Magicline Preiserhöhung: Sport Alliance beantwortet die wichtigsten Fragen

Derzeit werden die fürs nächste Jahr anstehenden Preisanpassungen für die Nutzung der Magicline-Software heiß diskutiert. Im BODYMEDIA-Interview beantwortet Artur Jagiello, Head of Corporate Communications bei der Sport Alliance, alle wichtigen Fragen zu den kommenden Preisanpassungen.

BODYMEDIA: Wird es 2023 Preisanpassungen der Magicline-Software geben? Falls ja, wie sehen die neuen Preise aus? Um wie viel Prozent sind die Preise gestiegen?

Artur Jagiello: Für einen Teil unserer Kunden gab es bereits in diesem Jahr eine Preisanpassung. Auch im Jahr 2023 wird es für weitere Kunden Anpassungen geben. Die neuen Preise richten sich an der von uns aktuell kommunizierten Preisliste, die hier zu finden ist. Je nachdem, wie viele Mitglieder ein Studio hat, wie viel Hardware an die Software angeschlossen werden muss, wie viele Partnerintegrationen und welche Premium-Features genutzt werden, werden die Preise entsprechend angepasst.

BODYMEDIA: Welche Verträge sind von den Preisanpassungen betroffen?

Artur Jagiello: Die Preisanpassung richtet sich an Kunden mit alten Verträgen. In den letzten 8 Jahren haben wir unsere Software stetig weiterentwickelt, ohne dass wir die Preise für unsere Bestandskunden angepasst haben. Wir können dieses Preis-Leistungs-Verhältnis schlichtweg nicht mehr aufrechterhalten und ziehen nun die entsprechenden Verträge nach.

BODYMEDIA: Warum sind die Preisanpassungen erforderlich? Wie begründet Ihr die Preiserhöhungen?

Artur Jagiello: Die Magicline hat sich sehr lange Preisstabilität auf die Fahnen geschrieben und seit 2014 wurden die Preise für Bestandskunden nicht verändert. Dies hat aber dazu geführt, dass für Kunden, die noch sehr alte Verträge haben, das Preis-Leistungs-Verhältnis stark aus der Balance geraten und nicht mehr realisierbar ist.

Es wurden bereits über 50 Millionen Euro in die Magicline-Software investiert, um die aktuellen und zukünftigen Anforderungen des Marktes zu erfüllen und technisch, DSGVO- und KassenSichV-konform aufgestellt zu sein und zu bleiben. Im Zuge der COVID-Pandemie haben wir alles getan, um schnellstmöglich auf die neuen Anforderungen zu reagieren, damit Studios, Einrichtungen und Sportstätten ihren Betrieb in einer konformen Weise aufrechterhalten konnten – ohne dies zusätzlich in Rechnung zu stellen.

130 Entwickler*innen arbeiten täglich daran, die Magicline zu verbessern und zu warten – all dies bringt sehr hohe Kosten mit sich. Eine so zentrale Software wie die Magicline kann keine 50 Euro kosten.

BODYMEDIA: Durch die Übernahme von easySolution mussten sich zu Beginn des Jahres viele für oder gegen Magicline entscheiden. Wurden die Preisanpassungen 2023 frühzeitig, und auch die konkreten Preise kommuniziert?

Artur Jagiello: Neue Kunden und solche, die auch im Zuge des Softwarewechsels von easySolution zur Magicline kamen, sind von den Anpassungen in keiner Weise betroffen, da diese bereits dem aktuellen Preismodell entsprechen. Die aktiv betroffenen Kunden sind die der “ersten Stunde”. Sie haben viele Jahre von niedrigen Preisen profitiert, welche nun in das allgemeingültige Preis-Leistungs-Verhältnis übertragen werden müssen.

Darüber hinaus haben wir alle Kunden, die im Preis angepasst werden müssen, frühzeitig informiert.

BODYMEDIA: Wie reagieren die Kunden auf die neuen Preise? Welche Möglichkeiten haben Kunden, die mit den Preisanpassungen nicht einverstanden sind?

Artur Jagiello: Die Reaktionen auf die Preisanpassung sind sehr unterschiedlich, größtenteils aber positiv. Die meisten Betreiber haben vollstes Verständnis dafür, einige sind über die Höhe der Anpassung überrascht.

In nahezu allen Fällen können wir offene Fragen klären und einen guten gemeinsamen Konsens finden – vielen, insbesondere der hier betroffenen „Kunden der ersten Stunde“ wird das verfügbare Potenzial der Magicline erst in diesem Austausch bewusst. Dies führt häufig zu einem Paradigmenwechsel.

Sollte es dennoch dazu kommen, dass Betreiber unsere Software nicht mehr nutzen möchten, so besteht im Falle einer Kündigung ein einmaliges Sondernutzungsrecht von 3 Monaten zu den bestehenden Konditionen.

Bildquelle: © Sport Alliance

Der Autor

  • Constantin Wilser

    Constantin Wilser ist seit 2006 in der Fitnessbranche als Redakteur tätig. Davor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften am KIT in Karlsruhe. Seit 2019 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Seit Anfang 2023 ist er Chefredakteur. In seiner Freizeit trainiert der Fußball-Fan gerne im Studio, geht laufen oder fiebert im Fußball-Stadion mit.