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Hybride Therapie – darauf kommt es an

Bildquelle: © Progressix GmbH

Die Hybride Therapie ist eine Therapieform, bei der digitale Anwendungen als unterstützende Maßnahmen eingesetzt werden. Dabei helfen diese sowohl Therapeuten bei ihrer Arbeit als auch Patienten dabei, für ihre Therapie aktiv zu werden.

Richtig eingesetzt hilft die Digi­talisierung in der Praxis an verschiedenen Stellen und hat das Potenzial, grundlegende Schwierig­keiten zu lösen. Gesprächs­zeiten mit Patienten können deutlich effektiver genutzt werden, was sich spürbar positiv auf die gesamte Therapie auswirkt, da man enger an Patienten­bedürfnissen arbeiten und mehr Zeit in die tat­sächliche Behandlung investieren kann.

Außerdem kommt man mit dem Einsatz digitaler Anwendungen den hohen An­forderungen moderner Patienten deutlich entgegen. In der digitali­sierten Praxis von ­heute beginnt die Therapie für Patienten schon vor dem ersten Behandlungs­termin.

Digitale Tools ermöglichen es Patienten, sich schon vor Behandlungs­start auf die Therapie vorzubereiten. Hier können ganz in Ruhe Pati­enteninformationen gelesen und eine erste Anamnese ausgefüllt werden. Zudem können therapie­relevante Infor­mationen für die Therapeuten hinterlegt werden.

Im Befundgespräch kann von behandelnden Thera­peuten direkt auf diese Infor­mationen zugegriffen werden und der Therapie­start wird effizienter. Im Verlauf der Therapie erweitern sich diese digitalen An­wendungen für Patienten auch über die Praxis­räume hinaus. Von zu Hause aus können Übungen gemacht, ein Schmerz­tagebuch geführt und der Therapie­fortschritt nach­vollzogen werden.

Daneben unterstützen digitale Anwendungen die Zusammen­arbeit im Mitarbeiter­team, da eine gemeinsame Plattform interne Übergaben und die spezifische Kommuni­kation erleichtert. Über ein digitales Zusatz­angebot strecken digitale Anwendungen die Behandlung über den Rahmen des Rezepts hinaus. Mithilfe digitaler Trainings­pläne können Patienten z. B. ohne großen Aufwand weiterhin begleitet werden oder die Zeit zwischen zwei Rezepten füllen.

So klappt die Implementierung digitaler Anwendungen

Wie immer bei neuen Dingen, bringt die Grundlage auch für einen erfolgreichen Einsatz von digitalen An­wendungen die richtige Vor­bereitung. Hier kommt es vor allem auf drei Kom­ponenten an, die es zu beachten gilt: das Team, das Konzept und die technische Aus­stattung. Um digital arbeiten zu können, müssen entsprechende End­geräte zur Verfügung stehen.

Damit diese Endgeräte mit ihren Apps dann auch wirklich helfen und die versprochenen Vorteile der hybriden Therapie erreicht werden können, ist ein gutes Konzept unabdinglich. Ziele sollten definiert, eine Strategie zum Erreichen dieser entwickelt und die konkrete Um­setzung geplant werden. Damit dieses Konzept fruchtet und vom Team umgesetzt wird, muss eben dieses von Anfang an mit­einbezogen werden.

Weiter liegt eines auf der Hand: Damit digitale An­wendungen in der Therapie helfen, müssen sie genutzt werden. Der Einsatz durch die Thera­peuten ist dabei nur die halbe Miete. Auch die Patienten müssen die entsprechende Anwendung nutzen. Bei einer erfolgreichen Verwendung von Patienten liegt der Schlüssel wieder bei den Therapeuten. Dafür haben diese zwei sehr simple Werkzeuge zur Hand: gezielte Patienten­führung und das eigene Nutzen der App. Was auf den ersten Blick recht offen­sichtlich wirkt, sollte nicht unterschätzt werden.

Um die Um­setzung für das Team möglichst einfach zu machen, sind klare Abläufe erforderlich. Thera­peuten müssen wissen, wann sie mit der App arbeiten können und was sie dann in der App machen sollen. Klar definierte Abläufe schaffen Sicherheit, was bei ­neuen Dingen immer wichtig ist.

Fazit

Abschließend kann eines fest­gehalten werden: Hybride Therapie­ansätze können helfen und bringen frischen Wind in die Physio­therapie. Damit das Vor­haben funktioniert, gibt es einige Dinge zu beachten. Als Erstes muss ein Konzept entwickelt werden, um digi­tale Anwendungen möglichst smart ein­zusetzen. Dabei gilt es, recht­zeitig das ganze Team mit­einzubeziehen und anschließend gerade in der Implementierungs­phase sicher­zustellen, dass alle die Anwendung nutzen und sich an die Nutzung gewöhnen. Dann steht dem lang­fristigen Erfolg nichts mehr im Wege.

Bildquelle: © Progressix GmbH

Der Autor

  • Emil Resch

    Emil Resch ist verantwortlich für das Marketing und den Vertrieb bei INTELLI-ATHLETICS. Sein Antrieb ist es die Digitalisierung in Sport und Gesundheit aktiv voranzubringen.

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