In dem offenen Brief des Schweizerischer Fitness- und Gesundheitscenter Verband (SFGV) bitten die Verantwortlichen, den Bundesrat, die Branche der Fitness- und Gesundheitscenter als systemrelevant einzustufen und in Zukunft dem Bereich Gesundheit zuzuordnen.
Seine Forderung begründet der SFGV mit sachlichen Argumenten, die die Notwendigkeit einer kontrollierten Wiedereröffnung der Fitness- und Gesundheitscenter unterstreichen. So wird beispielsweise auf das vom Verband entwickelte und bewährtes Schutzkonzept verwiesen, dass u. a. durch Beschränkung der Personenanzahl und Zu- und Abluftanlagen die Sicherheit gewährleistet.
Zudem wurde darauf verwiesen, dass viele Menschen das Muskeltraining für die Erhaltung ihrer Gesundheit benötigen. Weiter heißt es in dem Brief, dass der Bundesrat mit einem Öffnungsentscheid per 1. März, die eigenverantwortlich handelnden Menschen stärken würde.
Gesundheitliche Probleme nehmen durch Studioschließungen zu
Eine SFGV-interne, nicht repräsentative Umfrage von vier Fitnessstudios hat ergeben, dass jeder Dritte wegen eines gesundheitlichen Problems, das durch regelmäßiges Training in Schach gehalten werden konnte, wieder einen Arzt oder Therapeuten aufsuchen musste. Ein großer Teil leidet jetzt wieder an Rücken- oder Knieschmerzen oder verzeichnet eine starke Gewichtszunahme. Fast die Hälfte der Befragten gab an, dass er oder sie seit der Zwangsschließung wieder oder vermehrt Medikamente nehmen muss.
Die Schließung von Fitness- und Gesundheitsstudios habe, so der SFGV, habe auch erhebliche negative Auswirkungen auf die Psyche und den sozialen Kontakt, der für viele Menschen lebenswichtig sei. Wie die Umfrage zeigt, ist die Müdigkeit und Antriebslosigkeit gestiegen, viele gaben an, dass sie an depressiven Verstimmungen leiden. Das regelmäßige, eigenverantwortliche Training ist ein wesentlicher Teil der Prävention und trägt langfristig dazu bei, Kosten im Gesundheitswesen einzusparen.
Bildquelle: SFGV