Physiotherapie

So gewinnen Sie Fachkräfte aus dem Ausland für Ihre Physiotherapiepraxis!

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Der Fachkräftemangel in der Physiotherapie lähmt viele Physiopraxen. Eine mögliche Lösung: die gezielte Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland. Wie das gut funktionieren kann, erklären der Recruiting-Experte Tobias Frese und die Praxisinhaberin Christina Dolfus im Interview.

Das Wichtigste in Kürze

  • Durch die Rekrutierung internationaler Physiotherapeuten können Praxen Engpässe beheben, Wartezeiten verkürzen und Umsätze sichern.
  • Viele bringen Hochschulabschlüsse, hohe Motivation und Integrationsbereitschaft mit.
  • Frese Recruiting übernimmt Anerkennung, Visa, Behördenkontakt und Integration – mit staatlicher Förderung und Nachbesetzungsgarantie.
  • Erfolgsfaktor sind Empathie, Teamvorbereitung und kulturelles Verständnis – das schafft Loyalität und langfristige Bindung.

BODYMEDIA: Warum ist das Rekrutieren ausländischer Fachkräfte für Physiopraxen in Deutschland so lukrativ?

Tobias Frese: Das Rekrutieren ausländischer Fachkräfte für Physiopraxen in Deutschland ist so lukrativ, weil der anhaltende Fachkräftemangel in der Physiotherapie zu Überlastung, langen Wartezeiten und damit verbundenen Umsatzeinbußen führt. Durch die gezielte Gewinnung internationaler Physiotherapeuten lassen sich mehrere entscheidende Vorteile realisieren: Viele der Kandidaten verfügen nicht nur über eine abgeschlossene Ausbildung, sondern oftmals auch über einen Bachelor- oder Masterabschluss, wodurch sie ein hohes fachliches Niveau und internationale Erfahrung mitbringen. Hinzu kommt ihre außergewöhnliche Motivation – wer den Schritt wagt, nach Deutschland zu ziehen, zeigt eine ausgezeichnete Arbeitseinstellung, einen starken Integrationswillen und langfristige Karriereambitionen.

Zusätzlich gibt es finanzielle Förderungen seitens der Agentur für Arbeit für Anerkennungs- und Anpassungsmaßnahmen, die die Rekrutierung auch wirtschaftlich besonders attraktiv machen. Schließlich ermöglicht ein strukturierter Prozess, die Mitarbeitergewinnung planbar zu gestalten – unabhängig davon, ob eine Praxis einen, fünf oder sogar zwanzig neue Mitarbeiter benötigt. Dadurch können Physiopraxen ein stabiles und nachhaltiges Wachstum sicherstellen.

Christina Dolfus
Für Christina Dolfus war es ein strategischer Schritt, auch international nach qualifizierten Fachkräften zu suchen (Bildquelle: © Frese Recruiting)

BODYMEDIA: Christina, wie kamt ihr zu der Entscheidung, ausländische Fachkräfte in eurer Praxis einzustellen?

Christina Dolfus: Der Fachkräftemangel ist längst kein abstraktes Problem mehr. Wir erleben ihn täglich in unserer Praxis. Trotz aktiver Stellenausschreibungen über sämtliche Plattformen und lokaler Netzwerkarbeit gingen nur wenige Bewerbungen ein und einige Positionen blieben über Monate hinweg unbesetzt. Irgendwann war klar: Wir müssen selbst aktiv werden, statt darauf zu hoffen, dass sich irgendwann jemand bewirbt. Die Entscheidung, auch international nach qualifizierten Fachkräften zu suchen, war für uns ein strategischer Schritt, um die Versorgung unserer Patienten sicherzustellen und unser Team nachhaltig zu stärken.

BODYMEDIA: Wie kam dann der Kontakt zu Frese Recruiting?

Christina Dolfus: Auf Frese Recruiting wurden wir durch eine persönliche Empfehlung aufmerksam. Ein entscheidender Faktor, denn der Markt für Recruting-Agenturen ist derzeit stark überlaufen. Es gibt unzählige Anbieter, die wie Pilze aus dem Boden schießen, und nicht immer ist auf den ersten Blick erkennbar, wie seriös sie tatsächlich arbeiten. Vor der Zusammenarbeit mit Frese haben wir intensiv recherchiert und verschiedene Agenturen verglichen. Die Empfehlung, gepaart mit dem professionellen Auftreten und vor allem mit einem Verständnis für die Branche von Frese Recruting, hat uns letztlich überzeugt.

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BODYMEDIA: Welche Voraussetzungen müssen die ausländischen Fachkräfte mitbringen, um hier anerkannt zu werden?

Tobias Frese: Unsere Kandidaten haben immer eine abgeschlossene Ausbildung oder ein Studium als Physiotherapeut im Herkunftsland – viele sogar mit Bachelor oder Master. Damit sind sie fachlich hervorragend qualifiziert. Für die Anerkennung hierzulande spielen drei Faktoren eine zentrale Rolle. Zunächst die Sprachkenntnisse: Für das Visum ist ein anerkanntes B1-Sprachzertifikat erforderlich, für die endgültige Berufsurkunde später das B2-Niveau. Das bedeutet, dass die Fachkräfte beim Start in der Praxis bereits sehr gutes Deutsch sprechen und den Arbeitsalltag problemlos meistern können.

Darüber hinaus erstellt die zuständige Behörde nach Prüfung der ausländischen Ausbildung einen sogenannten Defizitbescheid. Darin wird genau festgehalten, welche Inhalte fehlen, um die deutsche Berufsurkunde zu erhalten. Den kompletten Antrag, inklusive Übersetzungen und Kommunikation mit den Behörden, übernehmen wir von Frese Recruiting sowohl für die Praxis als auch für die Kandidaten. 

Um die im Defizitbescheid aufgeführten Punkte auszugleichen, absolvieren die Fachkräfte schließlich einen Anpassungslehrgang. Dabei handelt es sich um eine mehrmonatige praktische und theoretische Weiterbildung. Während dieser Zeit sind die Physiotherapeuten bereits als „Physiotherapeuten in Anerkennung“ tätig und unterstützen die Praxis aktiv im Alltag. Damit haben Praxisinhaber sofort zusätzliche Kapazitäten, während parallel die formale Anerkennung abgeschlossen wird. Am Ende erhält der Kandidat die volle Berufsurkunde als Physiotherapeut in Deutschland.

BODYMEDIA: Und welche Voraussetzungen müssen die Praxen erfüllen, um ausländische Fachkräfte einstellen zu können?

Tobias Frese: Damit Praxen ausländische Fachkräfte einstellen können, müssen sie keine komplizierten bürokratischen Hürden überwinden – die wichtigste Voraussetzung ist schlichtweg der Bedarf an zusätzlichem Personal. Der gesamte Prozess ist in der Praxis oft einfacher, als viele zunächst annehmen. Entscheidend ist in erster Linie, dass ein regulärer und fairer Arbeitsvertrag mit marktüblichen Konditionen angeboten wird. Damit signalisieren Praxen Verlässlichkeit und schaffen die Grundlage für eine stabile, langfristige Zusammenarbeit.

Tobias Frese im Gespräch
Sollte es einmal passieren, dass ein Kandidat abspringt oder die Zusammenarbeit in den ersten Monaten nicht funktioniert, wird die Stelle von Frese Recruiting kostenfrei nachbesetzt (Bildquelle: © Frese Recruiting)

Darüber hinaus spielt die Unterstützung bei der Integration eine große Rolle. Denn die ausländischen Fachkräfte kommen nicht nur zum Arbeiten nach Deutschland, sondern möchten sich auch ein neues Leben aufbauen. Wenn eine Praxis eine gute Einarbeitung ermöglicht, Offenheit im Team lebt und den Mitarbeitern hilft, sich schnell einzufinden, profitieren beide Seiten: Die Fachkräfte fühlen sich willkommen und gebunden, und die Praxis gewinnt besonders loyale und motivierte Mitarbeiter. Damit haben Praxisinhaber alles erfüllt, was nötig ist – den Rest erledigen wir.

BODYMEDIA: Kannst du uns einmal in den Prozess mitnehmen, wie die ausländischen Fachkräfte zu den deutschen Praxen kommen?

Tobias Frese: Sehr gerne. Der gesamte Prozess ist so gestaltet, dass er für Praxisinhaber nahezu ohne Bürokratie abläuft und für die Kandidaten zugleich planbar und strukturiert bleibt. Zunächst erfolgt eine Vorauswahl durch Frese Recruiting, bei der Ausbildung, Sprachzertifikate ab dem Niveau B1, Motivation und persönliche Eignung geprüft werden – nur die besten Kandidaten werden den Praxen vorgestellt. Danach folgt ein unkompliziertes, digitales Vorstellungsgespräch, in dem Praxis und Bewerber prüfen können, ob die Chemie stimmt.

Wenn beide Seiten überzeugt sind, wird ein regulärer Arbeitsvertrag geschlossen, der als Grundlage für alle weiteren Schritte dient. Anschließend kümmern wir uns um die Anerkennung der Ausbildung: Wir beantragen bei der zuständigen Behörde den sogenannten Defizitbescheid, der festlegt, welche Inhalte noch nachgeholt werden müssen, und übernehmen sämtliche Übersetzungen sowie die komplette Kommunikation mit den Behörden. Mit diesem Dokument leiten wir dann das Visumverfahren ein. Durch das beschleunigte Fachkräfteverfahren verkürzen wir die Bearbeitungszeit erheblich.

Parallel dazu organisieren wir die Wohnungssuche, koordinieren gegebenenfalls digitale Besichtigungen mit Vermietern und bereiten die Einreise vor. Nach Ankunft in Deutschland wird der Kandidat von uns betreut und startet sofort als Physiotherapeut in Anerkennung in der Praxis. Direkt im Anschluss beantragen wir die staatlichen Fördergelder, die einen Großteil der Kosten abdecken, und der berufsbegleitende Anpassungslehrgang beginnt. Das bedeutet: Der neue Mitarbeiter arbeitet bereits in der Praxis, während er parallel die fehlenden Inhalte nachholt.

Nach erfolgreichem Abschluss des Anpassungslehrgangs beantragen wir schließlich die volle Berufsurkunde. Ab diesem Zeitpunkt ist der neue Mitarbeiter ein vollständig anerkannter Physiotherapeut in Deutschland und kann das Praxisteam langfristig verstärken.

BODYMEDIA: Und nun mal aus deiner Sicht, Christina: Wie lief der Auswahlprozess und welche Kompetenzen waren euch bei den zukünftigen Mitarbeitenden besonders wichtig?

Christina Dolfus: Der Auswahlprozess war für uns ein zentraler Bestandteil der Zusammenarbeit mit Frese Recruiting. In einem ausführlichen Erstgespräch haben wir gemeinsam definiert, worauf wir bei potenziellen Mitarbeitenden besonderen Wert legen. Auf dieser Basis filtert Frese passende Kandidaten vor und stellt uns gezielt Lebensläufe vor, die unseren Anforderungen entsprechen.

Im nächsten Schritt lerne ich die Kandidaten in einem persönlichen ZOOM-Gespräch kennen. Dabei ist mir besonders wichtig, dass das Gespräch auf Deutsch geführt wird. So kann ich nicht nur die Sprachkenntnisse einschätzen, sondern auch mehr über die Motivation erfahren: Warum möchten sie nach Deutschland kommen? Was treibt sie an? Neben der Motivation interessieren mich vor allem die Persönlichkeit, die Interessen und der familiäre Hintergrund der Bewerber. Diese Aspekte helfen mir einzuschätzen, ob eine gute Integration in unser Praxisteam und das Leben in Deutschland möglich ist.

Im ersten Schritt sind mir diese menschlichen und sozialen Faktoren sogar wichtiger als eine bereits vorhandene fachliche Kompetenz, denn diese können die Fachkräfte während der Anerkennungsphase in Deutschland erwerben.

BODYMEDIA: Wie war die Erfahrung vor Ort, die Mitarbeitenden „auszuwählen“?

Christina Dolfus: Die Reise nach Albanien war für mich ein voller Erfolg, sowohl fachlich als auch persönlich. Der direkte Kontakt vor Ort hat eine ganz besondere Qualität, die im digitalen Recruiting oft fehlt. Für beide Seiten, Arbeitgeber und Kandidaten, ist es enorm wertvoll, sich persönlich kennenzulernen und ein Gefühl füreinander zu entwickeln.

Ich hatte die Gelegenheit, rund 80 albanischen Physiotherapeuten in einer Präsentation unsere Praxis, das Arbeitsumfeld und die Perspektiven in Deutschland vorzustellen. Im Anschluss konnte ich mit 17 von ihnen in einem „Speed-Dating“-Format Einzelgespräche führen. Am Ende der Reise hatte ich sieben unterschriebene Arbeitsverträge im Gepäck. Ein großartiges Ergebnis.

Physiotherapeutin aus dem Ausland
Viele der Kandidaten verfügen nicht nur über eine abgeschlossene Ausbildung, sondern oftmals auch über einen Bachelor- oder Masterabschluss (Bildquelle: © wavebreak3 – stock.adobe.com)

Darüber hinaus habe ich viele Eindrücke von der albanischen Kultur und dem Land gesammelt. Als Touristin hat mir das natürlich gefallen, aber vor allem hat es mir geholfen, die Hintergründe und Lebensrealitäten der Kandidaten besser zu verstehen. Dieses kulturelle Verständnis ist für die spätere Integration in unser Team und den Alltag in Deutschland enorm wichtig. Eine Recruitingreise ist also auf vielen Ebenen eine Bereicherung.

BODYMEDIA: Aus welchen Ländern habt ihr Mitarbeitende eingestellt?

Christina Dolfus: Vitova ist international auf dem Vormarsch und das spiegelt sich auch in unserem Team wider. Wir haben mittlerweile Kollegen aus Kenia, Marokko, Iran, Indien, Pakistan und Albanien eingestellt. Diese Vielfalt bereichert nicht nur unseren Praxisalltag, sondern bringt auch unterschiedliche Perspektiven, Erfahrungen und kulturelle Hintergründe zusammen. Gerade in einem Berufsfeld wie der Physiotherapie, das stark von zwischenmenschlicher Kommunikation lebt, ist diese Internationalität ein echter Gewinn.

BODYMEDIA: Tobias, wie schnell sind die ausländischen Fachkräfte dann in den Praxen?

Tobias Frese: Die Dauer hängt stark vom Herkunftsland, den Behörden und individuellen Voraussetzungen ab. In der Regel liegt die Zeitspanne zwischen sechs und zehn Monaten. Wichtige Einflussfaktoren sind beispielsweise, wie schnell der Defizitbescheid von der Behörde erstellt wird, ob zeitnah Termine bei den deutschen Botschaften verfügbar sind und wie zügig das Visum im jeweiligen Land bearbeitet wird.

Durch das beschleunigte Fachkräfteverfahren und unsere enge Zusammenarbeit mit Behörden und Sprachschulen können wir diese Abläufe deutlich verkürzen. Während es ohne professionelle Unterstützung oft 12 Monate oder länger dauert, erreichen wir mit unserem strukturierten System in der Regel eine wesentlich schnellere Vermittlung. Dennoch sind auch wir auf die Bearbeitung durch verschiedene Behörden angewiesen, weshalb eine exakte Zeitangabe nur schwer möglich ist.

BODYMEDIA: Wie habt ihr euch auf die Ankunft der neuen Mitarbeitenden vorbereitet?

Christina Dolfus: Für mich steht an erster Stelle, ein echtes Verständnis für die Situation der ausländischen Fachkräfte zu entwickeln. Ich frage mich ganz bewusst: Wie würde ich mich fühlen, wenn ich in ein fremdes Land mit einer neuen Sprache komme? Wie möchte ich dort empfangen werden? Diese Perspektive hilft mir, den Integrationsprozess empathisch und strukturiert zu gestalten.

Natürlich bereitet sich auch das jeweilige Team gezielt auf die Ankunft der neuen Kollegen vor. Sie werden aktiv in den Integrationsprozess eingebunden. Geplant sind unter anderem Hospitationen bei erfahrenen Kollegen, ein ausführliches Kennenlernen des deutschen Gesundheitssystems sowie Unterstützung bei Behördengängen und der Orientierung im Alltag, von Freizeitmöglichkeiten bis hin zu kulturellen Angeboten. Mir ist besonders wichtig, dass sich die neuen Mitarbeitenden bei uns wohlfühlen. Denn nur wer sich willkommen und gut begleitet fühlt, wird langfristig bleiben und sich mit dem Team und der Praxis identifizieren.

BODYMEDIA: Was war die größte Herausforderung dabei?

Christina Dolfus: Tatsächlich gab es keine große Herausforderung, vorausgesetzt, man bereitet sich gut vor. Eine strukturierte Planung, klare Kommunikation und ein echtes Interesse an den Menschen machen den Unterschied. Außerdem ist Frese Recruiting auch nach der Einreise ein verlässlicher Partner und steht bei allen Fragen und Anliegen jederzeit unterstützend zur Seite. Das gibt Sicherheit und entlastet im Alltag enorm. Wer darüber nachdenkt, mit ausländischen Fachkräften zu arbeiten, kann außerdem die Hilfe von POSITION in Anspruch nehmen.

Die Zusammenarbeit mit internationalen Mitarbeitenden bringt viele Chancen, aber auch Verantwortung mit sich. Wer diesen Weg gehen möchte, sollte sich bewusst vorbereiten, nicht nur organisatorisch, sondern auch menschlich. POSITION bietet hier eine wertvolle Unterstützung: von der strukturierten Vorbereitung über die Begleitung der Fachkräfte bis hin zur Integration in den Arbeitsalltag.

BODYMEDIA: Fühlen sich die ausländischen Fachkräfte wohl bei euch?

Christina Dolfus: Aus meiner Sicht ein ganz klares Ja. Vom ersten Kontakt bis zur erfolgreich bestandenen Anerkennung bekommen die Fachkräfte meine volle Unterstützung, sie werden nie allein gelassen. Gerade in der Anfangsphase, wenn die Aufregung und Unsicherheit nach dem unterschriebenen Arbeitsvertrag groß sind, ist es wichtig, präsent zu sein und Orientierung zu geben.

Wenn eine Praxis eine gute Einarbeitung ermöglicht, Offenheit im Team lebt und den Mitarbeitern hilft, sich schnell einzufinden
Wenn eine Praxis eine gute Einarbeitung ermöglicht, Offenheit im Team lebt und den Mitarbeitern hilft, sich schnell einzufinden, fühlen sich die Fachkräfte willkommen (Bildquelle: © Africa Studio – stock.adobe.com)

Wir schaffen ein Umfeld, in dem sich die neuen Kollegen willkommen und sicher fühlen, und das merken die Kollegen. Sie sind unglaublich dankbar für die Chance, die sie bekommen. Viele haben im Vorfeld Zweifel, ob sie in Deutschland wirklich willkommen sind – oft geprägt durch mediale Berichte über Ausländerfeindlichkeit. Mir ist es deshalb besonders wichtig zu zeigen, dass Deutschland genau das Gegenteil sein kann: offen, unterstützend und wertschätzend. Aber am besten fragt man die ausländischen Fachkräfte selbst, ihre Erfahrungen sprechen für sich.

BODYMEDIA: Was passiert, wenn die Zusammenarbeit nicht funktioniert?

Tobias Frese: Das kommt äußerst selten vor, da wir unsere Kandidaten sehr sorgfältig auswählen und ausschließlich hochmotivierte, qualifizierte Fachkräfte vermitteln. Sollte es dennoch einmal passieren, dass ein Kandidat abspringt oder die Zusammenarbeit in den ersten Monaten nicht wie gewünscht funktioniert, haben unsere Kunden kein Risiko.

Wir bieten eine Nachbesetzungsgarantie, was bedeutet: Wir besetzen die Stelle für unsere Kunden kostenfrei nach, bis sie den passenden Physiotherapeuten gefunden haben. Damit ist die Rekrutierung über uns für eine Praxis vollkommen risikofrei. Jede Praxis, die mit uns arbeitet und einen Physiotherapeuten sucht, bekommt auch garantiert einen.

BODYMEDIA: Ist es für Praxisinhaber etwas ungewohnt, mit Personalvermittlungsagenturen zu arbeiten?

Tobias Frese: Das stimmt – für viele Praxisinhaber ist es zunächst ungewohnt, mit einer professionellen Vermittlungsagentur zusammenzuarbeiten, da die meisten Physiopraxen diesen Schritt bisher noch nie gegangen sind. Genau darin liegt jedoch ein großer Vorteil: Durch unsere Unterstützung gewinnen sie planbare Entlastung und können ihr Wachstum gezielt steuern. Gleichzeitig entfällt der mühsame Behördendschungel, da wir den gesamten Prozess vollständig übernehmen und als verlässlicher Partner an ihrer Seite stehen.

Viele Praxisinhaber sind nach der ersten erfolgreichen Zusammenarbeit positiv überrascht, wie einfach es sein kann, an hochqualifiziertes Personal zu gelangen – und fragen direkt nach weiteren Fachkräften. Diese Unterstützung ist heute wichtiger denn je, denn die klassischen Wege wie Stellenanzeigen oder bezahlte Werbung auf Social Media bringen kaum noch Ergebnisse.

Der Fachkräftemangel ist ein reales und drängendes Problem, das langfristig nur durch die gezielte Einwanderung von qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland gelöst werden kann. Wenn sich Praxen lediglich gegenseitig Mitarbeiter abwerben, verschiebt sich das Problem nur, es wird jedoch nicht gelöst. Unser Ansatz sorgt dafür, dass wirklich neue Fachkräfte nach Deutschland kommen und Praxen nachhaltig entlasten.

BODYMEDIA: Vielen Dank für das spannende Interview!

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Der Autor

  • Jonathan Schneidemesser

    Er war von 2015 bis 2023 Chefredakteur der BODYMEDIA Fachmagazine. 2017 etablierte er mit der BODYMEDIA Physio ein Business-Magazin im Physio-Bereich. Nach einer etwa einjährigen Pause als Leiter eines therapeutischen Fitnessstudios kehrte er 2024 als Stellver. Chefredakteur zur BODYMEDIA zurück. 

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