Management

Wie der Rehasport zur Verbesserung des BGM beiträgt

Sich am Arbeitsplatz gesund und wohlzufühlen sind wichtige Kriterien für eine produktive Arbeit, die das betriebliche Gesundheitsmanagement fördern soll. Wie der Rehasport ein wichtiger Faktor für Arbeitgeber werden kann, um diese Kriterien schnell und einfach zu steigern, erfahren Sie in diesem Artikel.

Kopfschmerzen, Burn-out, ein steifer Rücken oder eine angeschlagene Psyche. Was haben alle diese Symptome gemeinsam? Das alles sind häufige Beschwerden, unter denen Menschen heutzutage an ihrem Arbeitsplatz leiden. Und genau hier kommt das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) ins Spiel. Seine Aufgabe ist es, genau solche Beschwerden zu reduzieren. Doch inwiefern kann der Rehasport zur Verbesserung des betrieblichen Gesundheitsmanagements beitragen? 

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement setzt sich zum Ziel, die Mitarbeitergesundheit und deren Leistungsfähigkeit lange Zeit zu erhalten und auf einem höchstmöglichen Niveau zu gewährleisten. Um dieses Ziel zu erreichen, werden im BGM gesundheitsförderliche Maßnahmen miteinander kombiniert, an denen wichtige Aspekte messbar gemacht werden, die für die Gesundheit relevant sind. Ein funktionierendes BGM schafft zum Beispiel eine Skala für Werte wie „psychische Belastung“ und weiß durch seinen gut geplanten und strukturierten Prozess, wie dieser Wert noch gesenkt werden kann. Ein Teil dieser Ziele und Bereiche lässt sich auch durch den Rehasport erreichen. Besonders der Rehasport fokussiert Aspekte, die vielen Arbeitnehmern ein besseres Wohlbefinden ermöglichen können, wie zum Beispiel Stressreduktion und Förderung sozialer Kontakte. Dadurch wird das BGM positiv beeinflusst. Warum also komplexe Gesundheitsmaßnahmen entwickeln, wenn ein funktionierendes System bereits existiert? Fitnessstudios, die Rehasport bieten, können einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements in Unternehmen leisten.

Was kann Rehasport leisten?
Generell richtet sich Rehasport an Menschen mit chronischen Erkrankungen, die von solchen Erkrankungen bedroht oder körperlich durch Schmerzen oder eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten zu stark beeinträchtigt sind. Es gibt ein großes Spektrum an Beschwerden, bei denen Rehasport helfen kann. Dazu gehören Rückenbeschwerden, Gelenkerkrankungen, Herzerkrankungen, Diabetes oder auch Lungenerkrankungen, für welche es spezielle Gruppen gibt. Zudem hilft Rehasport bei der Reduzierung von Stress. Auch zur Wiedereingliederung von Arbeitnehmern, die z. B. aufgrund von Operationen, Arbeitsunfällen oder psychischen Auszeiten lange ausgefallen sind und nun wieder behutsam in den Arbeitsalltag eingegliedert werden müssen, kann Rehasport eingesetzt werden. Rehasport-Einheiten werden von jedem niedergelassenen Arzt verordnet. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen.

 

Beim 360-Grad-Trainingskonzept handelt es sich um ein intensives Programm, das Rehasport und Gymnastik kombiniert und die Stärkung von Beweglichkeit, Kraft, Funktionalität und Ausdauer fördert. Weitere Optionen können nach einer Betreuung seitens eines speziell geschulten Trainers umgesetzt werden

 

Viele Arbeitnehmer sind im Laufe ihres Berufslebens mit den oben erwähnten Problemen konfrontiert. Für Unternehmen besteht durch Rehasport eine Möglichkeit, einen Gesundheitssport mit System zu entwickeln. Sie könnten zum Beispiel direkt die Ausstellung einer Krankenverordnung seitens des Betriebsarztes veranlassen. Das spart Zeit und erleichtert den Zugang für die Arbeitnehmer. Kooperationen zwischen Rehasport-Anbietern wie Fitnessstudios und Unternehmen sind übrigens bei Weitem keine Seltenheit mehr. Angestellte können bei diesen Beispielen vom Rehasport-Angebot Gebrauch machen und auf Möglichkeiten wie betreute Trainingskonzepte zurückgreifen. Auch der finanzielle Aspekt wäre in diesem Fall durch die Krankenverordnung Muster 56 und die Möglichkeit der Selbstzahlung bereits gewährleistet. 

Denn neben der Möglichkeit, dass die Arbeitnehmer durch eine Krankenverordnung ihre Gesundheit durch bloße Reha-Gymnastik verbessern können, besteht darüber hinaus die Möglichkeit, viele Zusatzleistungen zu integrieren. Dazu zählen z. B. ein großes Angebot an Präventionskursen und das 360-Grad-Trainingskonzept. Dabei handelt es sich um ein intensives Programm, das Rehasport und Gymnastik kombiniert und die Stärkung von körperlichen Eigenschaften wie Beweglichkeit, Kraft, Funktionalität und Ausdauer fördert. Von den Bandscheiben über Gelenke bis hin zu Erkrankungen wie Osteoporose oder Arthrose bietet das 360-Grad-Trainingskonzept individuelle Lösungen. Auch Herz- oder Adipositas-Patienten können durch die Möglichkeiten des Trainingskonzeptes gesundheitlich stark profitieren. Weitere Optionen können nach einer individuellen Beratung und Betreuung seitens eines speziell geschulten Trainers umgesetzt werden. Passive Anwendungen, z. B. in Form von Massagen, können ebenfalls Teil der Therapien sein. All diese Angebote haben Folgendes gemeinsam: Sie reduzieren den Stress, das Krankheitsrisiko allgemein und sind bekannte Mittel gegen Erschöpfung und Burn-out.

Fazit
Durch die Kooperation mit Fitnessstudios, die das Rehasport-Angebot umsetzen, können Arbeitgeber eine Möglichkeit schaffen, bei der sich Arbeitnehmer vom Stress der Arbeit erholen und so effektiver ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen können. Viele Wege führen nach Rom und es gibt ähnlich viele Wege, um die Gesundheit der eigenen Mitarbeiter zu fördern und sie gleichzeitig glücklich zu machen. Durch die Integration des Rehasports gehen Unternehmen einen der wenigen sicheren Wege. Probieren Sie es aus und integrieren Sie den Rehasport in Ihr Betriebliches Gesundheitsmanagement. Ihre Arbeitnehmer werden es Ihnen danken – mit guter, produktiver Arbeit.
 

 

Quelle
Header: ©Racle Fotodesign - stock.adobe.com

 

Der Autor

  • Sven Schönborn

    Sven Schönborn ist 2. Vorsitzender des RehaVitalisPlus e.V. 
    Kontakt: s.schoenborn@rehavitalisplus.ev 

     

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