Clubreport

Stahl trifft Seele: Das Iron&Soul in Köln

Bildquelle: © Iron&Soul

In Köln hat das Gründerteam um Iron&Soul ein Studio geschaffen, das Design, Technik und Community auf 3.300 m² vereint. Aus einer alten Industriehalle wurde in nur 104 Tagen ein Ort, an dem Hightech-Geräte auf funktionales Training treffen, HYROX-Kurse und der Runner’s Club für Motivation sorgen und die Mitglieder in einer lebendigen Gemeinschaft zusammenkommen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das Iron&Soul in Köln verbindet auf 3.300 m² Industriearchitektur, modernes Design, Lichtkonzepte und smarte Technik zu einem erlebnisorientierten Fitnessstudio mit starkem Community-Fokus.
  • Gründer Axel und Laurenz Lankes sowie Alexander Frenger haben in nur 104 Tagen ein Studio geschaffen, das klare Bereiche (Cardio, Kraft, Functional, Kurse, Lady’s Zone, Recovery) definiert, ohne Offenheit und Atmosphäre zu verlieren.
  • Das Gym setzt auf hochwertige Geräte, trendige Formate wie HYROX und den eigenen Runner’s Club – kombiniert mit Social Spaces, Events und Coworking für echte Gemeinschaft.
  • Der Fitnessanbieter wächst weiter: Nach Köln folgen Standorte in Neuss, München, Berlin und Hamburg – als modernes Studiokonzept, das Funktionalität, Erlebnis und Community zu einem zukunftsweisenden Modell verbindet.

Wer die hohen Glastüren des Iron&Soul in Köln öffnet, betritt kein gewöhnliches Fitnessstudio. Schon der erste Blick nach oben verrät, dass hier jemand mehr wollte als Hantelbänke und Standardausstattung: hohe Decken, offene Flächen, farbige Lichter, die sanft durch die alte Industriehalle scheinen – eine Bühne für Bewegung, geschaffen mit architektonischem Feingefühl und technischer Weitsicht.

Auf 3.300 m² ist eine Symbiose aus Raum, Licht und Technik entstanden, die Bewegung und Gemeinschaft gleichermaßen in den Mittelpunkt rückt. Die klare Struktur des ehemaligen Autohauses, kombiniert mit hippen Farbkonzepten, schafft Orientierung, macht Lust auf Bewegung und vermittelt sofort ein Gefühl von Weite und Freiheit.

„Ich wollte ein Studio bauen, das modern ist und trotzdem Herz hat“

Axel Lankes, Gründer und Inhaber Iron&Soul

Gemeinsam mit seinem Sohn Laurenz Lankes und Geschäftspartner Alexander Frenger hat er in nur 104 Tagen aus dem ehemaligen Autohaus ein durchdachtes Fitnesskonzept geformt, das zeigt, wohin sich die Branche entwickelt: hin zu Erlebnis, Flexibilität und echter Community. Jedes Detail, von der Auswahl der Geräte bis zu den Lichtinstallationen, ist darauf ausgelegt, Bewegung zu erleichtern und Motivation zu fördern.

Vom Standard zum Statement

Axel Lankes kennt die Fitnesswelt seit Jahrzehnten. Er arbeitete lange für die Kette Xtrafit, lernte dort, wie große Systeme funktionieren – und wo sie an Grenzen stoßen. „Ich hatte oft neue Ideen, wie ich mir moderne Fitness vorstelle, aber die konnte ich nicht umsetzen, da wir schon ein Modell erfolgreich aufgestellt haben und nicht so leicht umschwenken konnten“, beschreibt er. Die alte Halle in Köln hatte er schon lange im Auge. „Immer wenn ich hier vorbeigefahren bin, wurde ich daran erinnert – diese Halle will ich haben“, sagt er.

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Als die Chance kam, griff er zu. Nach einer einjährigen Nutzungsrechtsänderung fiel der Startschuss 2024 – und binnen gut drei Monaten entstand Iron&Soul. Eröffnung: Januar 2025. In etwas mehr als einem halben Jahr hat sich Iron&Soul in Köln etabliert. Wie viele Mitglieder das Gym genau hat, darüber schwiegen die drei Männer. Nur so viel wird verraten: „Es läuft super“, sagen sie.

Der Cardiobereich im Iron&Soul in Köln
Verschiedene Bereiche laden die Mitglieder zum Trainieren ein und bieten immer einen passenden Look und moderne Geräte. Im Cardiobereich setzen die Verantwortlichen vor allem auf die Geräte von Matrix (Bildquelle: © Iron&Soul)

Dass das Konzept überzeugt, zeigt auch, wer sich hinter die Marke gestellt hat: Christian Wolf, Gründer von More Nutrition und einer der einflussreichsten Unternehmer der deutschen Fitnessszene, hat früh das Potenzial erkannt und sich an Iron&Soul beteiligt, wie er in seinem eigenem Podcast verkündet.

Die Herausforderung beim Umbau habe darin bestanden, die industrielle Struktur des ehemaligen Autohauses in ein modernes Trainingsumfeld zu verwandeln, das alle Bereiche der Fitness abdeckt. Cardio, Kraft, Functional Training, Kurse, Recovery und die Lady’s Zone wurden klar definiert, ohne dass die Offenheit und Luftigkeit verloren gingen. Das Studio wirkt gleichzeitig großzügig und dynamisch, jeder Bereich ist ein eigener „Mikrokosmos“, in dem Mitglieder ihre persönlichen Ziele verfolgen können.

Der Kraftbereich im Iron&Soul in Köln
Viel Platz und verschiedene Geräte zeichnen das Gym aus – hinzu kommt eine präzise ausgewählte Farbgestaltung (Bildquelle: © Iron&Soul)

Auch einen Bereich zum Connecten gibt es. „Fitnessstudios entwickeln sich zu sozialen Treffpunkten. Das möchten wir aufgreifen“, erklärt Laurenz Lankes. „Nach dem Training können Mitglieder hier zusammenkommen und sich austauschen“, sagt er. In Kürze soll noch eine Theke entstehen, an der frische Proteinshakes und Proteinriegel genascht werden können, um den Muskeln Protein zu geben.

Design als Trainingspartner

Farbgestaltung war für die Männer kein Nebenthema. „Wir wollten kein Grau in Grau. Farbe schafft Emotion, Orientierung, Energie“, erklärt er. Die Beleuchtung unter der Decke zieht sich wie eine leuchtende Landkarte durch die Bereiche – Cardio, Kraft, Functional Fitness, Wellness, Kurse und Lady’s Zone. Jeder Bereich hat seinen eigenen Charakter, aber alles fügt sich zu einem harmonischen Ganzen.

Der Soul Coworking Space im Iron&Soul in Köln
Im Soul Coworking Space können Mitglieder sich vernetzen oder einfach entspannen (Bildquelle: © Iron&Soul)

Auch technisch ist Iron&Soul auf dem neuesten Stand: Geräte von EGYM, Matrix kombiniert mit Hoist-Equipment – eine Zusammenstellung, die man so selten sieht. Sie spricht sowohl erfahrene Athleten als auch jüngere Zielgruppen an, die Spaß an smartem Training haben. „Mit EGYM Plus holen wir auch vermehrt junge Mitglieder ab, weil das System ihnen spielerisch Fortschritt zeigt“, sagt Laurenz Lankes.

Hervorzuheben sind die HYROX-Kurse, die regelmäßig stattfinden. Diese Mischung aus Kraft, Ausdauer und funktionalem Training hat sich in den letzten Jahren zu einem Trend entwickelt und spricht gezielt sportlich ambitionierte Mitglieder an. Hier können Mitglieder ihre Leistung messen, in Gruppen antreten und Motivation aus der gemeinsamen Herausforderung ziehen.

Der Community-Bereich im Iron&Soul in Köln
Den Bereich zum Connecten nutzen viele Mitglieder und machen das Studio so zu einem sozialen Treffpunkt vor und nach dem Training (Bildquelle: © Iron&Soul)

Dazu kommt der Runner’s Club: Auf Laufbändern geben die Mitglieder Gas, aber auch Straßenläufe durch die Stadt stehen auf dem Programm. Laurenz Lankes: „Wir verbinden Hightech mit echter Bewegung draußen – das motiviert und bindet.“

Community statt Kunden

Iron&Soul versteht sich nicht als reiner Trainingsort, sondern als sozialer Raum. Events, DJ-Sessions, Community-Abende – all das gehört zum Konzept. „Wir wollen, dass Menschen sich hier treffen, bleiben, sich austauschen“, sagt Frenger. Auch Influencer gehen ein und aus. Sie nutzen das Ambiente für ihre Videos gern. Das ist die beste Werbung für das Studio – da sind die drei Männer sich einig.

Der Treppenaufgang im Iron&Soul in Köln
Das Iron&Soul überzeugt mit einer Mischung aus Technik, Design und Innovation auf zwei großen Etagen (Bildquelle: © Iron&Soul)

Die Preisstruktur bewegt sich zwischen 50 und 100 Euro und ist bewusst gestaltet: hochwertig, aber nicht elitär. Das Zielpublikum sind Menschen zwischen 20 und 40 Jahren, Studierende, Berufseinsteiger, junge Berufstätige, die Bewegung, Lifestyle und soziale Vernetzung kombinieren möchten. Die Nähe zu Universitäten, die gute Erreichbarkeit mit Fahrrad und Auto sowie 100 Parkplätze und 200 Fahrradständer machen den Alltag der Mitglieder leicht.

Der Hyrox-Bereich im Iron&Soul in Köln
Wer sich auf ein HYROX-Rennen vorbereiten will, hat dazu auch die Gelegenheit (Bildquelle: © Iron&Soul)

Die Community-Aspekte gehen weit über die reine Trainingsfläche hinaus: Mitglieder werden in Challenges eingebunden, können an internen Wettkämpfen teilnehmen oder in speziellen Kursen wie HYROX gegeneinander antreten. Dadurch entsteht eine Bindung, die über die reine Mitgliedschaft hinausgeht.

Technologie trifft Menschlichkeit

Auch die Zugangstechnik spiegelt die Philosophie wider: Gantner liefert die Einlasssysteme, die Check-ins laufen digital und kontaktlos. Wer in den Kursen trainiert, trägt optional ein Beat81-Herzfrequenzband, das die Belastung in Echtzeit zeigt. So entsteht ein Mix aus Transparenz, Motivation und smarter Selbstkontrolle. „Wir wollten Systeme, die unterstützen, aber nicht überfordern“, erklärt Laurenz Lankes. „Technologie ist nur so gut, wie sie den Menschen in der Bewegung begleitet.“

Die Umkleiden im Iron&Soul in Köln
Die Umkleiden sind schlicht und hochwertig (Bildquelle: © Iron&Soul)

Die Trainer – rund ein Dutzend, fest und freiberuflich – sind entsprechend geschult. Viele bringen eigene Spezialisierungen mit und nutzen den zusätzlichen Kursraum auch für Personal-Training-Sessions mit ihren Klienten. Hier treffen Funktionalität und Flexibilität aufeinander: Die Trainer schätzen die Ausstattung und nutzen die Möglichkeiten, um individuell zu arbeiten.

Recovery als nächstes Kapitel

Während viele Studios noch beim klassischen Wellnessangebot bleiben, denkt Iron&Soul weiter. Ab kommendem Jahr startet die Kooperation mit Reboots – für aktive Regeneration nach intensiven Einheiten. Dazu kommt ein eigenständiges Recovery-Paket, das das Training ganzheitlich abrundet. Dazu gehören auch sogenannte „cold-plunge“-Kurse, die im Freien durchgeführt werden. „Wir wollen, dass sich Erholung auf dem gleichen Level anfühlt wie das Training selbst“, sagt Frenger. „Viele unterschätzen, wie wichtig das für langfristige Leistung ist.“

Eine Marke wächst

Das Team denkt längst weiter. Für das zweite Quartal 2025 ist ein weiterer Standort in Neuss geplant, anschließend sollen München, Berlin und Hamburg folgen. „Wir haben hier einen Prototyp geschaffen. Jetzt wissen wir, was funktioniert – räumlich, technisch und menschlich“, sagt er. Iron&Soul entwickelt sich so zu einem Netzwerk, das auf nachhaltige Qualität, moderne Geräte, funktionales Training und ein starkes Community-Konzept setzt.

Laurenz Lankes und Geschäftspartner Alexander Frenger und der Soul Running Club im Iron&Soul in Köln
Laurenz Lankes und Geschäftspartner Alexander Frenger führen das Gym mit voller Leidenschaft und vielen kreativen Ideen (Bildquelle: © Iron&Soul)

Iron&Soul ist kein lautes Statement, sondern ein durchdachtes Zeichen. Es zeigt, wie Fitness im Jahr 2025 aussehen kann: digital gestützt, aber menschlich geführt; designstark, aber funktional; professionell, ohne steril zu wirken. Axel Lankes: „Wir wollten ein Studio bauen, das nicht nur stark aussieht, sondern sich auch stark anfühlt. Für den Körper und für den Kopf.“ Und das ist ihnen gelungen. Das Studio lebt von seiner Mischung aus Technik, Design, innovativen Kursen wie HYROX, einem engagierten Runners Club und einem klaren Fokus auf Gemeinschaft – ein Modell, das für die gesamte Branche wegweisend sein kann.

Bildquelle Header: © Iron&Soul

Der Autor

  • Dennis Bechtel

    Dennis Bechtel studierte Germanistik und Anglistik an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Er arbeitete als freier Journalist und Texter in NRW und war u.a. als Marketing Specialist mit dem Schwerpunkt PR in einem Konzern tätig. Seit 2023 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Er verfügt über eine Fitnesstrainer B-Lizenz und spielt leidenschaftlich gern Tennis.

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