Frank Böhme fordert Politik zum Umdenken auf

Seit Jahren arbeitet die deutsche Fitnessbranche daran das Image der Muckibude abzulegen. Trotz verschiedener Initiativen, Kampagnen und Petitionen wurden die Forderungen der Fitnessbranche auf politischer Ebene nicht berücksichtigt. Frank Böhme, Inhaber der Just Fit Fitnessstudios, gibt nicht auf und kämpft weiter für die Systemrelevanz der Fitness- und Gesundheitsbranche.

Frank Böhme, Inhaber der Just Fit Fitnessstudios, ist einer derjenigen, die sich bereits während des Lockdowns dafür einsetzte, dass die Politik die hochwertigen Leistungen der Fitnessstudios für das Gesundheitssystem anerkennt. Nun fordert der Unternehmer die Politik erneut zum Umdenken auf und betont, dass es an der Zeit sei, dass die Fitnessbranche endlich ihr "Schmuddel-Image" ablegen könne.

 

„Verglichen mit anderen Ländern stehen wir immens schlecht da. Während andere Länder sogar einen Sportminister in der Regierung haben, werden wir hier immer noch in die Ecke gestellt und als bloßer Freizeit-Spaß oder lästiges Anhängsel gesehen. Viele Unternehmen hingegen haben die Relevanz von Gesundheitssport für ihre Mitarbeiter:innen schon lange erkannt und investieren in Firmen-Mitgliedschaften und Kooperationen. Das Resultat: geringere Personal-Krankenstände. Unsere Politiker in Berlin haben die Augen diesbezüglich immer noch nicht aufgemacht und assoziieren Fitnesseinrichtungen mit schweren Hanteln und dicken Muskeln. Dabei muss es langfristig gesehen doch darum gehen, dass wir viel mehr in die Gesundheitspolitik Deutschlands einbezogen werden. Daher lautet mein Appell an die Regierungsverantwortlichen: Holt uns hier raus aus der Schmuddel-Ecke.“

Frank Böhme, Inhaber der Just Fit Fitnessstudios 

 

In einer aktuellen Pressemitteilung prangert Frank Böhme das "Blinde-Kuh-Spiel" der Bundesregierung an. Für ihn sei es unverständlich, dass 11,6 Millionen Trainierende, für die regelmäßiger Sport im Fitnessstudio einen hohen Stellenwert habe, anscheinend nichts wert sei. Darüber hinaus betont der Kölner, dass für viele chronisch Kranke das Fitnesstraining oder die Teilnahme an Fitnesskursen eine lebenserhaltende und schmerzlindernde Maßnahme sei.

Dass sich Sport positiv auf die Psyche und Resilienz auswirke, sei so Frank Böhme, ebenfalls längst kein Geheimnis mehr. Obwohl die genannten Argumente eindeutig für die Bedeutung der Fitness- und Gesundheitsbranche sprechen, stellt sich Frank Böhme, wie vieler seiner Kollegen die Frage, warum die Fitnessbranche auf der politischen Ebene kaum Gehör findet?

Frank Böhme fordert nicht nur das Gesundheitsministerium auf, sondern er will erreichen, dass die gesamte Gesundheitspolitik Deutschlands den Stellenwert der Fitnessbranche neu bewertet. Insbesondere zertifizierte Fitnesseinrichtungen, die hohe Qualitätsstandards nachweislich erfüllen und über ein Trainingsangebot für Prävention und Rehabilitation verfügen, könnten in der Phase nach dem Lockdown eine wichtige Funktion zur Stabilisierung der Gesundheit und des gesamten Gesundheitssystems übernehmen.

 

Bildquelle: Collage aus Just Fit Verwaltungs GmbH & Co. KG und frank peters - www.adobe-stock.com

Der Autor

  • Constantin Wilser

    Constantin Wilser ist seit 2006 in der Fitnessbranche als Redakteur tätig. Davor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften am KIT in Karlsruhe. Seit 2019 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Seit Anfang 2023 ist er Chefredakteur. In seiner Freizeit trainiert der Fußball-Fan gerne im Studio, geht laufen oder fiebert im Fußball-Stadion mit.