Als der ehemalige Leistungstennisspieler Steven Ferderer 2016 begann, seine Praxis für Physiotherapie mit funktioneller Trainingsfläche zu planen, merkte er schnell, dass er mit der Art, wie er aktive Therapie schon damals dachte, ganz schnell die Größenordnung eines Fitnessstudios erreichen würde. Warum also gedanklich klein bleiben, wenn bauartbedingte Beschaffenheit und Grundstücksgröße viel mehr zulassen würden?
So begann Steven Ferderer neben seiner Physiotherapie, seinen aktiven Bereich mit Geräten von Technogym in der Erstausstattung zu planen und zu gestalten. Neben seinen aktuell knapp 700 Mitgliedern im Rehasport, welche er über RehaVitalisPlus abrechnet, wurde die vorhandene Fläche schnell um Trainingsgeräte milon, Five, Hammer Strength und Life Fitness erweitert.
Aktuell erwartet der handwerklich talentierte Therapeut neben einer Lieferung von gym80 und Watson insgesamt fünf Geräte, die er selbst designt und nach seinen Vorstellungen hat bauen lassen. „Schon in jungen Jahren habe ich in meiner eigenen Werkstatt Geräte aus Holz und allen möglichen gebrauchten Materialien, wie z. B. alten Autoreifen, gebaut. So entstand meine Leidenschaft für den Kraftsport und die Biomechanik.
Die Körperwerkstatt bietet einen Plate-Loaded-Bereich und ein umfangreiches Trainingsangebot auf der Fläche (Bildquelle: © Körperwerkstatt Ferderer GmbH & Co.KG)
Zudem gibt es aktuell keinen Hersteller mehr, der die multidimensionale Biomechanik so für Plate-Loaded-Kraftgeräte anwendet“, erklärt Steven Ferderer, warum er sich die Mühe gemacht hat, eigene Trainingsgeräte zu bauen.
Abwechslungsreiche Spielwiese
Während wir einen Cappuccino auf der sonnigen Außenterrasse genießen und dabei den Blick über die riesige Grünfläche mit Beach-Volleyball-Platz schweifen lassen, verrät Steven Ferderer, welch riesiges Projekt er gerade in weitestgehender Eigenleistung mit dem eigenen Team im Nebengebäude vor sich hat. Nichts ahnend, was uns erwartet, steigen wir einen leicht abschüssigen Flur hinab in einen Gebäudeteil, den man in dieser Dimension von außen betrachtet, niemals erwartet hätte.
Obwohl viele Experten davon abraten und vieles in der Vergangenheit gegen multifunktionale Anlagen gesprochen hat, wie Fläche, Energiekosten und Auslastung, hat sich Steven Ferderer bewusst dazu entschieden, in die riesige Gewerbefläche, auf der er lebt und arbeitet, nochmals eine Investition im siebenstelligen Bereich zu tätigen.
Auf die Frage, warum er erneut eine Ausgabe in dieser Größenordnung wagt, antwortet der Studiobetreiber selbstbewusst, dass das Angebot an sportlichen Freizeitaktivitäten in Hachenburg und Umgebung relativ minimalistisch sei.
Neben einer offiziellen HYROX-Fläche wird es künftig einen riesigen Kursraum, zwei Soccercourts, einen Basketballcourt, einen Tennis- sowie einen Padelplatz geben. Seine aktuell knapp 3.000 Mitglieder dürfen sich auf eine abwechslungsreiche und bis ins kleinste Detail geplante neue Spielwiese freuen.
Neben dem Wunsch, mit dem derzeit absolut gehypten HYROX-Thema noch mal einen neuen Kundenstamm aufzubauen, erhofft sich der Unternehmer, durch die Diversität im Angebot auch zahlreiche Tagesgäste zu gewinnen. Zudem, so der Plan, sollen durch Kooperationen mit Vereinen und ansässigen Betrieben, die sich beim Padel oder Cage-Soccer nach Feierabend auspowern möchten, weitere Zielgruppen angesprochen werden.
Anhand der Skizze wird deutlich, wie groß und welch umfassendes Fitness- und Sportangebot die Multifunktionsanlage nach der Erweiterung bieten wird (Bildquelle: Fotos: © Körperwerkstatt Ferderer GmbH & Co.KG)
Damit dieses Vorhaben gelingt, setzt Steven Federer u. a. auch auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der auf digitales Marketing spezialisierten Agentur SANTANA. Unser Rundgang endet beim Ursprung der Erfolgsstory der Körperwerkstatt: der Praxis für Physiotherapie. Natürlich hat der Inhaber dieser unglaublich großen und vielseitigen Anlage seine Wurzeln nie aus den Augen gelassen.
Im ersten Stock des Hauptgebäudes befindet sich eine modern gestaltete und tageslichtdurchflutete Praxis, in der aktuell fünf Therapeuten an der Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit ihrer Patienten arbeiten.
„Da wir einen großen Teil der Behandlung aktiv gestalten und neben der KGG noch T-RENA anbieten, würde ich sofort noch zwei bis drei Therapeuten einstellen“, erklärt der Unternehmer, der während des Lockdowns erfolgreich die Prüfung zum sektoralen Heilpraktiker absolviert hat.
Ausblick
Auf die Frage, was denn nach der Eröffnung des neuen Gebäudeteils Ende August noch so geplant sei, gesteht uns der umtriebige Jungunternehmer, dass er noch etwas „Unfug“ im Sinn habe, ihn der Umbau, den er zum allergrößten Teil in Eigenleistung gestemmt habe, aber erst mal so gefordert habe, dass weitere Projekte zunächst auf sich warten lassen würden.
Sollte Steven Ferderer mit seiner Anlage jedoch in dieser Geschwindigkeit weiter expandieren, wird die Körperwerkstatt in Zukunft weit über die Grenzen von Hachenburg hinaus von sich reden machen.
Bildquelle Header: © Körperwerkstatt Ferderer GmbH & Co.KG