Rückblick auf das 1. Idiag-Atem-Symposium

Am 5. November fand im Rahmen des 6. Sportmedizinischen Symposiums vom LANS Medicum das 1. Idiag-Atem-Symposium statt. Ca. 170 Ärzte und Physiotherapeuten fanden den Weg aufs Panoramadeck in Hamburg.

Auf dem 1. Idiag-Atem-Symposium fand einerseits ein reger Erfahrungsaustausch statt, andererseits nahmen die Teilnehmer viele neue Impulse zum Thema „Atemmuskeltraining in Therapie und Training“ mit.

„Das  Atemsymposium war für Ärzte und Therapeuten ein Blick über den Tellerrand, sowohl was den Einfluss des Atemmuskeltrainings auf die gesamte Körperfunktion angeht, als auch und ganz besonders in Hinblick auf die Abrechnungsfähigkeit".

 Dr. med. Dr. disc. pol. Homayun Gharavi

Zunächst zeigte Prof. Dr. sc. nat. Dr. med. Christina Spengler (ETH Zürich) in ihrem Vortrag „Die Bedeutung der Atmungsmuskulatur im Sport und spezifische Trainingsoptionen“ auf, dass durch Atemmuskeltraining eine Leistungssteigerung insbesondere bei Ausdauerathleten stattfinden kann. Begründet sei dies u. a. durch einen erhöhten Ein- und Ausatmendruck und eine verbesserte Ermüdungswiderstandsfähigkeit der Atemmuskulatur.

Studien zur Wirkung von Atemmuskeltraining nach Covid-Infektion

Diese Effekte bestätigte im Anschluss Weltklasse-Triathletin Laura Philipp, welche das Atemmuskeltraining schon seit ca. 10 Jahren als festen Bestandteil in ihr Training integriert. Der Start war ein diagnostiziertes Belastungsasthma, welches sie durch gezielt eingesetztes Atemmuskeltraining im Warm-Up und durch sportartspezifisches Training schnell in den Griff bekam.

Auch bei der jüngst erlittenen Covid-19-Erkrankung half ihr das Training mit dem Idiag P100 zu einem schnellen Comeback verholfen.

Das Idiag-Team beim 1. Idiag-Atem-Symposium 

Zu diesem Thema ist die Studienlage derzeit zwar noch dünn, jedoch werden hierzu in Kürze Studien an der ETH Zürich starten. Die Annahme ist, dass bereits durch frühzeitigen Trainingsstart mit Atemmuskeltraining nach einer Covid-Infektion schon während der Erkrankung Verklebungen des Lungengewebes entgegengewirkt werden und eine gute Atemökonomie erhalten bleiben kann, welche oftmals unter der Erkrankung in Mitleidenschaft gerät. 

Krankheitssymptomen durch Atemmuskeltraining vorbeugen 

Aber nicht nur Spitzensportler profitieren von den positiven Trainingseffekten, wie Sportwissenschaftlerin Veronika Marreck in Theorie und Praxis zeigen konnte. Immer häufiger entwickeln Personen eine Stressatmung. Folge ist oftmals eine chronische Hyperventilation mit unterschiedlichen Krankheitssymptomen wie Bluthochdruck, Kopfschmerz, Konzentrationsschwäche u.v.m.

Das Erlernen einer guten Atemtechnik kann hier zwar erste Erfolge bringen, das gezielte Training der Atemmuskulatur kann jedoch den Trainings- und Therapieerfolg deutlich beschleunigen. Eine Verbesserung der Zwerchfellkraft- und -beweglichkeit kann hier den Therapie- und Trainingserfolg schnell und effizient unterstützen.

Abrechnungsmöglichkeiten für das Atemmuskeltraining

Zahlreiche Abrechnungsmöglichkeiten für das Atemmuskeltraining am Respiration Tower gibt es sowohl für Ärzte und Physiotherapeuten als auch Gesundheitszentren im Rahmen eine bereits zertifizierten §20-Präventionskurses.

Die Teilnehmer konnten in den Pausen sowohl das Atemmuskeltraining am IDIAG Respiration Tower testen und mehr über die Vorteile und Einsatzgebiete des strahlenfreien Rückenscans mit der Idiag M360 erfahren. 

 

Bildquelle: Idiag GmbH
 

Der Autor

  • Constantin Wilser

    Constantin Wilser ist seit 2006 in der Fitnessbranche als Redakteur tätig. Davor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften am KIT in Karlsruhe. Seit 2019 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Seit Anfang 2023 ist er Chefredakteur. In seiner Freizeit trainiert der Fußball-Fan gerne im Studio, geht laufen oder fiebert im Fußball-Stadion mit.