In der Bürgerstiftung Rohrmeisterei in Schwerte gab es Wissenswertes aus den Bereichen Therapie und Unternehmens- und Personalführung. Neben Vorträgen von Branchenexperten gab es außerdem genügend Zeit zum Netzwerken.
Schon beim Betreten des Veranstaltungsorts war klar: Diese Ausgabe ist besonders. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, die Stimmung engagiert und erwartungsvoll. Die Teilnehmer wollten nicht nur zuhören, sondern mitgestalten – und sie bekamen reichlich Gelegenheit dazu.
Mut zur Entscheidung
Thomas Kämmerling, Geschäftsführer der KWS, sprach in einem motivierenden Vortrag über den Dreiklang der Veränderung. Dabei ging es nicht nur um äußere Entwicklungen, sondern vor allem um innere Haltungen.
Veränderung beginne mit der Entscheidung, sie aktiv anzugehen, so Kämmerling. Gerade kleine Praxen dürften sich nicht von Größe oder scheinbaren Begrenzungen einschüchtern lassen. Seine Kernaussage: „Nicht die Großen überholen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen“
Veränderung bedeute:
- Den eigenen Anspruch zu erhöhen
- Limitierende Glaubenssätze zu überwinden
- Eine klare Strategie zu entwickeln – und sie bei Bedarf flexibel zu wechseln
Er betonte zudem zwei zentrale Motivationsfaktoren im menschlichen Handeln: Liebe und Schmerz. Wer seine Praxis mit Leidenschaft führt und den Schmerz des Stillstands erkennt, wird Veränderung nicht als Bedrohung, sondern als Chance begreifen.
Ganzheitliche Therapie live erlebbar
Ein fachlicher Höhepunkt waren die Vorträge von Dr. med. Kurt Mosetter und Dr. Dr. med. Homayun Gharavi. Beide sind seit Jahren renommierte Stimmen, wenn es um moderne und ganzheitliche Ansätze in der Therapie geht. In einer Live-Demonstration auf der Bühne zeigten sie eindrucksvoll, dass Schmerz nicht immer dort entsteht, wo er empfunden wird und gingen in ihrem Vortrag auch auf die Bedeutung eines gesunden Darms ein.
Dr. Dr. med. Homayun Gharavi hilft einem der Teilnehmer direkt live auf der Bühne mit seinen Rückenbeschwerden (Bildquelle: © BODYMEDIA GmbH & Co. KG)
Am Beispiel eines Probanden mit Beschwerden im rechten Hüftbereich verdeutlichten sie, wie gezielte Behandlung auf der gegenüberliegenden Körperseite zu sofortiger Besserung führen kann – sichtbar für alle im Saal. Der Tenor: Nur wer Zusammenhänge im Körper versteht, kann nachhaltig behandeln.
Wissen teilen, Praxis stärken
Neben den großen Vorträgen standen auch kleinere Seminare und Workshops auf dem Programm. Hier ging es u. a. um Geschäftsführung, Personalentwicklung sowie aktuelle Neuerungen und Trends innerhalb der Branche. Die KWS-Experten gaben tiefe Einblicke in ihre Erfahrungen und boten praxisnahe Lösungsansätze – ein echter Mehrwert für die Teilnehmenden.
Netzwerken als zentrales Element
Die großzügig geplanten Pausen wurden aktiv zum Netzwerken genutzt. Ob in Gesprächen unter Kollegen oder im Austausch mit Partnerfirmen – der direkte Kontakt stand im Mittelpunkt. Mit dabei waren unter anderem Scaneca, die BSA-Akademie und ETL ADVISION, die ihre Produkte und Dienstleistungen präsentierten.
In kleinen Seminarräumen konnten die Teilnehmer des KWS-Netzwerktreffs Wissenswertes erfahren (Bildquelle: © BODYMEDIA GmbH & Co. KG)
Auch die Vernetzung zwischen Industrie, Bildung und Praxis zeigte einmal mehr, wie stark die Branche vom interdisziplinären Dialog profitieren kann.
Der Blick nach vorn: Physio.Connect kommt
In der Bürgerstiftung Rohrmeisterei wurde nicht nur über Veränderung gesprochen, sondern sie wurde spürbar eingeläutet. Denn mit dieser Ausgabe verabschiedet sich die Veranstaltungsreihe unter dem Namen „KWS-Netzwerktreffen“. Doch das Ende bedeutet keinen Stillstand, sondern einen neuen Anfang: Ab November wird unter dem Titel „Physio.Connect“ ein noch größeres, breiter angelegtes Veranstaltungsformat ins Leben gerufen.
Die Branche darf sich auf mehr Austausch, tiefere Vernetzung und neue Impulse freuen. Ziel ist es, die wachsenden Herausforderungen in der Physiotherapiebranche gemeinsam anzugehen – mit innovativen Ideen, Fachwissen und persönlichem Engagement.
Bildquelle: © BODYMEDIA GmbH & Co. KG