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Profit-Center im Fitnessstudio: So gelingts!

Profit-Center sind tolle Ergänzungen für die Angebote im Fitnessbereich. Sie machen die Arbeit im Fitnessstudio flexibler, profitabler und helfen, neue Kunden zu gewinnen, ohne die Gesamtstrategie des Fitnessstudio-Betreibers umzukrempeln.

Das Wichtigste in Kürze

  • Profit-Center sind eine gute Ergänzung für das Portfolio eines Fitnessstudios, um die Zusatzeinnahmen zu erhöhen
  • Kundenorientierung und Rentabilität sind die beiden Hauptziele bei der Einrichtung eines Profit-Centers
  • Voraussetzung für eine Einrichtung sind eine gute Organisationsstruktur sowie gut ausgebildete Mitarbeiter

Fitnessstudios möchten gerne ein Allroundangebot bieten. Vom Trainingsanbieter über den Ernährungsberater bis hin zum motivierenden Kursleiter und Wellness-Coach sollen Mitglieder alles erwarten können. Hinzu kommen Spezialleistungen wie EMS-Training, Körperanalysen und, und, und. Das alles macht es für den Fitnessstudiobetreiber schwierig, den Überblick über die einzelnen Abteilungen sowie deren Rentabilität zu überschauen.

Letztlich wird alles mit dem Mitgliedsbeitrag querfinanziert, ohne dass wirklich klar ist, welche Angebote denn überhaupt profitabel sind. Das liegt teilweise sicherlich an der Organisationsform und dem Modell einer Fitnessanlage. Daher sollte nicht die Maßgabe sein, jede einzelne Abteilung eines Fitnessstudios in ein Profit-Center umzuwandeln, sondern vielmehr genau überlegt werden, welche Vorteile das bietet, und dann entscheiden für welche Bereiche es infrage kommt. Man sollte aber kein Profit-Center unüberlegt einrichten.

Win-win-Situation für das Fitnessstudio

Das Ziel bei der Umsetzung eines Profit-Centers sollte also kein Selbstzweck sein. Das Ziel der Unternehmen im Unternehmen sollte es sein, flexibler zu werden und kleine, profitable Einheiten zu schaffen, die das Gesamtunternehmen nach vorne bringen. Wie der Name es schon sagt, müssen diese Einheiten Profit erwirtschaften, da sie letztlich ihre Daseinsberechtigung rechtfertigen, indem sie Geld verdienen. Gleichzeitig erhält das Gesamtunternehmen wertvolle Unterstützung und kann Mitgliedern sowie externen Kunden zielgerichtete Leistungen anbieten. Denn auf der inhaltlichen Seite steht genau das im Vordergrund. Man identifiziert einen Geschäftsbereich, z. B. die Ernährung oder EMS, als besonders wertschaffend.

Im normalen Betriebsalltag des Fitnessstudios kümmert sich jedoch selten jemand mit der Fürsorge, die sie bräuchten, um wirklich erfolgreich zu sein. Im Rahmen eines Profi-Centers werden Mitarbeiter bestimmt, die den Hauptteil ihrer Arbeitszeit dafür einsetzen. Schließlich sind sie für den Erfolg des Profit-Centers verantwortlich. Das fördert einerseits die Motivation der Mitarbeiter, da sie mehr Freiheiten in der Gestaltung ihres Bereiches erhalten, gleichzeitig aber auch die Früchte ihrer Arbeit ernten können. Insbesondere Mitarbeiter, deren Hauptmotivation die Zielerreichung der Kunden ist, gehen in dem Konzept des Profit-Centers auf. Es ist also ebenfalls ein Tool, um die Stärken der Mitarbeiter zu fördern bzw. an den richtigen Stellen einzusetzen. 


Profit-Center können um bestimmte Zielgruppen wie z. B. Best Ager strukturiert werden (Bildquelle: ©Contrastwerkstatt - stock.adobe.com)

Strukturierung eines Profit-Centers

Um die gewünschte Aufgabe der Kundenwunscherfüllung und Profitmaximierung erfüllen zu können, gilt es, das Profit-Center möglichst effizient zu strukturieren. Alle Prozesse, die nötig sind, um das Profit-Center erfolgreich zu machen, werden in diesem zusammengefasst. Dazu gehören Marketing, Vertrieb, die Betreuung der Kunden im Profit-Center sowie die Beschaffung des nötigen Materials. Um den Fokus auf die Kundenbedürfnisse so spitz wie möglich zu machen, kann es sich aber auch lohnen, einzelne Themen aus dem Profit-Center zu extrahieren

Abschließend gilt es noch die Frage zu beantworten, welche Bereiche sich für ein Profit-Center eignen. Henning Vetter betrachtet in seinem Artikel bereits fitnessspezifische Themen, die in einem Profit-Center abgebildet werden können. An dieser Stelle soll es eher um eine allgemeine Betrachtung gehen. Hier gibt es zwei für die Fitnessbranche interessante Möglichkeiten. In einem Profit-Center wird Wissen zu einem speziellen Produkt oder einer Dienstleistung gesammelt. Das heißt themenspezifisch gut geschulte Mitarbeiter kümmern sich ausschließlich um Themen wie Ernährung oder EMS. Oder aber das Profit-Center wird um den Bereich Kunden oder Zielgruppen herum strukturiert. Mitarbeiter kümmern sich ausschließlich um eine spezielle Zielgruppe im Fitnessstudio und deren Wünsche.  

Fazit

Kundenorientierung und Rentabilität sind die beiden Hauptziele bei der Einrichtung eines Profit-Centers. Und in diesen Rollen ist der Einsatz im Fitnessbereich sinnvoll. Bereiche, die im Tagesgeschäft untergehen, können hier mit einem speziellen Fokus gestärkt werden. Voraussetzung sind eine gute Organisationsstruktur sowie gut ausgebildete Mitarbeiter. Dann sind Profit-Center eine gute Ergänzung für das Portfolio eines Fitnessstudios, um die Zusatzeinnahmen zu erhöhen. 

 

Quellen
Header: ©vchalup - stock.adobe.com

Der Autor

  • Jonathan Schneidemesser

    Seit seinem Germanistik-und Philosophie-Studium in Mannheim arbeitet er für das Fachmagazin BODYMEDIA. 2015 übernahm er nach Abschluss seines BWL-Studiums die Chefredaktion für das Magazin. 2017 etablierte er die BODYMEDIA dann mit einem eigenen Magazin im Physio-Bereich. Seine sportliche Erfahrung sammelte vor allem in seiner aktiven Zeit als 800m-Läufer. In seiner Freizeit joggt er durch den Wald oder schwingt Kettlebells.

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