Marketing

Die 10 Gebote des Online-Marketing

Denkt man an die 10 Gebote, denkt man auch automatisch an Dinge, die man besser nicht tun soll. Der ein oder andere denkt dabei eventuell auch an langweilige Predigten in der Kirche. Langweilig wird es in diesem Artikel jedoch nicht zugehen. Versprochen! Im Folgenden wird anhand von eingängigen Sprichwörtern und Beispielen aufgezeigt, was man tun sollte, um Umsätze durch professionelles Online-Marketing zu steigern.

Drei wichtige Aspekte zur Umsatzsteigerung sind: Produkt- und Dienstleistungsumsätze steigern, Fluktuation senken und Neumitglieder akquirieren. Da man die drei genannten Aspekte nie getrennt voneinander betrachten kann, bilden die folgenden Gebote den Ausgangspunkt für ein erfolgreiches Online-Marketing. Also fangen wir ganz am Anfang an:

1. Gebot: Erfolg hat nur der, der etwas tut, während er auf den Erfolg wartet 

Logisch! Bevor es jedoch losgehen kann, muss einem klar sein, dass erfolgreiches Online-Marketing nichts ist, was man zwischen Tür und Angel erledigt. Allein die Content-Erstellung, das Community-Management sowie die Kreativideen – um nur einige wenige Punkte zu nennen – fallen ja schließlich nicht vom Himmel. Hier steht man nun also vor der wichtigsten Entscheidung, bevor es erfolgreich losgehen kann: Einen Mitarbeiter für Online-Marketing einstellen oder eine auf das Fachgebiet Fitness ausgerichtete Online-Agentur ins Boot holen?! Das ist eine gute Frage. Wirtschaftlich betrachtet ist man damit jedoch schnell durch: Einen guten Mitarbeiter zu finden ist heute eine Frage der Zeit und leider auch des Glücks. Hat man einen solchen Mitarbeiter gefunden, liegen die Personalkosten pro Jahr zwischen 25.000 und 55.000 €, abhängig von der Expertise des Mitarbeiters. Entscheidet man sich für eine auf Fitness ausgerichtete Online-Agentur, so liegen die Kosten, je nach Agentur und Umfang, zwischen 5.000 und 15.000 € pro Jahr. Egal wie die Entscheidung ausfällt, eines ist klar: Online-Marketing ist ein Muss. Also weiter geht’s!

2. Gebot: Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen 

Wichtig ist, heute – ja genau heute – damit zu beginnen. Dies zeigen simple Rentabilitätsberechnungen. Nehmen wir mal an, ein Fitness-Studio generiert über 1 Jahr 500 neue Kontakte über die Online-Kanäle. Weiterhin nehmen wir an, das Fitness-Studio hat eine Fluktuationsquote von 25 %, einen Durchschnittspreis von 50 € sowie eine niedrige Abschlussquote dieser Kontakte von lediglich 10 %. Selbst bei diesen unterdurchschnittlichen Werten werden im ersten Jahr bereits ca. 10.000 € mehr Umsatz generiert. Aber das wirklich interessante sind die Folgejahre. Im ersten Jahr danach sind die Umsätze durch regelmäßiges Online-Marketing auf ca. 50.000 € angestiegen. Im dritten Jahr sprechen wir bereits von ca. 110.000 € mehr Umsatz. Bei gleichbleibenden Kosten steigen die Gewinne langfristig also exponentiell. Die logische Konsequenz daraus: Wirklich gewinnbringendes Online-Marketing muss systematisch und langfristig betrieben werden.

3. Gebot: Aus den Augen, aus dem Sinn!

„Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso die Uhr anhalten, um Zeit zur sparen“, sagte Henry Ford vor langer Zeit. Zu Recht: Denn wenn man aus dem Blickfeld potenzieller Interessenten verschwindet, so sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Kontakt entsteht. Daher ist es unabdingbar, regelmäßig auf den Online-Plattformen vertreten zu sein. Je nach Online-Medium zwischen 3-mal wöchentlich und einmal bis mehrmals täglich. Während inhaltlich umfassendere Kanäle wie Facebook mehrfach pro Woche gefüttert werden sollten, so sollte Instagram unter Umständen auch täglich bedient werden, um nicht aus dem Blickfeld zu geraten. Auch hierdurch wird wieder einmal mehr als klar, dass dies keine Aufgabe für den Praktikanten sein kann.


Erfolgreiche Unternehmen ermutigen ihre Mitarbeiter sich ebenfalls aktiv online auf ihre eigene authentische positive Art und Weise über das Unternehmen zu äußern

 

4. Gebot: Es muss von Herzen kommen, was aufs Herzen wirken soll

Was Goethe bereits 1832 wusste, hat bis heute nicht an Bedeutung eingebüßt. Nur was bedeutet dies für erfolgreiches Online-Marketing? Ganz einfach: Content is King! Also die Inhalte, egal wo sie veröffentlicht werden, müssen, um Verbreitung (Viralität) und somit Wirkung zu entfalten, nicht nur fachlich korrekt sein. Nein, sie müssen ebenfalls das Herz ansprechen. Die Inhalte müssen also emotional angereichert werden. Dabei ist es je nach Ziel sinnvoll, positive als auch negative Emotionen einzusetzen. Freude, Mitgefühl, Trauer, Angst, aber auch Wut sind Emotionen, welche hilfreich sind, um die Verbreitung der Unternehmensinhalte zu beschleunigen. An einem Beispiel wird es klar: Dass das Rauchen gesundheitsschädlich ist, ist wohl jedem klar. Seit einigen Jahren werden jedoch auch zusätzlich die gesundheitlichen Folgen bildlich – auch in Form von Videos – immer und immer wieder mit steigender Intensität verbreitet. Es verwundert daher nicht, dass 1995 noch ca. 45 % der männlichen deutschen Bevölkerung rauchten. Heute hingegen sind es Schätzungen zufolge nur noch rund 20 % dieser Bevölkerungsgruppe. Die Wirkung – auch von negativen Emotionen – auf die Verhaltensänderung ist also nicht zu unterschätzen.

5. Gebot: Übung macht den Meister

Was vielen Unternehmern unsympathisch anmutet, ist die „Trial-and-Error“-Philosophie, welche die Online-Welt kultiviert hat. Verständlich, dass einem Fehler unsympathisch sind. Denn wer macht schon gerne Fehler! Den Mut, Fehler zu machen, braucht es jedoch im World Wide Web einfach deswegen, weil sich alles in einem ständigen Umbruch befindet. Allein Facebook nimmt in seinem Bewertungsalgorithmus für „gute Beiträge“ jährlich hundertfach Änderungen vor. Somit ist es zwangsläufig so, dass man auch mal Inhalte veröffentlicht, welche keine hohe Verbreitung finden. Passiert dies allerdings durchgehend, so sollte man dringend Expertenrat einholen. Sofern man sich für eine Online-Agentur aus dem Fachbereich Fitness entschieden hat, steht diese in der Regel jederzeit bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite.

6. Gebot: In der Ruhe liegt die Kraft

Jeder, der für ein Unternehmen verantwortlich ist, kennt das Gefühl: „WOW! Es ist gerade etwas Sensationelles passiert. Etwas, das zeigt, wie gut wir sind. Ich muss es mit Gott und der Welt teilen.“ Und das ist auch gut so! In der Ruhe liegt die Kraft meint nun Folgendes: Platziere die hochwertigsten Inhalte an Wochentagen, an welchen die Empfänger bereit sind, sich mit dem Inhalt auseinanderzusetzen. Wahrscheinlich werden diese Zeilen gerade auch in einer Phase von Ruhe gelesen. Nicht wahr? Als bestes Beispiel dient daher der Sonntag. Plane Inhalte ruhigen Gewissens auch für Sonntage. Denn dann können sie besonders gut wirken. Dies ist unter anderem auch der Grund dafür, warum Kampagnen in der Regel sonntags starten. 

7. Gebot: Der frühe Vogel fängt den Wurm!

Jeder hat es schon mal erlebt. Man gibt sich viel Mühe bei der Erstellung eines Beitrags, egal ob auf Instagram, Twitter, Facebook & Co., aber die Reichweite bleibt aus. Hier ist der wichtigste Tipp: Schon bevor Beiträge online gehen, muss das gesamte Team eeines Fitness-Studios darüber informiert sein. Warum? Jeder aus dem Team sollte am besten noch in der ersten Minute nach Veröffentlichung den Beitrag teilen, kommentieren und liken. Dies ist zwar nicht immer möglich, aber eines der besten Mittel, um Inhalte gezielt zu streuen. Die initiale Interaktion erhöht nämlich die Reichweite. Hört sich verrückt an, ist aber so: Probieren Sie es einfach aus. Sie werden überrascht sein!

8. Gebot Steter Tropfen höhlt den Stein

Im Online-Marketing ist es wie mit einer Beziehung: Bringt man seinem Schatz einmal Rosen mit, so ist es damit nicht getan. Eine Beziehung aufrechtzuerhalten bedeutet Kontinuität. Und genau so ist es auch bei Online-Marketing. Daher ist es ratsam, einen Redaktionsplan aufzustellen und die Beiträge vorab zu planen. Wer sich nun fragt: Wie um Himmels Willen soll man so viele gute Ideen für Beiträge auf einmal haben? Keine Sorge! Jede gute Online-Agentur hat Datenbanken voller Inspiration bereitliegen. Ein Redaktionsplan hört sich zunächst auch komplizierter an, als er in Wirklichkeit ist. Für den Anfang genügt es, die Idee zu formulieren, die Verantwortlichkeit für den Beitrag festzulegen und last but not least die Deadline zu bestimmen, damit der Beitrag auch plangemäß online gehen kann. 4 Spalten. That’s it!


Am besten informiert man das gesamte Team schon bevor Beiträge online gehen, dann können diese den Beitrag von Anfang an liken, teilen und kommentieren

 

9. Gebot: Mit Meinungen ist es wie mit Uhren: Sie stimmen nie überein!

Erfolgreiche Unternehmen wie IBM und Apple setzen seit Stunde null auf Online-Media-Guidelines. Diese regeln, wie sich Mitarbeiter, inklusive Management und Geschäftsführung, online zu verhalten haben. Sie beschneiden jedoch nicht die Rechte im Sinne von „Tu dies nicht, tu das nicht“. Im Gegenteil: Erfolgreiche Unternehmen ermutigen ihre Mitarbeiter, sich ebenfalls aktiv online auf ihre eigene authentische positive Art und Weise über das Unternehmen zu äußern. Dies zeichnet im Übrigen auch loyale Teamplayer aus, welche das Wohl des Unternehmens als ihre Aufgabe sehen. Daher ist es für eine erfolgreiche Zukunft dringend notwendig, diesen Aspekt zu beachten.

10. Gebot: Wer den Pfennig nicht ehrt, ist den Taler nicht wert!

Das letzte Gebot fasst die Grundsätze eines guten Community-Managements zusammen. Das Community-Management ist der Teil des Online-Marketings, welcher sich intensiv mit den Fans befasst. Beispielsweise negative Rezensionen oder auch positive Kommentare. Egal ob positiv oder negativ, ob kleines Lob oder große Hasstirade: Eine Reaktion darauf ist Pflicht. Stellen Sie sich mal vor, Sie würden in der realen Welt in ein Fitness-Studio gehen. Sie gehen zu Ihrem Trainer und loben ihn, dass er Ihnen sehr gut geholfen hat, und bedanken sich. Und stellen Sie sich jetzt vor, der Trainer dreht sich einfach um und geht kommentarlos weg. Nichts anderes ist es, wenn man in der Online-Welt nicht auf einen Kommentar reagiert, und sei es nur mit einem Like. Bleibt die Reaktion aus, können Sie sicher sein, dass diese Person gewiss nicht wieder mit Ihren Beiträgen interagiert. Somit geht Ihnen wichtige Reichweite verloren. Die Gleichung ist einfach: Weniger Interaktion = Weniger Reichweite = Weniger Interessenten.

 

Quellen
Header: fotogestoeber - stock.adobe.com
Bild 2: bnenin - stock.adobe.com
Bild 3: Sondem - stock.adobe.com

 

Der Autor

  • Dominik Weirich

    Dominik Weirich ist Diplom-Sportwissenschaftler mit den Schwerpunkten Soziologie, Psychologie und Ökonomie. Er ist Buchautor und Speaker. Als Geschäftsführer der FACEFORCE GmbH entwickelt er selbst Innovationen für die Fitnessbranche.

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