Schweizer Verband fordert Wiedereröffnung der Fitnessstudios

In der Schweiz wird der Bundesrat am 17. Februar 2021 wichtige Entscheide in Bezug auf die Corona-Pandemie fällen. Mit der Bitte, die Fitness- und Gesundheitscenter als systemrelevant einzustufen und sie wiederzueröffnen, hat sich der Schweizerischer Fitness- und Gesundheitscenter Verband (SFGV), in einem offenen Brief an den Bundesrat gerichtet.

In dem offenen Brief des Schweizerischer Fitness- und Gesundheitscenter Verband (SFGV) bitten die Verantwortlichen, den Bundesrat, die Branche der Fitness- und Gesundheitscenter als systemrelevant einzustufen und in Zukunft dem Bereich Gesundheit zuzuordnen.

Seine Forderung begründet der SFGV mit sachlichen Argumenten, die die Notwendigkeit einer kontrollierten Wiedereröffnung der Fitness- und Gesundheitscenter unterstreichen. So wird beispielsweise auf das vom Verband entwickelte und bewährtes Schutzkonzept verwiesen, dass u. a. durch Beschränkung der Personenanzahl und Zu- und Abluftanlagen die Sicherheit gewährleistet. 

Zudem wurde darauf verwiesen, dass viele Menschen das Muskeltraining für die Erhaltung ihrer Gesundheit benötigen. Weiter heißt es in dem Brief, dass der Bundesrat mit einem Öffnungsentscheid per 1. März, die eigenverantwortlich handelnden Menschen stärken würde.

 

Gesundheitliche Probleme nehmen durch Studioschließungen zu

Eine SFGV-interne, nicht repräsentative Umfrage von vier Fitnessstudios hat ergeben, dass jeder Dritte wegen eines gesundheitlichen Problems, das durch regelmäßiges Training in Schach gehalten werden konnte, wieder einen Arzt oder Therapeuten aufsuchen musste. Ein großer Teil leidet jetzt wieder an Rücken- oder Knieschmerzen oder verzeichnet eine starke Gewichtszunahme. Fast die Hälfte der Befragten gab an, dass er oder sie seit der Zwangsschließung wieder oder vermehrt Medikamente nehmen muss.

Die Schließung von Fitness- und Gesundheitsstudios habe, so der SFGV, habe auch erhebliche negative Auswirkungen auf die Psyche und den sozialen Kontakt, der für viele Menschen lebenswichtig sei. Wie die Umfrage zeigt, ist die Müdigkeit und Antriebslosigkeit gestiegen, viele gaben an, dass sie an depressiven Verstimmungen leiden. Das regelmäßige, eigenverantwortliche Training ist ein wesentlicher Teil der Prävention und trägt langfristig dazu bei, Kosten im Gesundheitswesen einzusparen.

 

Bildquelle: SFGV

Der Autor

  • Constantin Wilser

    Constantin Wilser ist seit 2006 in der Fitnessbranche als Redakteur tätig. Davor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften am KIT in Karlsruhe. Seit 2019 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Seit Anfang 2023 ist er Chefredakteur. In seiner Freizeit trainiert der Fußball-Fan gerne im Studio, geht laufen oder fiebert im Fußball-Stadion mit.