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10 praktische Tipps für ein erfolgreiches Onboarding im Fitness- und Gesundheitsstudio

Bildquelle: © Fitness Family Koblenz

In Zeiten des Fachkräftemangels ist es wichtig, den Einstieg neuer Mitarbeiter optimal zu gestalten. Gerade in der Fitness- und Physiobranche, wo die Anforderungen an Mitarbeiter stetig steigen, ist ein durchdachtes und sorgfältiges Onboarding unerlässlich. Hier finden Sie Tipps, die Ihnen helfen können, das Onboarding in Ihrem Fitnessstudio- und Gesundheitsstudio oder in Ihrer Physiopraxis zu optimieren.

1. Kontakt vor dem ersten Arbeitstag

Einige Tage vor dem ersten Arbeitstag empfiehlt es sich, den Kontakt zum neuen Mitarbeiter zu suchen. Ein Anruf, eine WhatsApp-Nachricht oder eine E-Mail können ausreichen, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist und keine offenen Fragen bestehen. Diese kleine Geste der Wertschätzung zeigt, dass der Neuling herzlich willkommen ist, und gibt ihm das Gefühl, gut aufgehoben zu sein. So wird der neue Mitarbeiter sich auf den ersten Arbeitstag freuen.

2. Herzliches Willkommen am ersten Tag

Am ersten Tag sollte der neue Mitarbeiter herzlich im Team willkommen geheißen werden. Ein digitaler Begrüßungsbildschirm, ein Flipchart oder sogar ein Social-Media-Post können hier wahre Wunder wirken. Eine persönliche Begrüßung mit dem Namen des neuen Mitarbeiters schafft eine freundliche und einladende Atmosphäre.

3. Langsam starten

Der erste Tag sollte ruhig angegangen werden. Planen Sie genügend Zeit für Rundgänge und Gespräche ein, um den neuen Mitarbeiter nicht gleich mit zu vielen Aufgaben zu überladen. In der Ruhe liegt die Kraft – und diese Ruhe sollte auch an den Neuling vermittelt werden.

4. Informationsfluss dosieren

Es ist verlockend, möglichst viele Informationen auf einmal weitergeben zu wollen, doch das kann schnell erdrückend wirken. Stattdessen ist es besser, einen klaren und nachvollziehbaren Prozess zu entwickeln, der genau festlegt, wann und von wem welche Informationen weitergegeben werden. So bleibt der neue Mitarbeiter nicht nur informiert, sondern kann sich die Inhalte auch besser merken.

5. Regelmäßiges Feedback einholen

Der Austausch sollte von Beginn an gefördert werden. Regelmäßiges Feedback, ob der Neuling alles verstanden hat, ist unerlässlich. Es ist besser, einmal zu oft nachzufragen, als Missverständnisse nicht aufzuklären und so künftige Probleme im Keim zu ersticken.

Ein Physiotherapeut spricht mit seiner neuen Mitarbeiterin, die am Empfang sitzt.
Der Austausch sollte von Beginn an gefördert werden. Regelmäßiges Feedback, ob der Neuling alles verstanden hat, ist unerlässlich (Bildquelle: © Fitness Family Koblenz)

6. Vorstellen der Kollegen

Ein wichtiger Bestandteil des Onboardings ist das Kennenlernen der Kollegen. Stellen Sie sicher, dass der neue Mitarbeiter auch mit denjenigen in Kontakt kommt, die nicht regelmäßig vor Ort sind, wie z. B. Hausmeister oder Teilzeitkräfte. Ein strukturierter Prozess hilft dabei, dass keine wichtigen Kontakte übersehen werden.

7. Klare Aufgabenverteilung

Aufgaben, die für erfahrene Mitarbeiter selbstverständlich sind, können für Neulinge verwirrend sein. Erklären Sie daher Aufgaben klar und deutlich und hinterlegen Sie die Informationen nachvollziehbar, entweder digital in einer App oder analog in einem Handbuch. Das erleichtert es neuen Mitarbeitern, sich mit ihren Aufgaben zurechtzufinden.

8. Persönliche Pausen nutzen

Pausenzeiten bieten eine ideale Gelegenheit, um den neuen Mitarbeiter auch auf persönlicher Ebene kennenzulernen. Nutzen Sie diese Zeit für Gespräche, um mehr über die Interessen und Hintergründe des Neulings zu erfahren. Dies stärkt die Bindung und fördert ein gutes Arbeitsklima.

9. Feste Ansprechpartner zuweisen

Es ist wichtig, dass der neue Mitarbeiter einen festen Ansprechpartner hat, der ihm bei Fragen zur Seite steht und konsistente Informationen liefert. Klären Sie im Vorfeld, wer diese Rolle übernimmt und welche Informationen weitergegeben werden sollen, um Verwirrungen zu vermeiden.

10. Digitales oder manuelles Onboarding-Tool

Ein gut strukturiertes Onboarding-Tool, sei es eine App oder ein Handbuch, kann den Start in den neuen Job erheblich erleichtern. Die Generation Z ist digital unterwegs – nutzen Sie das und stellen Sie sämtliche Abläufe vom Check-in bis zum Abschließen des Fitnessstudios in Wort, Bild und Video zur Verfügung. So bleibt nichts dem Zufall überlassen und der neue Mitarbeiter kann jederzeit nachlesen, was zu tun ist.

Mit diesen Tipps legen Sie den Grundstein für ein erfolgreiches Onboarding und sichern sich langfristig motivierte und gut eingearbeitete Mitarbeiter. Denken Sie daran: Ein gelungenes Onboarding ist der Schlüssel zu einer starken und erfolgreichen Zusammenarbeit.

Bildquelle Headerbild: © Fitness Family Koblenz

Der Autor

  • Kristian Kroth

    Kristian Kroth begann seine Karriere in der Fitnessbranche 2007 als leitender Angestellter in einer Fitnessstudiokette. 2009 machte er sich mit dem Family Fitness Koblenz selbstständig, das er mit dem Reha-Sport früh in Richtung Gesundheitsanbieter entwickelte.

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