Neuer Trend oder Trash: Aqua-Bouncing

Wenn es darum geht, neue Fitness-Formate zu kreieren, scheint der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Neustes Beispiel ist ein Konzept, dass jetzt unter dem Namen Aqua-Bouncing (Trampolinspringen im Wasser) im Stuttgarter Erlebnisbad "Fildorado" (www.fildorado.de) und in verschiedenen Schwimmhallen der Gruppe Bäderland Hamburg (www.baederland.de) angeboten wird.

Fürs Aqua-Bouncing wird ein wasser- und chlorbeständiges Trampolin unter Wasser aufgestellt, Saugfüße sorgen dafür, dass es sicher auf dem Schwimmbecken-Boden steht. Das Wasser reicht einem dabei etwa bis zu den Hüften - empfohlen wird bei Erwachsenen eine Wassertiefe von etwa 120 bis 140 Zentimetern. Da Wasser eine 800-mal höhere Dichte besitzt als Luft sorgt der Wasserwiderstand beim "Aqua-Bouncing" für einen Fatburner-Effekt, der es in sich haben soll: Bis zu 1.000 Kilokalorien pro Stunde werden beim Trampolinspringen im Schwimmbecken verbraucht, sagen die Protagonisten. Außerdem soll das Training auf dem Trampolin Studien zufolge 68 Prozent mehr Kondition und Muskeln aufbauen als zum Beispiel Laufen. Kurz: Zehn Minuten Jumpen hat den gleichen Trainingseffekt wie eine Stunde Joggen.

Ein Vorteil ist auf jeden Fall offensichtlich: Die Gelenke werden bei diesem Sport geschont, weil man unter Wasser nur ein Zehntel seines normalen Körpergewichts wiegt. Auch Muskelkater kommt trotz des intensiven Trainings kaum vor, weil der Körper sich schonend und dynamisch bewegt. Als Trainings-Ergänzung eignen sich diverse Fitness-Geräte wie beispielsweise Therabänder, Walking-Stöcke, Pool-Nudeln oder spezielle Hanteln.

Auch bei Rückenproblemen soll Aqua-Bouncing ein gutes Gegenmittel sein: Der schnelle Wechsel zwischen Be- und Entlastung beim Springen wirkt sich positiv auf den Bandscheiben-Stoffwechsel aus. Durch das nötige Ausbalancieren erhält man zudem eine aufrechte Wirbelsäule und trainiert so die Muskulatur.

Geeignet ist das Unter-Wasser-Trampolin für (fast) jeden: Nur bei akuten, ungeklärten Rückenbeschwerden und Schwindelanfällen sollte man vor dem Trainings-Einstieg einen Arzt um Rat fragen.

Der Autor

  • Constantin Wilser

    Constantin Wilser ist seit 2006 in der Fitnessbranche als Redakteur tätig. Davor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften am KIT in Karlsruhe. Seit 2019 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Seit Anfang 2023 ist er Chefredakteur. In seiner Freizeit trainiert der Fußball-Fan gerne im Studio, geht laufen oder fiebert im Fußball-Stadion mit.