Die Bundesagentur für Arbeit hat die Bewertung des Fachkräftemarkts für das Jahr 2023 veröffentlicht. Insgesamt wurden 522 Berufe bewertet, 183 davon wird ein Fachkräftemangel bescheinigt. 2022 waren es noch 200. Ein Engpass ist laut der Bundesagentur für Arbeit dann gegeben, wenn ein Beruf eine Bewertung von >=2,0 erhält. Der Maximalwert ist 3. Die Bundesagentur für Arbeit ermittelte für die Physiotherapie einen Wert von 2,7. Damit gehört die Physiotherapie gemeinsam mit der Ergotherapie zu einem der Branchen mit dem größten Fachkräftemangel. Für das Jahr 2022 wurde derselbe Wert ermittelt.
Arbeitslosigkeit in der Physiotherapie sehr gering
Laut der Bundesagentur für Arbeit kommen 0,8 Arbeitssuchende auf eine gemeldete sozialversicherungspflichtige Arbeitsstelle. Insgesamt kommt die Physiotherapiebranche auf eine sehr geringe Arbeitslosenquote von 1,4 Prozent. Und eine weitere spannende Erkenntnis: Im Durchschnitt werden offene Stellen in der Physiotherapie erst nach 166 Tagen Vakanzzeit besetzt.
Ähnliche Situationen in allen Bundesländern
Während Brandenburg/Berlin mit 2,2 den geringsten Wert aufweist, wurden Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern jeweils mit 2,8 bewertet. Sachsen hat mit 96 Tagen die geringste Vakanzzeit. Hier führen Schleswig-Holstein/Hamburg mit 170, dicht gefolgt von Baden-Württemberg. In Brandenburg/Berlin kommen zumindest 1,9 Arbeitssuchende auf eine Stelle, in Mecklenburg-Vorpommern sind es nur 0,5.
Die Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit zeigt auch für 2023, dass die Physiotherapie zu den Berufen mit einem hohen Fachkräfteengpass zählt.
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