Management

Erfolgreich in der Prävention und bei der jungen Zielgruppe positionieren

Bildquelle: © EGYM

Von der Reparatur zur Prävention – und vom Silversurfer zum TikTok-Performer: Die Fitnessbranche steht vor einer doppelten Herausforderung. Wer sich strategisch klug positioniert, profitiert von beidem.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die alternde Gesellschaft verursacht enorme Kosten durch Volkskrankheiten, die sich mit gezieltem Training deutlich reduzieren ließen. Prävention wird damit zu einem zentralen Zukunftsmarkt.
  • Gleichzeitig wächst der Anteil junger Mitglieder. Generation Z und Y wollen Leistung, Fortschritt und technologische Unterstützung – Krafttraining und datenbasierte Methoden liegen klar im Trend.
  • Fitnessstudios wandeln sich vom Lifestyle-Anbieter zum Gesundheitsdienstleister. Digitale Konzepte wie EGYM ermöglichen ein sicheres, einfaches und messbares Training.
  • Wer Prävention und Performance gleichermaßen in sein Konzept integriert, mit qualifiziertem Personal arbeitet und digitale Lösungen klug einsetzt, positioniert sich nachhaltig erfolgreich im Markt.

Die Zukunft ist präventiv – und beginnt jetzt

Die demografische Entwicklung ist eindeutig: Deutschlands Bevölkerung altert und damit steigen die Kosten für sogenannte Volkskrankheiten. Rückenschmerzen verursachen laut DAK jährlich über 20 Milliarden Euro an Krankheitskosten. Diabetes Typ 2 liegt mit geschätzten 16 Milliarden Euro auf ähnlich hohem Niveau, Fettleibigkeit wird ebenfalls mit zweistelligen Milliardenbeträgen beziffert.

Die deutsche Wirtschaft verliert Milliarden durch Arbeitsunfähigkeit, Frühverrentung und Pflegebedarfe. Dabei wäre vieles vermeidbar – mit regelmäßigem, gezieltem Training.

Hier kommt die Fitness- und Gesundheitsbranche ins Spiel. Regelmäßige körperliche Aktivität gilt als eines der effektivsten Mittel zur Vorbeugung chronischer Erkrankungen. Studien belegen, dass gezieltes Kraft- und Beweglichkeitstraining muskuläre Dysbalancen reduziert, Stoffwechselprozesse stabilisiert und psychische Resilienz erhöht.

Fitnessstudios sind längst nicht mehr nur Lifestyle-Orte, sondern potenzielle Gesundheitsdienstleister. EGYM hat diesen Wandel frühzeitig erkannt. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, medizinisch sinnvolles Training massentauglich zu machen. Das Konzept: einfache Bedienung, sichere Bewegungsausführung, messbare Erfolge.

Auch die Zahlen der aktuellen DSSV-Eckdaten 2025 bestätigen den Trend: 41,1 % der Studios positionieren sich primär im Gesundheitsbereich. 43,3 % bieten bereits betriebliche Gesundheitsprogramme an – ein Markt mit großem Potenzial, nicht nur durch § 20 SGB V und die zunehmende Offenheit von Arbeitgebern. Der Bedarf wächst, die Tools sind da. Die Branche muss diesen Vorsprung jetzt strategisch ausbauen und sich noch stärker als „Partner der Prävention“ gegenüber Krankenkassen und Politik positionieren.

Die Jungen kommen – mit anderen Erwartungen

Parallel zur alternden Gesellschaft strömt eine zweite Zielgruppe mit großem Fitnesshunger in die Studios: die Generationen Z und Y. Laut DSSV hat sich der Anteil der unter 30-Jährigen unter den Mitgliedern von 19 % (2014) auf 28 % (2024) erhöht – Tendenz weiter steigend. Inzwischen ist über die Hälfte der Mitglieder jünger als 40 Jahre.

Doch diese jungen Trainierenden ticken anders. Sie suchen keine Reha-Nachversorgung, sondern Performance. Sie wollen nicht nur fit bleiben, sondern besser werden – schneller, stärker, sichtbarer. Fitness ist für sie Ausdruck von Identität und Selbstoptimierung.

Krafttraining ist dabei klar auf dem Vormarsch: Im Zeitraum 2010 bis 2022 stieg die Nutzung freier Gewichte um 366 %, die von Kraftgeräten um 57 % – während Cardio um rund die Hälfte zurückging. Das Trainingskonzept EGYM Pro wurde speziell für ambitionierte junge Erwachsene entwickelt. Es bietet ambitionierte, datenbasierte Trainingspläne, innovative Trainingsmethoden und eine Nutzerführung, die Hightech und Spaß vereint.

Dank KI-gestützter Anpassungen trainieren Nutzer effizient, sicher und motivierend – auch ohne ständige Betreuung durch einen Trainer. Das entlastet die Studios und eröffnet neue Möglichkeiten für Umsatzsteigerung durch Upselling und gezieltes Flächenmanagement.

Zudem ist das junge Publikum wirtschaftlich interessanter als oft vermutet. Die Kaufkraft der Millennials und der Gen Z wächst stetig. Laut Statista liegt das durchschnittliche verfügbare Einkommen von 20- bis 34-Jährigen bei rund 2.000 bis 2.500 Euro netto – je nach Region und Haushaltsgröße.

Investitionen in Fitness, Gesundheit und Lifestyle stehen bei diesen Gruppen trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten weit oben. Fitnessstudios, die diesen Anspruch bedienen, bauen sich eine treue und langfristige Kundschaft auf.

Fazit: Positionierung bedeutet Spezialisierung

Die deutsche Fitnessbranche befindet sich in einem Transformationsprozess. Die Zielgruppen werden diverser, die Anforderungen steigen, die Rolle der Studios verändert sich. Wer weiterhin erfolgreich sein will, sollte auf zwei Entwicklungen reagieren:

  • Gesundheitsorientierung konsequent ausbauen. Nicht als Wohlfühlversprechen, sondern als nachweisbare Gesundheitsdienstleistung – mit qualifiziertem Personal, digital gestützten Angeboten und Kooperationen mit Arbeitgebern und Krankenkassen.
  • Junge Zielgruppen ernst nehmen – und gezielt ansprechen. Sie sind leistungsbereit, technologieaffin und bereit zu investieren, wenn das Angebot stimmt.

Unternehmen, die sich entlang dieser beiden Pole – Prävention und Performance – strategisch aufstellen, sichern sich nicht nur Marktanteile, sondern Relevanz. Die passenden Lösungen gibt es bereits – es ist Zeit, sie konsequent umzusetzen.

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