen und aufrechterhalten können.

Scheitern, trotz guter Betreuungsansätze

Wir können uns ausmalen, was passiert: Das Neumitglied fühlt sich alleingelassen, der Kursplan wandert in die Tasche und der Kursraum bleibt für die meisten ein nie genutzter Bereich, entweder weil sie sich nicht hineintrauen oder weil sie gar nicht abschätzen können, was sie dort erwartet. Und das ist ein großes Versäumnis – zum einen für das Neumitglied, das Trainingserfolge erzielen, Motivation und Anschluss zu einer Community finden möchte, aber auch für den Club, der in diesem Augenblick wertvolle Potenziale verschenkt.


Studiobetreiber müssen innovative Ansätze und eine Verbindung aller Trainingsbereiche schaffen, um so mehr Abwechslung, Spaß, Motivation und letztendlich Resultate bei ihren Mitgliedern zu erzielen (Bildquelle: © LES MILLS)

Was können Fitnesseinrichtungen tun, um dem entgegenzuwirken? Ein neues Mitglied benötigt umfassenden Input zu allen im Studio angebotenen Trainingsoptionen und wie man diese sinnvoll miteinander kombinieren kann – sei es der Freihantelbereich, der Gerätebereich, die Functional Area, der Kurs- und Cyclingraum oder der Stretchzirkel.

Das Mitglied hat dadurch die Wahl, alleine für sich zu trainieren und so das Maß an Spaß und Integration selbst zu bestimmen. Alternativ kann es von mehr Abwechslung beim Training, einem besseren Zugehörigkeitsgefühl zur Community und von neuen Trainingsreizen durch das vielfältige Kursangebot profitieren, vorausgesetzt, es weiß darüber Bescheid, weil ihm zu Beginn Gruppen-Workouts ans Herz gelegt wurden.

Zeit investieren und das Studioteam richtig schulen

Sich genug Zeit zu nehmen, um die ersten Schritte eines neuen Mitglieds zu begleiten und herauszufinden, welche Art von Trainingskombinationen es braucht, ist eine Sache. Ein nicht zu unterschätzender Schritt davor liegt in der Zeit, die wir in die Schulung unserer Mitarbeiter stecken, damit sie aus allen Bereichen die richtigen Trainingstools in den individuellen Trainingsplänen vorschlagen können.

Wenn nicht alle Mitarbeiter im Studio wissen, welche Angebote es auf der Fläche und welche es im Kursbereich gibt, ist das Scheitern bei der Verknüpfung verschiedener Trainingsbereiche vorprogrammiert.

Trainingsbereiche miteinander verknüpfen

Clubbetreiber wissen, dass die Dropout-Quote in den ersten drei Monaten am höchsten ist. Also warum sorgen sie nicht in den ersten drei Monaten dafür, dass sich das Mitglied nicht wie eine Nummer fühlt, sondern wie ein Teil der Fitnessfamilie, die hier gerne trainiert.

Besondere Aufmerksamkeit müssen wir dabei der jungen Zielgruppe schenken, der Generation Z. Diese große Zielgruppe möchte nach ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen trainieren, wie und wann es ihr passt. Studiobetreiber benötigen also innovativere Ansätze, um sie für Gruppenworkouts begeistern und so ihre Bedürfnisse nach hochmotivierenden Fitnesserlebnissen befriedigen können.

Leichter gesagt als getan, denn wie schaffen Sie es, das alles unter einen Hut zu bringen, die Bereiche im Studio miteinander zu verbinden und auch noch den Forderungen der Generation Z gerecht zu werden? Fläche und Kursraum sind meist strikt voneinander getrennt. Kursfans und Flächengänger laufen sich höchstens in der Umkleide über den Weg.

Aber was, wenn diese beiden Bereiche mit coolen Workouts miteinander verbunden wären? Ein Gruppenworkout auf der Fläche, das Neugier bei anderen weckt, könnte eine vielversprechende Schnittstelle sein, die das Beste aus beiden Bereichen miteinander verbindet.

Ein Ansatz, der Fläche und Kursraum näher aneinander rücken lässt und insbesondere die Nachfrage der Generation Z nach hochmotivierenden Fitnesserlebnissen befriedigt, ist z. B. LES MILLS Strength Development. Durch die vielfältige Einsetzbarkeit des neuen Programms auf der Fläche oder im Kursraum bietet es das, was Studios brauchen, um die junge Zielgruppe für ihr Angebot zu begeistern und sie dort abzuholen, wo sie sich aufhalten. Zudem ermöglicht das Programm neben Resultaten auch die Stärkung des Selbstvertrauens, was bei der Generation Z hoch im Kurs steht.

Chance, tiefe Kundenbindung zu entwickeln

Wenn Studios es schaffen, dass alle Mitglieder, und dabei geht es nicht nur um Neumitglieder, wenigstens einen Großteil der Bereiche der Anlage kennen und diese aufgrund der attraktiven Angebote für alle Zielgruppen nutzen, entsteht eine tiefe Kundenbindung. Der Spaß und die Motivation am Training sorgen für immer wiederkehrende positive Fitnesserlebnisse und werden letztendlich zu einer festen Trainingsroutine, auf die das Mitglied nicht verzichten möchte.

Fazit

Schaffen Sie innovative Ansätze und eine Verbindung aller Trainingsbereiche, um so mehr Abwechslung, Spaß, Motivation und letztendlich Resultate bei Ihren Mitgliedern zu erzielen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Mitglieder kommen häufiger und bleiben länger, weil sie eine Beziehung zum Studio aufbauen und ihnen die Abwechslung beim Training mehr Spaß und Erfolg bringt.

Bildquelle Header: © LES MILLS

Der Autor

  • Stefan Weiffen

    Stefan Weiffen ist Partner-Experience-Manager bei LES MILLS Germany und seit vielen Jahren in der Fitnessbranche tätig. Er war u. a. Key-Account-Manager der Reebok-Fitness-Germany GmbH, LES MILLS-Trainingsmanager und Club-Performance-Manager. Seine langjährige Erfahrung in allen Bereichen der Gruppenfitness macht Stefan Weiffen zu einem erfahrenen und kompetenten Ansprechpartner für Studiobetreiber in ganz Deutschland.

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