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Gekommen, um zu bleiben? – Die Trends von vor 10 Jahren

Trends – viele kommen, einige gehen wieder und manche werden uns noch über mehrere Jahre erhalten bleiben. So geht es nicht nur in der Mode, sondern auch im Fitness- und Gesundheitsbereich zu. BODYMEDIA wagte einen Blick in die Vergangenheit, um einen Überblick darüber zu geben, welche Trends 2008 „in“ waren und welche davon uns bis heute erhalten geblieben sind.

Kaum zu glauben, dass das Jahr 2008 nun schon eine ganze Dekade her ist. Auch wenn das Datum noch nicht so weit entfernt scheint, hat sich in den letzten Jahren doch einiges getan: Im Jahre 2008 ereignet sich eine weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise, an deren Folgen wir heute noch zu knabbern haben, außerdem kam die zweite Generation des 2007 erstmals erschienenen Iphone (das Iphone 3G) auf den Markt, Barack Obama wurde zum 44. Präsidenten der USA gewählt und Angela Merkel trat im November ihre (erst) zweite Amtszeit an. Doch nicht nur in der Wirtschaft und der Politik ereignete sich viel Neues, auch in der Fitness- und Gesundheitsbranche gab es unzählige, neue Trends. Während viele von ihnen kamen und gingen, haben es doch ein paar geschafft, sich zu grundlegenden Säulen der Fitnessszene zu entwickeln. Wir zeigen Ihnen hier jeweils 7 Trends, die uns entweder bis heute noch begleiten oder inzwischen aus den Fitness-Clubs verschwunden sind. Beginnen wird diese Aufzählung mit den Trends, die es nicht geschafft haben, ihre Beliebtheit bis heute zu behalten.

Aqua-Fitness: Beim Aqua-Fitness ist der Name Programm, nämlich Gymnastik-Übungen, die in einer Gruppe im brusthohen Wasser stattfinden. Aqua-Fitness und auch Aqua-Cycling, bei dem unter Wasser Fahrrad gefahren wird, zählen heutzutage nicht mehr zu den aktuellen Trends der Branche, sondern fristen eher ein Nischendasein, kommen aber in Rehakliniken und anderen rehabilitativen Einrichtungen mit guten Erfolgen zu einem intensiven Einsatz.
 
Balance-Training: Das Training, das zu einer verbesserten Körperstabilität und, wie der Name schon assoziiert, Balance durchgeführt wird, erlebte seine Hochphase in den Jahren 2008 und 2009. Seit 2011 hat das Interesse an dieser Trainingsform aber stärker abgenommen und ist, leider muss man sagen, aus der Fitnesswelt beinahe vollständig verschwunden. Man findet es eher noch in Physiotherapieeinrichtungen.

Der Ionisator: Der Ionisator wurde damals eingesetzt, um die Sauerstoffzufuhr während des Trainings, mithilfe einer Gasmaske und eines Sauerstoffkonzentrators, zu optimieren. Heutzutage ist das sperrige Gerät aus den Fitness-Clubs verschwunden und wird beispielsweise durch Trainingsmasken ersetzt.

Kampfsportarten: Dieser Trend ist heutzutage nicht mehr allzu präsent. Man findet verschiedene Kampfsportstile wie Boxen, Karate, Taekwondo und Co., die noch in einigen Kursplänen vertreten sind – zu den beliebtesten Trends zählen sie schon länger nicht mehr.  Aber schon 2008 hatte diese Kursart ihren Zenit eigentlich überschritten. Der Höhepunkt war tatsächlich schon einige Jahre früher am Anfang der 2000-er. 

 


Das Interesse am Nordic Walking hat abgenommen

 

Nordic Walking: Nordic Walking wurde Ende der 90er-Jahre in Deutschland bekannt und entwickelte sich schnell zum Trendsport. Auch wenn heutzutage noch Walking-Kurse angeboten werden, von einem „Trendsport“ kann man jedoch nicht mehr sprechen. Man sieht auch nicht mehr allzuviele Senioren mit Stöcken walken. 
 
Step-Aerobic: Der Stepper war einst das Must-have für jeden Kursbereich. Mittlerweile wurde das Aerobic-Workout, das Mitte der 80er-Jahre seinen Weg nach Deutschland fand, durch Kurse wie Yoga, Pilates und Zumba sprichwörtlich vom Platz gefegt. Dies liegt vor allem daran, dass die Zielgruppe der Step-Aerobic-Kurse doch durchaus älter ist als jene der oben genannten Kurse. Grund Nummer zwei ist, dass junge Menschen mittlerweile keine Choreografien mehr lernen möchten. Deshalb bleibt der Stepper einer der Trends, die es nicht in den „aktuellen Kursplan“ geschafft haben. Trotzdem ist das Geräte aus keinem Kursraum wegzudenken. Nur die Einsatzmöglichkeiten sind heutzutage stark beschränkt.

Gymnastikball: Der  Gymnastikball ist ein Trainingstoll, das wie kaum ein anderes für Fitness steht und es dementsprechnd auch in viele Haushalte geschafft hat. Heutzutage kann man es sich kaum noch vorstellen wie beliebt Gymnastikbälle waren. Nach dem Hype 2008 / 2009 etablierte er sich schnell in den Kursräumen dieser Welt.


Der Stepper hat es nicht in den „aktuellen Kursplan“ geschafft

 

Ab hier lesen Sie die Trends, die den Sprung von den Fitness-Studios 2008 zu unseren heutigen Clubs geschafft haben: 

Ausgebildetes Personal: Unschlagbar auf dem ersten Platz unserer Auswahl der Trends, die uns nach 10 Jahren immer noch begleiten, ist der Trend hin zum ausgebildeten Personal. In der Rangliste der weltweit beliebtesten Fitnesstrends belegte dieser Schwerpunkt stets einen der obersten Plätze der Top 20. In einem gut situierten Fitness-Club sind gut ausgebildete Trainer und Mitarbeiter nicht mehr wegzudenken, denn mit dem Personal und seiner Kompetenz steht und fällt ein jedes Studio. Kein Wunder also, dass sich der Trend auch nach so langer Zeit immer noch in der Branche gehalten hat.

EMS: Zugegeben, der Trend EMS steckte 2008 noch einigermaßen in den Kinderschuhen. Erst im Jahre 2015 wurde die Elektromyostimulation zu einem Phänomen, das aus der heutigen Fitnesslandschaft nicht mehr wegzudenken ist und ist seitdem ein beliebtes Workout für Menschen, die nur wenig Zeit für ihr Fitnesstraining mitbringen.

Indoor-Cycling: Indoor-Cycling ist angesagt wie nie. Wenn man ehrlich ist, ist das Indoor-Radfahren der Trend, der sich am längsten bisher gehalten hat.

Körperanalyse: Damals und heute Trend: die Messung der eigenen Trainings- und Körperwerte. Diese helfen den Club-Mitgliedern, vor allem beim Abnehmen oder im Leistungssteigerungsbereich, dabei, ihre Trainingsziele zu erreichen. Zwar haben sich die Methoden den modernen Zeiten angepasst, aber das Thema an sich ist für die Branche nach wie vor superrelevant.

 


Yoga ist aus den aktuellen Kursplänen nicht mehr wegzudenken

 

Trainingsbetreuung: Nach dem Schwerpunkt „Ausgebildetes Personal“ ist die richtige Trainingsbetreuung der höchstplatzierte Punkt auf unserer Liste. Kein Wunder, denn eine gute Trainingsbetreuung sorgt, vor allem bei unerfahrenen Fitness-Studio-Besuchern, für ein gutes Training und die Vermittlung von notwendigem Know-how und ist nötig wie nie, um sich gegenüber dem Wettbewerb abzusetzen. 

Yoga: In den Magazinen, die wir für unsere Recherche durchgesehen haben, wurde Yoga noch als eine Art Balance-Training vorgestellt. Mittlerweile ist dieses Gruppen-Workout zu einem festen Bestandteil unserer Kurspläne geworden. Über die letzten 10 Jahre hinweg hat es sich langsam in der Fitnesswelt etabliert. Heutzutage gibt es inzwischen mehrere Formen von Yoga, die in den Studios angeboten werden. Beispiele sind Yogalates, Acro Yoga und Vinyasa Yoga. Wahrscheinlich wird uns dieses Workout als Trendsportart auch noch in den kommenden Jahren erhalten bleiben. 

Zirkeltraining: Das klassische Zirkeltraining besteht aus 6 bis 10 Übungen, die nacheinander in einer bestimmten Sequenz absolviert werden.  Gerade für Trainingseinsteiger ist diese Trainingsform gut geeignet und bereitet auf das freiere Maschinen oder dann später das Freihanteltraining vor.

Fazit
Die Ergebnisse der weltweiten Fitnesstrends von 2008 haben einige interessante Resultate aufgezeigt. Es gibt zwar einige Trends, die mittlerweile nicht mehr gelebt werden; allerdings gab es auch einige, von denen wir zwar eventuell nicht geglaubt hätten, dass sie auch heute noch „en mode“ sein würden, es allerdings tatsächlich noch immer schaffen, sich erfolgreich in unseren Studios und Clubs zu halten. Wir sind gespannt auf das, was uns in den nächsten 10 Jahren von unseren heutigen Trends noch erhalten bleiben wird, wenn wir erneut einen Blick 10 Jahre zurück werfen werden. 

 

Quellen
Header: Collage: Buch: Halfpoint - stock.adobe.com
Yoga: New Africa- stock.adobe.com
Schwimmen: Nomad_Soul - stock.adobe.com
Spinning: sabine hürdler - stock.adobe.com
Bild 2: AUFORT Jérome - stock.adobe.com
Bild 3: fotoinfot - stock.adobe.com
Bild 4: Africa Studio - stock.adobe.com

Die Autorin

  • Kira Kamrad

    Schon während ihres Anglistik- und Kunstpädagogikstudiums in Frankfurt arbeitete Kira Kamrad als Redakteurin für den Hessischen Rundfunk. 2018 zog es sie zurück in die badische Heimat. Seitdem ist sie ein festes Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktions-Teams und schreibt unter anderem über Themen wie Design, Trends & Specials, wissenschaftlichen Themen und Management.

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