Die Situation der Österreichischen Fitnesswirtschaft: Eckdaten 2024

Bildquelle: © Peter Lechner Fotografie

Die „Eckdaten der Fitnesswirtschaft Österreich 2024“ stellen wichtige Kennzahlen der Fitnessbranche in Österreich für das Jahr 2023 dar. Die Ergebnisse der Studie zeigen: die Zeichen stehen auf Wachstum. Insgesamt 1,2 Millionen Menschen in Österreich trainieren in den Fitness- und Gesundheitsanlagen, was einem Wachstum von 5,7 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die vom Fachverband Freizeit- und Sportbetriebe in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in Auftrag gegebene Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement durchgeführt. Diese Zusammenarbeit erlaubt einen fundierten Blick über die Landesgrenzen hinaus und einen Ländervergleich in der DACH-Region.

Struktur der Fitnessanlagen in Österreich

Der Österreichische Fitnessmarkt umfasst zum Stichtag 31. Dezember 2023 insgesamt 1.322 Fitness- und Gesundheitsanlagen.

  • Einzelbetriebe: 857 und damit knapp zwei Drittel der Anlagen (64,8 %) sind dem Einzelsegment zuzuordnen (Fitnessanlagen mit 1–4 Betriebsstätten und einer Gesamtfläche von mehr als 200 m² pro Anlage)
  • Kettenbetriebe: Insgesamt 301 bzw. 22,8 % der Anlagen sind Kettenbetriebe (Fitnessanlagen mit >4 Betriebsstätten und einer Gesamtfläche von mehr als 200 m² pro Anlage)
  • Mikrosegment: 164 Anlagen (12,4 %) weisen eine Fläche von 200 m² oder weniger auf, besetzen meist ein spezielles Segment, sind auf eine spezifische Zielgruppe mit begrenztem Angebot spezialisiert.

Damit unterscheidet sich der Österreichische Markt etwas vom Schweizer Markt, in dem das Einzelsegment weniger dominant ist als in Österreich und auch das Mikrosegment mit 8,9 % etwas schwächer ausfällt. Beide Märkte unterscheiden sich wiederum vom Deutschen Markt, in dem das Mikrosegment, vor allem aufgrund des starken EMS-Marktes, 27,3 % der Anlagen ausmacht.

Mitgliederstruktur in Österreich

In den Fitness- und Gesundheitsanlagen trainierten im Betrachtungszeitraum 2023 rund 1,2 Millionen Mitglieder. Gegenüber dem Vorjahr (1,1 Mio.) bedeutet dies einen Anstieg um 5,7 %. Insgesamt nutzten im Jahr 2023 13,1 % der Gesamtbevölkerung das Angebot einer gewerblichen Fitness- und Gesundheitsanlage.

Die Reaktionsquote liegt damit leicht unter der Reaktionsquote Deutschlands (13,4 %). Die Schweiz erweist sich mit 14,9 % als fitnessaffinstes der drei Länder. Betrachtet man nur die besonders relevante Zielgruppe der 15- bis 65-Jährigen, liegt die Reaktionsquote in Österreich bei 17,5 %.

 Entwicklung Reaktionsquote Österreich, Schweiz, Deutschland

Abb. 2: Entwicklung Reaktionsquote Österreich, Schweiz, Deutschland (*Daten für Österreich erst seit 2021 verfügbar) (Bildquelle: © Fachverband Freizeit- und Sportbetriebe in der Wirtschaftskammer Österreich)

Der durchschnittliche Trainierende in Österreich ist mit 38,8 Jahren alt jünger als in den Nachbarländern Deutschland (40,6 Jahre) und der Schweiz (40,0 Jahre). Über 54 % der Mitglieder in österreichischen Fitnessanlagen sind weiblich, 45,8 % männlich. In Deutschland zeigt sich eine ähnliche Verteilung (53,9 % weiblich, 46,1 % männlich), während in der Schweiz das Geschlechterverhältnis eher ausgeglichen ist (51,0 % weiblich, 49,0 % männlich).

Die Mitglieder kamen im Jahr 2023 durchschnittlich 1,1 Mal pro Woche zum Training. Damit trainierten die Mitglieder in Österreich genauso häufig wie die Mitglieder in Deutschland, die ebenfalls 1,1 Mal pro Woche trainierten. Spitzenreiter sind auch hier die Schweizer Mitglieder mit einer durchschnittlichen wöchentlichen Trainingshäufigkeit von 1,3.

Mitgliedsbeiträge in den Fitnessstudios

Der durchschnittliche Monatsbeitrag für eine Mitgliedschaft in einer Fitnessanlage in Österreich beträgt im Betrachtungsjahr 2023 49,36 Euro (brutto). Etwa drei von vier Anlagen in Österreich (75,4 %) haben ihre Mitgliedsbeiträge 2023 gegenüber 2022 erhöht. Die durchschnittliche Erhöhung liegt bei 2,99 Euro.

Prognose und Ausblick

Etwa jeder zweite Betrieb (48,1 %) beurteilt seine wirtschaftliche Situation zum Stichtag 31. Dezember 2023 als zufriedenstellend. 33,2 % bewerten ihre wirtschaftliche Lage als (eher) gut. Etwas weniger als jeder fünfte Betrieb (18,7 %) schätzt seine wirtschaftliche Situation als (eher) schlecht ein. 13,4 % der Unternehmen gehen davon aus, dass sich ihre wirtschaftliche Situation 2024 (eher) verschlechtern wird, 45,0 % erwarten keine Veränderung und 41,6 % eine Verbesserung. Insgesamt ist die Stimmung in der Branche damit positiv, wenn auch pessimistischer als in den beiden Nachbarländern.

Insbesondere in der Schweiz ist der Optimismus in der Branche groß: 71,0 % der Betriebe beurteilen ihre wirtschaftliche Situation im Jahr 2023 als (eher) gut, 91,7 % gehen von einer Verbesserung im Jahr 2024 aus. In Deutschland sind es 51,8 %, die ihre wirtschaftliche Lage 2023 als (eher) gut einstufen, 76,5 % erwarten eine Verbesserung im Jahr 2024.

Der Status quo des Fitnessmarktes in Österreich sowie die prognostizierten Entwicklungen sind insgesamt gut und versprechen eine ähnlich positive Entwicklung wie in den beiden Nachbarländern.

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Bildquelle: © Peter Lechner Fotografie

Die Autorin

  • Johanna Schwab

    Johanna Schwab ist seit 2025 als Marketing Manager bei der BODYMEDIA tätig. Davor absolvierte sie dort ihr dreijähriges, duales BWL-Studium mit der Fachausrichtung Marketing und Digitale Medien und arbeitete danach als Junior Marketing Manager bei der BODYMEDIA. Sie ist zuständig für das Social-Media- und E-Mail-Marketing sowie für die Pflege der BODYMEDIA-Website. In ihrer Freizeit ist sie entweder in der Boulderhalle oder im Fitnessstudio sportlich aktiv.

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