Präventionstrainings nach § 20 SGB V unterstützen eine gesündere Lebensweise und minimieren Krankheitsrisiken. Im Allgemeinen sind die Trainingsinhalte so gestaltet, dass sie regelmäßig und mit moderater Intensität beispielsweise die Bereiche Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Koordination oder Entspannung ansprechen. Damit gehen sie zielgenau auf die Bedürfnisse der Trainierenden ein und fördern zugleich ein ganzheitliches Gesundheitsverständnis.
Im Gegensatz zu unseriösen Online-Angeboten mit Anleitungen von laienhaften Trainern – von denen mittlerweile eine große Zahl im Internet existieren – bieten die wissenschaftlich fundierten Kurse eine qualitativ hochwertige Alternative. In der Regel ist ein Präventionskurs als Gruppenkurs mit 6 bis 15 Personen konzipiert, der von einem zertifizierten Trainer geleitet wird.
Im Gegensatz zu unseriösen Online-Angeboten mit Anleitungen von laienhaften Trainern bieten die wissenschaftlich fundierten Kurse eine qualitativ hochwertige Alternative (Bildquelle: © Syda Productions - stock.adobe.com)
Dadurch wird die individuelle Betreuung der Teilnehmenden garantiert. Außerdem verstärkt das gemeinschaftliche Training die persönliche Motivation und schafft die Möglichkeit für einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden.
Vorteile für Fitnessstudios
Wer seinen Körper nach fachgerechten Anleitungen trainiert, macht seiner Gesundheit langfristig ein Geschenk – doch was haben Fitnessstudios davon, wenn sie ihr Kursangebot erweitern?
- Kundenbindung und Kundenzufriedenheit: Präventionskurse erschließen neue Zielgruppen und bieten bestehenden Kunden zusätzliche Angebote.
- Zukunftsorientierung: Mit dem zunehmenden Bewegungsmangel in der Gesellschaft steigt die Nachfrage nach qualifizierten Präventionstrainern. Fitnessstudios stellen sich damit zukunftssicher auf.
- Zusätzliche Einnahmen: Zertifizierte Präventionskurse werden von Krankenkassen finanziell gefördert.
- Erweiterung des Trainerteams: Durch Kursleiter mit anerkannter Weiterbildung zum Präventionstrainer bauen Fitnessstudios ihr Fachwissen im Bereich Gesundheitsförderung aus und stärken ihr
Team. - Kostenlose Werbung: Krankenkassen bewerben zertifizierte Präventionskurse, beispielsweise auf ihren Websites. Das generiert Teilnehmer, ohne dass Fitnessstudios selbst aktiv werden müssen.
- Gutes Image: Fitnessstudios, die sich als Anlaufstelle für Gesundheitsförderung platzieren, unterstützen ihr positives Image und heben sich von anderen Mitbewerbern ab.
Ausbildung absolvieren
Wer als Präventionstrainer arbeiten will, durfte dies lange ausschließlich mit anerkannten Berufs- oder Studienabschlüssen, wie ihn Sportwissenschaftler, Physiotherapeuten oder Ärzte haben. Seit 2021 können nun auch Fitness-A/B-Trainer, Personal Trainer und Fitnesskaufleute den Abschluss „Präventionstrainer“ erhalten. Eine anerkannte Fortbildung stellt sicher, dass alle notwendigen Kompetenzen in Trainings- und Bewegungslehre, Medizin, Pädagogik und Pathologie erlernt werden.
Die Qualifikation erhalten Interessierte online bei staatlich geprüften Bildungsträgern im Rahmen einer einjährigen oder zweijährigen Ausbildung.
Zertifizierung leicht gemacht
Fitnessstudios, die zertifizierte Präventionsangebote anbieten möchten, brauchen nicht nur qualifizierte Trainer – auch die Kursinhalte müssen zertifiziert sein. Die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) prüft, ob die Kurse den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Das ZPP-Siegel garantiert den Teilnehmenden qualitativ hochwertige Kurse.
Damit sich Fitnessstudios und Trainer weiterhin auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können, übernehmen spezialisierte Dienstleister genau diesen Zertifizierungsprozess. Eine ideale Ergänzung für das Programm der Fitnessstudios sind besonders Angebote aus dem Handlungsfeld „Bewegungsgewohnheiten“ wie zum Beispiel Rücken- und Koordinationstraining.
Finanzielle Anreize
Krankenkassen übernehmen 80 bis 100 Prozent der Kosten für die Kursteilnahme. Zehn Präventionskurse pro Woche mit jeweils zehn Teilnehmenden à 120 Euro können den monatlichen Umsatz bereits erheblich steigern. Durch zusätzliche Kompaktkurse an Wochenenden und Angebote der betrieblichen Gesundheitsförderung lassen sich Einnahmen von bis zu 10.000 Euro generieren.
Mit der finanziellen Unterstützung der Krankenkassen und der steigenden Nachfrage nach qualifizierten Präventionstrainern eröffnen sich vielversprechende neue Marktchancen. Zertifizierte Präventionskurse bieten damit viel mehr als nur gesundheitliche Vorteile.
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