Nackenschmerzen sind ein weit verbreitetes Leiden und eine der Hauptursachen für Arbeitsunfähigkeit weltweit. Psychologische Faktoren wie geringe Schmerzselbstwirksamkeit, Stress, Schmerzkatastrophisierung, Depressionen und Ängste werden mit schlechteren Behandlungsergebnissen bei Patienten mit sowohl traumatisch als auch nicht traumatisch ausgelösten Nackenschmerzen in Verbindung gebracht.
Klinische Leitlinien empfehlen die Evaluierung und Berücksichtigung psychologischer Faktoren bei der Behandlung von Patienten mit Nackenschmerzen. Folglich werden psychologische Interventionen wie die kognitive Verhaltenstherapie (CBT) häufig bei Nackenschmerzen und Schmerzen des Bewegungsapparats im Allgemeinen eingesetzt.
Psychologische Interventionen wirkungsvoller als Standard-Therapie
Scott Farrell et al. haben jetzt in einer systematischen Übersichtsarbeit mit Metaanalyse gezeigt, dass von Physiotherapeuten durchgeführte psychologische Interventionen bei chronischen nicht traumatischen Nackenschmerzen (NTNP) und akutem Schleudertrauma (WAD) wirksamer waren als die Standard-Physiotherapie.
Physiotherapeuten erhalten in der Regel keine Ausbildung in psychologischer Betreuung auf präprofessioneller Ebene, was die rel="nofollow"Umsetzung dieses Ansatzes erschwert. Die Autoren neuerer Übersichtsarbeiten haben argumentiert, dass die Beschreibungen der Interventionen in den Berichten über Studienergebnisse bei Kreuzschmerzen unzureichend sind, um eine angemessene Ausbildung und Replikation im klinischen Umfeld zu erreichen. Ob dies auch bei Nackenschmerzen der Fall ist, ist jedoch nicht bekannt.
Textquelle: Farrell, Scott F.a,*; Edmunds, Devonb; Fletcher, Johnb; Martine, Harryb; Mohamed, Hashemb; Liimatainen, Jennaa; Sterling, Michelea. Effectiveness of psychological interventions delivered by physiotherapists in the management of neck pain: a systematic review with meta-analysis. PAIN Reports 8(3):p e1076, May/June 2023. | DOI: 10.1097/PR9.0000000000001076
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