Stellungnahme des DSSV nach Beschluss der Bundesregierung

Der DSSV bezieht Stellung zum gestrigen Beschluss der Bundesregierung, der auf dem Bund-Länder-Treffen verabschiedet wurde. Der Verband betont, dass die Öffnungsperspektive aus seiner Sicht nicht ausreiche.

In der Pressemitteilung des DSSV heißt es, dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die zuständigen Politiker mit dem gestrigen Beschluss erneut Zeit auf Kosten der geschlossenen Unternehmen erkaufe. Weiter heißt es, dass diese Zeit, die durch zögerliches Handeln und bürokratischer Verschleppung verloren ginge, auf den Schultern der betroffenen Betriebe lastet.

Folgend verweist der DSSV auf die Situation der Fitness- und Gesundheitsbranche und dass Fitness- und Gesundheitsanlagen, bereits in den fünften Monat der Zwangsschließung gehen. Zwar werde endlich eine Öffnungsperspektive in Aussicht gestellt, doch diese sei mit Auflagen verbunden, die für die Unternehmen nur schwer umsetzbar oder beeinflussbar seien.

Zudem verweist der DSSV darauf, dass der geforderte Inzidenzwert bei momentan stagnierenden Zahlen und einer Teilöffnung nur schwer zu erreichen sein. Darüber hinaus wird bemängelt, dass die als Lösungen angepriesenen Schnelltests zunächst vielversprechend klingen würden, jedoch viele Details zur Umsetzung noch nicht bekannt sein und dass auch diese Entscheidungen zu lange auf sich warten lassen.

 

DSSV fordert Fitness- und Gesundheitsbranche als Teil der Lösung zu betrachten


Im zweiten Teil der Pressemitteilung stellt der DSSV klar, dass es widersprüchlich sei, während einer gesundheitsbedrohenden Pandemie den Betrieb einer Branche zu verbieten, deren Dienstleistungen es sei, die Gesundheit und das Immunsystem von über 11 Millionen Menschen in Deutschland zu fördern, erhalten und zu stärken.

Weiter heißt es, dass die vernachlässigten Zivilisationskrankheiten, die durch Bewegungsmangel verursacht und gefördert werden, neben Covid-19 weiter existieren würden. Langzeitauswirkungen und akute Beschwerden der betroffenen Personen würden immer mehr zunehmen.

Abschließend wird die Bedeutung des Trainings hervorgehoben. Durch angeleitetes, professionell begleitetes Training könne dies präventiv verhindert und der Genesungsprozess unterstützt werden. Da Home-Workouts und Joggen keine ausreichenden Alternativen zum Training im Fitnessstudio sein, fordert der DSSV die Fitness- und Gesundheitsbranche endlich als Teil der Lösung zu betrachten und mit funktionierenden Hygienekonzepten eine schnelle Wiedereröffnung zu ermöglichen.
 

Der Autor

  • Constantin Wilser

    Constantin Wilser ist seit 2006 in der Fitnessbranche als Redakteur tätig. Davor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften am KIT in Karlsruhe. Seit 2019 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Seit Anfang 2023 ist er Chefredakteur. In seiner Freizeit trainiert der Fußball-Fan gerne im Studio, geht laufen oder fiebert im Fußball-Stadion mit.