Die Studie, die im BMC Public Health veröffentlicht wurde, zeigt, dass in Fitnessstudios keine erhöhte Ansteckungsgefahr mit SARS-CoV-2 besteht. Über die Studiendauer wurden zufällig 3.764 Personen im Alter von 18 bis 64 in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe hatte Zugang zum Fitnessstudio und konnte trainieren, der zweiten Gruppe wurde der Zugang zum Fitnessstudio nicht gestattet.
Unter der Voraussetzung guter Hygiene- und Abstandsregelungen und einer geringen Prävalenz von SARS-CoV-2, konnte kein steigendes Infektionsrisiko in der Fitnessgruppe gefunden werden.
Zur Studie
Voraussetzung für die Teilnahme an der Studie war eine Online-Anmeldung und schriftliche Einwilligung. Die Randomisierung der teilnahmeberechtigten Personen erfolgte sukzessive zwischen dem 20. und 25. Mai 2020. Von den 3.764 Studienteilnehmern zählten 1.896 Personen zur Trainingsgruppe und 1.868 zur Gruppe, die nicht trainieren durfte.
Nach zwei Wochen wurden 3.016 Studienteilnehmer auf SARS-CoV-2-RNA getestet (88,7 % in der Trainingsgruppe; 71,4 % in der Nicht-Trainings-Gruppe). Es gab einen positiven Test bei der Trainingsgruppe und keinen positiven Test bei der Nicht-Trainings-Gruppe. Das entspricht einer Risikodifferenz von 0,053 %.
Die Übertragung und Kontaktverfolgung des Falles ergab, dass die Person mit dem positiven Testergebnis, das Fitnessstudio während des Studienzeitraums nicht nutzte, sondern am Arbeitsplatz mit zwei anderen Personen Kontakt hatte, die kurz zuvor positiv auf SARS-CoV-2-RNA getestet worden waren. Die Ansteckung stand also höchst wahrscheinlich in keinem Zusammenhang mit der Studienintervention. Ansonsten gab es keine weitere Ansteckung während der Studienintervention.
Zur Studie (auf Englisch) gelangen Sie hier
Bildquelle: picsfive - www.adobe-stock.com
