Clubreport

aktiVital: Das Gesundheitsflaggschiff des Ostens

Die Entwicklung des aktiVital in den letzten 17 Jahren zu einem hochwertigen Fitness- und Gesundheitsstudio steht stellvertretend für die Professionalisierung der gesamten Branche. Der Erfolg der Dessauer Anlage ist ein Verdienst von Christian Graupner und seinen Mitarbeitern, der sich in all den Jahren nie von seinem Weg hat abbringen lassen und dabei seinen Prinzipien und Wertevorstellungen stets treu geblieben ist.

Christian Graupner hat in Leipzig Sportwissenschaft studiert und eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann absolviert, ehe er als National Trainer für Les Mills und Sales Manager bei Bonsport arbeitete. Danach gründete er mit einem Partner eine Firma, die Gesundheitssport für Krankenkassen durchführte.

Im Rahmen dieser Tätigkeit betreute er auch ein Projekt im aktiVital. Die angebotenen Kurse stießen auf große Resonanz, was dem damaligen Vermieter nicht verborgen blieb. Da die Anlage unter den damaligen Betreibern nicht funktionierte, bot er Christian Graupner an, das Studio zu übernehmen.

Dieser stimmte letztlich dem Angebot zu, sodass das Jahr 2004 die Geburtsstunde des aktiVital Gesundheitsclubs war. „Das Haus war eine Ruine. Es gab keine Dämmung, alles war verrostet, kaputt und heruntergekommen“, erinnert sich Christian Graupner.

Nadine Lindner, Mitarbeiterin der ersten Stunde und die „rechte Hand“ von Christian Graupner, ergänzt: „Heute erinnert nichts mehr an das Studio von damals. Wir haben wirklich jeden Stein angefasst und alles verändert.“ Das 3.000 m2 große Gebäude und das insgesamt 9.000 m2 große Grundstück sind längst Eigentum von Christian Graupner.
 

Höchste Qualität im Segment Gesundheit

Heute ist das aktiVital eine Anlage, die höchste Qualität im Segment Gesundheit bietet. Für die gesundheitliche Ausrichtung hat sich Christian Graupner ganz bewusst entschieden, nachdem er sich intensiv mit der Zielgruppe auseinandergesetzt hatte. Noch heute ist Dessau mit seinen 80.000 Einwohnern und mit einem Altersdurchschnitt von 50,4 Jahren die zweitälteste Stadt Deutschlands.

„Bei unserer Ausrichtung haben wir uns an den Zielgruppen in der Stadt orientiert und auf dieser Basis ein Konzept gestrickt. Seitdem versuchen wir stetig die Wertigkeit unseres Gesundheitsangebots durch neue Angebote zu erhöhen“, erklärt Christian Graupner.
 


Das Trainingsloft ist eine Art Club in Club und bietet erstklassiges Equipment für Kraft- und Functional Training
 

Das aktiVital ist in mehrere Bereiche unterteilt und bietet unter einem Dach viele Möglichkeiten und individuelle Angebote für ein rundum gesundes Lebensgefühl. Dabei haben sich die Verantwortlichen besonders auf die Bereiche Training, Therapie und gesunde Ernährung fokussiert. Auf der Trainingsfläche fällt sofort der riesige five-Bereich ins Auge, der wohl größte in ganz Ostdeutschland.

Der Kardiobereich erstrahlt seit dem vergangenen Jahr in neuem Glanz. Hier haben die Mitglieder ebenso vielfältige Trainingsmöglichkeiten wie im Kraftbereich. Die überwiegend älteren Mitglieder, das Durchschnittsalter im aktiVital liegt bei 54 Jahren, nutzen hier vor allem die milon-Zirkel zur gezielten Krafterhaltung.

Ein weiterer Bereich, der 2018 neu hinzugekommen ist, ist das Trainingsloft. Hier wird Old-School-Training für Jung und Ältere geboten, die ihren Fokus auf Muskeltraining legen. Das Trainingsloft ist eine Art Club in Club und bietet erstklassiges Equipment für Kraft- und Functional Training.

Das äußerst gelungene, coole Design hebt sich deutlich vom Rest der Trainingsfläche ab und motiviert, ein anspruchsvolles Training zu absolvieren. Mit über 100 Kursen pro Woche ist das aktiVital auch im Groupfitnessbereich Vorreiter in der Region. In der Basis-Mitgliedschaft, die zwischen 60–70 Euro pro Monat kostet, sind die genannten Bereiche und Angebote ebenso inbegriffen wie die Nutzung der Saunen im rund 250 m2 großen Wellnessbereich.
 

Der Kardiobereich im aktiVital wurde, ganz zur Freude der Mitglieder, im vergangenen Jahr komplett erneuert
 

Ein Bereich, der 2019 in das aktiVital integriert wurde, ist die EMS aktiv Lounge, für die einer der insgesamt 60 Mitarbeiter verantwortlich ist. „Trotz Corona konnten wir in eineinhalb Jahren über 100 Mitgliedschaften für das EMS-Training gewinnen. Die EMS aktiv Lounge ist ein eigenständiger Bereich mit eigenen Umkleiden. Nur so gelingt es, eine neue Zielgruppe zu gewinnen, für die das klassische Fitnesstraining nicht infrage kommt“, erklärt Christian Graupner. Für das EMS-Training müssen separate Mitgliedschaften abgeschlossen werden.

Auch die gesundheitlichen Angebote wie z. B. die Physio-, Trainings- und Liebscher & Bracht Schmerztherapie müssen on top bezahlt werden. Die einzelnen Bereiche sind Teil des aktiVital Fitness- und Gesundheitsquartiers und tragen zum Gesamterfolg bei. Da die Bereiche unterschiedliche Zielgruppen ansprechen, verfügen sie alle über ein eigenes Branding, was u. a. die unterschiedliche Gestaltung und Teambekleidungen verdeutlichen. Neben einem allgemeinen Online-Auftritt des aktiVital verfügen z. B. das Trainingsloft, die EMS aktiv Lounge, der Rehaverein, die Physiotherapie und der Wellness- und Ernährungsbereich über eine eigene Online-Präsenz.
 

Die EMS aktiv Lounge ist seit 2019 ein eigenständiger Bereich mit mehr als 100 Mitgliedern
 

Erfolg durch zufriedene Mitarbeiter und gesellschaftliche Verantwortung

Zu den Mitarbeitern zählen Fitnesstrainer, Kurstrainer, Ernährungsexperten, Therapeuten und Servicemitarbeiter. Genau wie bei der Ausstattung und beim Angebot auch, hat Christian Graupner höchste Ansprüche an sein Team. Er fordert von allen, egal in welchem Bereich sie tätig sind, einen empathischen und, wie in der Philosophie verankert, einen herzlichen Umgang untereinander und natürlich vor allem auch mit den Mitgliedern.

Dass die Trainingsfläche immer mit mehreren Trainern besetzt ist und diese aktiv auf die Mitglieder zugehen, um sie beim Training zu unterstützen, zu korrigieren oder einfach um einen Small-Talk zu halten, ist für den Betreiber selbstverständlich. Doch Christian Graupner fordert nicht nur, er gibt auch viel.

Jeder einzelne Mitarbeiter hat die Möglichkeit, jederzeit seine eigenen Ideen und Vorschläge einzubringen, um z. B. neue Projekte anzustoßen und Arbeitsabläufe zu optimieren. Ein weiterer Beleg dafür, wie wichtig Christian Graupner die Mitarbeiterzufriedenheit ist, ist die Tatsache, dass er trotz Corona größtenteils auf Kurzarbeit verzichtet hat.

„Unsere Mitarbeiter sollen interagieren. Jeder, egal aus welchem Bereich, ist während seiner Arbeitszeit komplett durchterminiert. Ich ziehe vor jedem meiner Mitarbeiter und seiner Arbeit den Hut. Die Mitarbeiterzufriedenheit ist für mich ganz wichtig. Unsere Mitarbeiter sind unser Qualitätsmerkmal und hauptverantwortlich für die Kundenbindung und unseren Erfolg. Unsere Mitglieder schätzen unsere Mitarbeiter für ihre Freundlichkeit, als Experten und Wissensvermittler“, erklärt Christian Graupner.

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die gesellschaftliche Verantwortung, die die Verantwortlichen für die Bewohner in Dessau übernehmen. Das Angebot des aktiVital geht nämlich weit über das Training hinaus. 2009 initiierten die Verantwortlichen den Club50 plus. Dabei handelt es sich um eine Art Club im Club, der seit jeher mehrmals im Monat kulturelle Veranstaltungen wie z. B. Tanzevents, Theaterbesuche, Reisen, Radtouren, Bowling- und Skatnachmittage organisiert. Die Organisation der Events, die auf die Zielgruppe 50+ zugeschnitten sind, wird dabei vollständig von den fünf Organisatoren  übernommen, die ebenfalls Mitglieder des aktiVital sind.
 


Im physioVital – der Praxis für Physio- und Trainingstherapie im aktiVital werden die Patienten von einem kompetenten Team mit einem ganzheitlichen Ansatz aus klassischer Physiotherapie und modernen Therapiemethoden unterstützt
 

Wachstum trotz Corona

Ein weiterer Beweis dafür, dass gesellschaftliche Verantwortung im aktiVital großgeschrieben wird, sind die zahlreichen Aktionen, die während Corona durchgeführt wurden. So wurde z. B. während des zweiten Lockdowns, neben Online-Trainings durch mehrere Telefon-Aktionen, der direkte Kontakt zu den Mitgliedern gesucht. Zudem wurden Postkarten mit der Aufschrift „Wir vermissen dich“ und kleine Geschenke versendet. Im Januar wurde eine besonders innovative Idee, die die Mitarbeiter erarbeitet haben, ins Leben gerufen.

Zu Beginn wurden weit über 1.000 kostenfreie Körpermessungen, in 14 Tagen mit Mitgliedern durchgeführt, ehe 16 WhatsApp-Broadcasts mit Mitgliedern erstellt wurden, die jeweils von einem Trainer betreut wurden. Ziel war es, das unsichtbare Band zu den Mitgliedern zu erhalten. Jeder Trainer sollte seine Gruppe auf seine ganz individuelle Art zu einem aktiven, gesunden Lebensstil motivieren und seine Gruppenmitglieder dazu bewegen, Bilder und Videos von 1:1-Trainings oder gesunden Mahlzeiten zu posten.

Für die Bilder wurden dann Punkte vergeben. In die einzelnen Gruppen konnten auch Nicht-Mitglieder des aktiVital aufgenommen werden, für die extra Punkte vergeben wurden. Die einzelnen Gruppen traten in einem Wettbewerb gegeneinander an. Am Ende der sechswöchigen Aktion wurden erneut Körper-Messungen durchgeführt. Auch diese Ergebnisse flossen in das Gesamtresultat mit ein. Sowohl die Gruppe als auch die Person mit den meisten Punkten erhielten Preise wie z. B. eine Party nach dem Re-Start und Outfits wie die Coaches.

 

„Es war uns sehr wichtig, dass wir unserer Verantwortung gegenüber unseren Mitgliedern gerecht werden und ein wenig Abwechslung in ihren tristen Corona-Alltag bringen. Die Aktion kam super an und wir konnten mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wir konnten unsere Mitarbeiter motivieren, den Kontakt zu unseren Mitgliedern aufnehmen und zugleich einige neue Leads gewinnen“,

erklärt Nadine Lindner, die u. a. das Back-Office und die Social-Media-Aktivitäten verantwortet.


„Diese Aktion verdeutlicht sehr schön, mit wie viel Leidenschaft und Ideenreichtum sich unsere Mitarbeiter einbringen und wie dankbar unsere Mitglieder dafür sind“, ergänzt Christian Graupner. Nicht zuletzt dank solcher innovativen Aktionen konnte das aktiVital auch im Corona-Jahr 2020 ein weiteres Wachstum verzeichnen.
 

Das aktiVital ist in mehrere Bereiche unterteilt. Die insgesamt 60 qualifizierten Mitarbeiter bieten unter einem Dach viele Möglichkeiten und individuelle Angebote für ein rundum gesundes Lebensgefühl
 

Ausblick

Im Gespräch mit Christian Graupner hebt er immer wieder hervor, dass Gesundheit Qualität benötigt. Um diese Qualität und Wertigkeit gewährleisten zu können und auch den eigenen, hohen Ansprüchen gerecht zu werden, investiert der Betreiber Jahr für Jahr eine sechsstellige Summe in seine Anlage.

Egal ob Renovierungen, Erweiterungen des Geräteparks, neue Teilbereiche in der Anlage wie das Trainingsloft, die Schmerztherapie oder die EMS-Lounge – Stillstand gibt es nicht. Seine jährlichen Investitionen begründet Christian Graupner damit, dass er davon überzeugt sei, dass das aktiVital, so wie es vor fünf Jahren war, heute nicht mehr erfolgreich sein könne.

Die Corona-Zeit beispielsweise wurde und wird genutzt, um die Außenanlage inklusive der Parkplätze zu verschönern. In diesem Jahr wird ein weiteres großes Projekt in Angriff genommen. Das Heizhaus wird umgebaut und zum Therapiehaus „VITAL med“ umgebaut. Es soll alle Möglichkeiten der modernen Physiotherapie, Trainingstherapie, des Rehasports, der Osteopathie und der Schmerztherapie abdecken.

Rund 600.000 Euro wird Christian Graupner investieren, um mit dem „VITAL med“ den Status als Premium-Anbieter von Fitness- und Gesundheitsangeboten zu untermauern und dem eigenen Anspruch, das Gesundheitsflaggschiff im Osten Deutschlands zu sein, gerecht zu werden.
 

Fazit

Wie Christian Graupner das aktiVital, seitdem er es 2004 übernommen hat, kontinuierlich weiterentwickelt hat, verdient allerhöchsten Respekt. Jahr für Jahr investiert er, um die Professionalisierung der Anlage weiter voranzutreiben und seiner Vision eines Fitness- und Gesundheitsquartiers auf Premium-Niveau noch ein Stück näherzukommen. Auf diesem Weg schaut er, wie er selbst sagt, nicht nach rechts und nicht nach links.

Anstatt sich mit Mitbewerbern oder kurzweiligen Trends zu befassen, stellt er seine Mitarbeiter in den Fokus, denn er weiß ganz genau, dass sie der Schlüssel zum Erfolg sind. Herzlichkeit ist für Christian Graupner der zentrale und wichtigste Punkt der Philosophie und mit Sicherheit ein Grund dafür, dass sich das aktiVital in Dessau über die Jahre zu einer echten Marke und zu einer der Vorzeige-Anlagen im Osten Deutschlands entwickelt hat.

 

Bildquelle: aktiVital

Der Autor

  • Constantin Wilser

    Constantin Wilser ist seit 2006 in der Fitnessbranche als Redakteur tätig. Davor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften am KIT in Karlsruhe. Seit 2019 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Seit Anfang 2023 ist er Chefredakteur. In seiner Freizeit trainiert der Fußball-Fan gerne im Studio, geht laufen oder fiebert im Fußball-Stadion mit.

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