Jörg Bornhäuser ist ein Kind der Fitnessbranche. 1984 bis 1987, während seiner Zeit beim Bund in Bruchsal, arbeitete er nebenbei im Fitnessstudio von Hubert Horn. Er machte die Fitness Trainer B-Lizenz und war selbst ambitionierter Bodybuilder. Über ein Inserat in einer Bodybuilding-Zeitschrift kam er nach Schwäbisch Hall, wo er als Trainer im Studio namens CALIFORNIA arbeitete, ehe er es 1990 übernahm.
„Ich hatte kein Geld. Ich habe damals alles, inklusive Motorrad, verkauft. Zudem hat mir meine Schwester und ein damaliges Mitglied jeweils 5.000 DM geliehen, ansonsten hätte ich die Finanzierung nicht erhalten“, erinnert sich Jörg Bornhäuser. Das Risiko sollte sich auszahlen. Innerhalb eines Jahres konnte er durch viel Fleiß die Mitgliederzahl von 330 auf 800 steigern. Eine noch größere als das Kult-Bodybuilding-Studio, das 2010 geschlossen wurde, ist das Fitness- und Gesundheitsstudio Move, das am 1. April 1994 eröffnete.
Das Team als Erfolgsrezept
1994 erhielt Jörg Bornhäuser das Angebot, auf der „grünen Wiese” im 900 Einwohner großen Gschlachtenbretzingen ein Studio zu eröffnen. Die Ausrichtung des Move ist seit jeher auf Gesundheit, mit den Schwerpunkten Rücken, Abnehmen und Herz, ausgelegt. Über die Jahre hinweg hat Jörg Bornhäuser immer wieder seine Ideen verwirklicht und die Anlage wurde immer wieder umgebaut und modernisiert.
2004 wurden die Squash- und Badminton-Courts entfernt, eine Zwischendecke eingezogen und die Trainingsfläche deutlich vergrößert. 2010 folgte die nächste große Erweiterung. Heute verfügt das 1.390 m2 große, modern ausgestattete Studio, in dem 1.500 Mitglieder trainieren, über drei Outdoor-Trainingsbereiche. 2004 hat Jörg Bornhäuser die Anlage, die er zunächst gemietet hatte, komplett gekauft.
Den Erfolg des Move führt Studioinhaber Jörg Bornhäuser vor allem auf das große Engagement seines Mitarbeiterteams zurück. „Viele Mitarbeiter sind schon weit über 20 Jahre mit dabei. Fünf davon sogar seit der ersten Stunde”, erklärt Jörg Bornhäuser. Der Servicegedanke, so der Studiobetreiber weiter, werde von seinem Team jeden Tag perfekt gelebt.
Stolz ist er auch darauf, wie seine Mitarbeiter dazu beigetragen haben, die schwere Corona-Zeit zu überstehen und den Kontakt zu den Mitgliedern gehalten haben. Eine besondere Aktion war z. B. der Weihnachts-Drive-In auf dem Studioplatz, wo Glühwein und Bratwürste angeboten wurden. „Wir haben mit 54 % eine sehr hohe Weiterempfehlungsquote, was ich neben unserem Angebot hauptsächlich auf unsere Mitarbeiter zurückführe. Denn der Mensch, davon sind wir im Team überzeugt, macht den Unterschied”, so Bornhäuser.
Party mit Zeitreise
Im Rahmen der Jubiläumsparty am 4. Mai in Gschlachtenbretzingen, im Landkreis Schwäbisch Hall wurden die Gäste mit auf die beeindruckende Zeitreise von 30 Jahren Move genommen. In einer anschaulichen Präsentation mit zahlreichen Bildern wurden die Anfänge des Studios gezeigt und erklärt, wie alles seinen Ursprung fand. Außerdem wurden einige Jubilare geehrt, darunter 25 Mitglieder für 30 Jahre Mitgliedschaft und langjährige Mitarbeiter.
Mehrere Foodtrucks und die Cocktailbar sorgten dafür, dass es sich die Gäste bei Burgern, Pizza und Chili und leckeren Getränken gut gehen lassen konnten. Ehe am Abend DJ F-KAY Hits der 90er und 2000er auflegte, brachte Stargast Comedian Olli Gimber (Witz vom Oli) die Gäste zum Lachen.
Fazit und Ausblick
Was Jörg Bornhäuser in 30 Jahren Move geleistet hat, ist beachtlich. Welcher Studiobetreiber kann schon von sich behaupten, mehr Mitglieder als der Ort Einwohner zu haben. Im Dezember wird der Clubbetreiber 60 Jahre alt. Fünf Jahre möchte er auf jeden Fall noch die Geschicke des Fitness- und Gesundheitsstudios Move leiten. Ob sein 16-jähriger Sohn Luca, der in seinen Ferien und im Rahmen eines Schulpraktikums erste Erfahrungen im Studio gesammelt hat, dann die Nachfolge übernimmt, ist noch offen. Sicher ist, unabhängig davon, wie die Führungsspitze in einigen Jahren aussieht, dass mit dieser Ausgangslage einer erfolgreichen Zukunft nichts im Weg steht.
Bildquelle: © Fitness- und Gesundheitsstudio Move