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Kognitive Fitness – das Must-have für zukunftsorientierte Fitness- und Gesundheitsstudios

Leben heißt Bewegung, Leben heißt Gesundheit, Leben heißt Spaß und das in jedem Alter. Man könnte diese Reihe beliebig fortführen. Aber allein diese Aussagen unter einen Hut zu bringen ist schon schwierig. Wirklich? Nein, nicht wirklich. Kognitives Training in Fitness- und Gesundheitsstudios macht es möglich, die genannten Punkte zu erfüllen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die geistige Leistungsfähigkeit kann mit kognitiver Fitness trainiert werden.

  • Bei der Kombination aus körperlichem und kognitiven Training können bis zu 650 Muskeln im Körper koordiniert und auf Bewegungen abgestimmt werden.

  • Das Messen und Vergleichen der eigenen Fitness, die mentale Forderung und der große Spaß, den diese Art von Training mit sich bringt, fördert die Zufriedenheit bei den Mitgliedern.

Die geistige Leistungsfähigkeit nimmt mit zunehmendem Alter ab, da auch unser Gehirn Alterungsprozessen unterworfen ist. Diverse alterstypische Erkrankungen beschleunigen diesen Prozess. Folgen davon sind u. a. nachlassende Aufmerksamkeit und Defizite im Gedächtnis.

Die schlechte Nachricht zuerst: Der geistige Verfall beginnt laut Altersforscher bereits ab Mitte 20. Die gute Nachricht: Das menschliche Gehirn ist in der Lage, Verluste über einen längeren Zeitraum zu kompensieren. Zudem kann die geistige Leistungsfähigkeit trainiert werden. Das Gleiche gilt für die physiologische Leistungsfähigkeit. Das Tempo der Alterung liegt also in der Hand jedes Einzelnen, vorausgesetzt, er ist gesund.

Lebenslang den Geist und den Körper zu trainieren ist ein anstrengendes Unterfangen. Dieses Training zu vereinen und die Anstrengungen mit einem Spaßfaktor zu untermalen, ist mit innovativen Trainingskonzepten möglich.

Kognitives Training ist effektiv und spricht eine Vielzahl an Zielgruppen an

Kognitives Training ist mehr als Kreuzworträtsel oder Sudoku

Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule (DSHS) in Köln bestätigte bei der Verleihung des FIBO Innovation & Trend Award 2018 für das Produkt xelerate:

„In Zukunft müssen wir weg von rein körperlichem Training hin zu einer Kombination mit kognitivem Training. Dieses Trainingskonzept vereint die Schulung der kognitiven Fähigkeiten wie Wahrnehmung, Denken, Merken, Orientierung, Informationsverarbeitung und Problemlösung mit der Schulung der motorischen Fähigkeiten wie Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination und Beweglichkeit.

Bei diesem ganzheitlichen Training können bis zu 650 Muskeln im Körper koordiniert und auf Bewegungen abgestimmt werden. Wie in einem Orchester erfolgt ein ständiges Abgleichen von Soll- zu Ist-Werten über die Wahrnehmung, das Sehen, Hören bis hin zur Informationsverarbeitung. Das Resultat daraus ist die Entstehung des Feedbacks mit der Ausführung der Bewegung. Den `Dirigentenstab` schwingt dabei der Monitor.“

Auf einem großen Bildschirm werden Bewegungsaufgaben angezeigt. In verschiedenen Spielformen wie dem Merken von Zahlenfolgen, dem Lösen von Rechenaufgaben, dem Buchstabieren oder Ablaufen von Feldfolgen ist der Proband gefordert die Aufgabe zu erfassen, in die jeweilige Lösung zu transformieren und das Ergebnis auf dem richtigen Spielfeld zu erlaufen. Dabei punkten motorische Schnelligkeit und Treffsicherheit.

Studios und Kunden schätzen kognitives Training

Bei dieser Art von Training erfüllt man gleich mehrere Komponenten einer gesunden und kombinierten Geist-Körper-Beanspruchung. Die grauen Zellen müssen arbeiten, das Ergebnis in Aktivität umgesetzt werden und das bei einer positiven Beanspruchung des Herz-Kreislauf-Systems.

Einen großer Trainingseffekt wird durch nicht vorhersehbare Bewegungen mit vielen räumlichen Freiheitsgraden erreicht. Diese gehen in unserem Alltag mit vielfach dominierten geführten und monotonen Bewegungen oft unter.

Viele „Kartei-Leichen“ fristen ihr trauriges Dasein in den Mitgliederliste der Fitness- und Gesundheitsstudios. Einerseits sind es zahlende Kunden, andererseits sollte es die Intention jedes Betreibers sein, dass das eigene Studio voll mit Leuten ist, die sich fit und gesund halten. Dabei gilt es sie durch Man-Power, moderne Trainingskonzepte, verpackt in kurzweilige Kurse und insgesamt motivierendes und Freude bringendes Training zu unterstützen.

Kognitives Fitness Training holt Menschen wieder ins aktive Sportlerleben zurück. Derjenige, der Probleme mit Einzeltraining und der entsprechenden Selbstdisziplin hat, kann durch Gruppentraining abgeholt werden.

Das Messen und Vergleichen der eigenen Fitness, die mentale Forderung und der große Spaß, den diese Art von Training mit sich bringt, wird von Fitnessstudios, in denen diese Trainingsform bereits integriert ist, sehr geschätzt.

Hoher Durchlauf von Anwendern möglich

Die Integration intelligenter Trainingsformen bringt Studios Aufmerksamkeit. Ganzheitliches Training in unserer auf Ganzheitlichkeit orientierten Gesellschaft kann durch geschicktes Marketing die Mitgliederzahl pushen. Die Kombination von körperlichem Training mit kognitivem bietet sich für zahlreiche Zielgruppen an.

Kognitive Trainingsprogramme beanspruchen die Aufmerksamkeit, die Merkfähigkeit, das Gedächtnis, die visuell-räumliche Wahrnehmung und animieren den Anwender diese in körperliche Aktivität umzusetzen. Mannschaften trainieren so das Erfassen, die Beurteilung und das schnelle Umsetzen von Spielsituationen. Dabei sind Abstufungen von der Freizeit- bis zur Profi-Klasse keine Grenzen gesetzt.

Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizitstörungen oder einfach Kinder mit verkümmertem Bewegungsdrang werden weg von der Konsole gelockt und finden spielerisch Spaß an der Bewegung, dem Wettkampf und dem Lösen von Aufgaben.

Kursteilnehmer, egal welchen Alters, die ein rein auf körperliches Training absolvieren möchten, können beim kognitiven Training Körper und Geist schulen. „Fordern und fördern“, benennt es Manuela Wiesler vom ProVital Sport- und Gesundheitszentrum in Bötzingen.

Entgiftet Euer Hirn

Neben zukunftsorientierten Fitness- und Gesundheitsstudios haben auch Krankenkassen die positiven körperlichen Auswirkungen sowie die Effektivität dieser intelligenten sportlichen Betätigung erkannt und belohnen ihre Mitglieder mit Kurszuschüssen. In Studien konnte belegt werden, dass die Kombination aus Bewegung mit kognitiven Aufgaben zu einem Feuerwerk an Neuronen im Gehirn führt.

Unsere zwei Gehirnhälften, die rationale und die emotionale, steuern seitenverkehrt die Körperseiten. Durch die alltägliche Reizüberflutung, der wir permanent ausgesetzt sind, wird unser Gehirn maximal belastet. Wichtiges von Unwichtigem zu filtern, ist dabei die Herausforderung. Beim kognitiven Training liegt der Fokus und die Konzentration auf dem Lösen von Aufgaben und der Umsetzung des Ergebnisses in Bewegung.

Die geistige Beanspruchung durch Probleme und Gedanken treten durch diese Fokussierung in den Hintergrund. Dies führt zu Stressabbau. Es werden neue Bewegungsmuster erlernt, Neuronen werden im Gehirn gebildet und die Trainierenden sind entspannter und wieder leistungsfähiger.

Der Autor

  • Chris Baur

    Chris Baur schloss 2004 seinen Bachelor of Arts in Sportwissenschaft und Gesundheitsmanagement am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ab und erwarb 2006 seinen Master of Arts in Sportwissenschaft am Institut für Sport und Sportwissenschaft am KIT. Von 2002 bis 2008 arbeitete er als Therapeut und Trainer im TRImedic Gesundheitscenter u. a. als Athletik-Trainer im Profifußball beim Karlsruher Sport Club. Mittlerweile ist er u. a. für den Vertrieb von xelerate verantwortlich.

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