Wirksame Trainingskombination gegen Angstzustände nach der Geburt 

Mütter, die nach der Geburt einen Mix aus Ausdauer-, Kraft- und Core-Training absolvieren, leiden laut einer neuen Studie, die das anhand des Gruppenfitnessprogramms LES MILLS TONE untersuchte, seltener unter Angstzuständen.

In den vergangenen Jahren, besonders während der Corona-Pandemie, wurde eine wachsende Anzahl an postnatalen Depressionen und Angstzuständen bei jungen Müttern beobachtet. 40 % der Mütter berichten heute über Depressionen, vor der Pandemie waren es 15 %.

Auch Ängste sind ein zunehmend wichtiges Thema: 72 % der Frauen empfinden kurz nach der Geburt eines Kindes mäßige bis starke Ängste. Vor der Pandemie waren es 29 %. 

Pilotstudie zur Wirksamkeit von Gruppenfitness

Eine Trainingskombination aus Ausdauer-, Kraft- und Core-Training, wie das Gruppenfitnessprogramm LES MILLS TONE könnte in Zukunft eine wichtige Rolle dabei spielen, frisch gebackene Mütter vor postnatalen Depressionen und Angstzuständen zu schützen.

Diese Erkenntnis ergab kürzlich eine Pilotstudie unter der Leitung von Forschern der University of the Fraser Valley in Kanada. Untersucht wurden die Auswirkungen von regelmäßigem LES MILLS Gruppenfitnesstraining auf Frauen, die kürzlich Mutter geworden sind. Unter den Teilnehmerinnen waren Mütter, die vor mindestens sechs Wochen und maximal neun Monaten entbunden hatten.  

Über einen Zeitraum von acht Wochen nahmen 21 Frauen alle zwei Wochen an Kursen des Gruppenfitnessprogramms LES MILLS TONE teil. Dieser Kurs kombiniert in 45 Minuten Ausdauer-, Kraft- und Core-Training. Die Teilnehmerinnen hatten dabei jederzeit die Möglichkeit, die Intensität je nach Fitnesslevel und Zeitraum seit der Geburt des Kindes zu variieren.

Die Frauen berichteten von einer durchschnittlichen Verringerung der sogenannten State-Angst (d. h. empfundene Angst in einer momentanen, speziellen Situation) um 55 %. Am Ende der acht Wochen berichteten die Frauen von deutlich schwächeren Angstgefühlen als zu Beginn des Programms. Insgesamt konnte hier ein Rückgang von 42 % festgestellt werden. 

„In einer Zeit, in der Frauen ein deutlich erhöhtes Risiko haben, nach der Geburt psychische Probleme zu bekommen, hat unsere Studie gezeigt, dass Gruppenfitnesstraining das mentale Wohlbefinden von Müttern steigert, insbesondere bei akuten Ängsten hilft und die psychologischen Grundbedürfnisse befriedigt, die nach der Geburt besonders wichtig sind."

Dr. Gillian Hatfield, Associate Professor an der University of the Fraser Valley

In einem Online-Fragebogen nach der Studie gaben die Mütter an, nicht nur motivierter zu sein, Sport zu treiben, sondern sie stellten auch fest, dass die Kurse zur Stärkung ihrer emotionalen Grundbedürfnisse beitrugen. So fühlten sie sich unabhängiger, kompetenter und empfanden mehr Zugehörigkeit und Verbundenheit.

„Ein Trainingsplan, der die drei wichtigen Trainingsdisziplinen Ausdauer, Kraft und Core-Training vereint, ist ideal für Mütter nach der Geburt, denn diese Elemente bieten Abwechslung und ein breites Spektrum an Vorteilen."

Bryce Hastings, Head of Research bei LES MILLS

Dee Rowell, internationale LES MILLS Trainerin und Teilnehmerin der Studie stellte nach der Geburt ihrer Tochter fest, dass die Rückkehr zur gewohnten Trainingsroutine länger dauerte, als erwartet. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen nach der Geburt, weiß sie, wie wichtig es ist, die Intensität auf die individuellen Fähigkeiten beim Neu- oder Wiedereinstieg in körperliche Aktivität anzupassen.

„Egal, ob Fitness-Neuling oder Spitzensportlerin: Es ist wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und im eigenen Tempo die Intensität anzupassen. Niemand sollte den Druck verspüren, nach der Geburt schnell wieder fit zu werden oder sich schonen zu müssen. Unsere Wege vom Kinderwunsch, über die Schwangerschaft bis hin zur Entbindung sind alle unterschiedlich, also müssen wir das tun, was sich für unseren Körper richtig anfühlt.“

Dee Rowell, internationale LES MILLS Trainerin und Teilnehmerin der Studie

 

Bildquelle: © LES MILLS

 


 

Der Autor

  • Constantin Wilser

    Constantin Wilser ist seit 2006 in der Fitnessbranche als Redakteur tätig. Davor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften am KIT in Karlsruhe. Seit 2019 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Seit Anfang 2023 ist er Chefredakteur. In seiner Freizeit trainiert der Fußball-Fan gerne im Studio, geht laufen oder fiebert im Fußball-Stadion mit.