Physiotherapie

Schmerztherapie: Mit moderner Technik zu schmerzfreien Patienten

Bildquelle: © BTL Medizintechnik GmbH

Die Schmerztherapie in der Physiotherapie hat sich in der jüngsten Vergangenheit stark weiterentwickelt. Damit ist nicht die Schmerztherapie gemeint, die mit kernigen Marketingsprüchen kurzfristig „gehypt“ wird. Wir sprechen über traditionelle Therapien, die durch den Einsatz moderner Technik auf ein intensiveres und nachhaltigeres Niveau gehoben werden können.

Die hier vorgestellten Schmerz­therapien haben gemeinsam, dass sie in der Regel vom Patienten gut angenommen werden und einen über­durchschnittlichen Erfolg erzielen. Wie kann man Erfolg in der Behandlung messbar machen? Natürlich durch Feedback vom Patienten, insbesondere bei der Schmerz­linderung bei Akutschmerzen oder der Linderung von chronischen Schmerz­zuständen sowie durch die Beschleu­nigung von Heilungs­prozessen.

Gerade in Zeiten des Fachkräfte­mangels spricht eine nicht zu vernach­lässigende Überlegung für den Einsatz von Therapie­systemen, die die effiziente Nutzung der ohnehin meist schon knappen Behandlungs­zeit ermöglichen. Kein Physiotherapeut möchte nur noch unzureichend für das Wohlergehen der Patienten sorgen können, weil es ihm an Zeit und Mitarbeitern mangelt. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der für entsprechende Therapie­systeme spricht, ist natürlich auch die Möglichkeit, zusätzliche Einnahme­quellen zu generieren.

Zur Therapie

Folgend werden exemplarisch drei verschiedene Systeme vorgestellt:

Die radiale Stoßwelle

Mit der radialen Stoß­welle werden Reize gesetzt, die die Selbstheilungs­prozesse im Körper anregen. Der Körper bildet neue kleine Blutgefäße und steigert dadurch die Stoffwechsel­funktion. Trigger­punkte und Verklebungen der Faszien können gelöst werden – ohne die körperliche An­strengung des Therapeuten.

Eine Hand, die an einem technischen Gerät einen Regler dreht
Mit der radialen Stoßwelle werden Reize gesetzt, die die Selbstheilungsprozesse im Körper anregen (Bildquelle: © BTL Medizintechnik GmbH)

Mit dieser Methode erreicht man beim Patienten tief­liegende Strukturen schneller und bereitet weitere An­wendungen, zum Beispiel manuelle Therapie, vor. So ist es möglich, in der kurzen Behandlungs­zeit optimale Therapie­erfolge zu erzielen.

Der Hoch­leistungs-Therapielaser

Die Anwendung eines Therapie­lasers mit hoher Leistung (bis 30 Watt) erweitert die genannten An­wendungen der Stoßwelle durch eine schmerzfreie Appli­kation. Die Heilung von Verletzungen wird durch das spezielle Laserlicht beschleunigt. Die Zell­teilungsrate erhöht sich deutlich. Schmerzlinderung ist für den Patienten in der Regel schon unmittelbar nach der Anwendung spürbar. Die Behandlungs­intervalle sind wesentlich kürzer als bei der Stoßwelle (bis zu täglicher Nutzung möglich).

Dadurch können noch schnellere Ergebnisse erzielt werden. Besondere Erfolge sind beispielsweise bei Zysten, Wundheilung und Narben­störungen zu erwarten. Manchmal wurden dadurch schon sicher geglaubte Operationen überflüssig.

Das Super-Induktiv-System SIS 6000

Eine Sonder­stellung nimmt diese Therapie ein: die Behandlung mit dem Super-Induktiv-System SIS 6000. Hier werden kontakt­los Impulse ins Gewebe appliziert, die genügend Energie haben, um das Aktions­potenzial der Nerven auszulösen. Thera­peuten können so insbesondere große Muskel­gruppen stimulieren und über Reizmuster eine sofortige Schmerz­therapie einleiten.

Die spezielle Auswahl an steil ansteigenden Impuls­kurven und ausgeklügelten Intervall­programmen gestaltet hier ein extrem wirkungs­volles therapeutisches Arbeiten. Von Vorteil sind dabei der minimale Personal­einsatz und die sehr hohe Patienten­akzeptanz. Patienten nehmen diese Therapieform als eine sehr angenehm empfundene Reizung der Muskulatur wahr.

Technik soll den Menschen im besten Falle entlasten

Alle drei genannten Systeme sorgen nachhaltig für die Entlastung der Physio­therapeuten bei gleichzeitiger Maximierung des Behandlungs­erfolges in Bezug auf Problem­linderung und dafür eingesetzte Zeit. Gut kommuniziert können solche technischen Hilfsmittel also nicht nur für zufriedenere Mit­arbeiter und glückliche Patienten sorgen, sondern bieten darüber hinaus ideale Möglichkeiten, auf Selbst­zahler-Basis neue Einnahme­quellen zu generieren.

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Der Autor

  • Kristian Kroth

    Kristian Kroth begann seine Karriere in der Fitnessbranche 2007 als leitender Angestellter in einer Fitnessstudiokette. 2009 machte er sich mit dem Family Fitness Koblenz selbstständig, das er mit dem Reha-Sport früh in Richtung Gesundheitsanbieter entwickelte.

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