Als sensomotorische Störungen bezeichnet man Störungen in der Bewegung, die nach zahlreichen neurologischen Erkrankungen, wie Schlaganfall oder MS auftreten können. Sensomotorische Rehabilitation beschreibt den Prozess des Wiedererlernens von Bewegung.
Da die wissenschaftliche Datenbasis seit der Vorgängerversion gewachsen ist, wurden die Empfehlungen aktualisiert und angepasst. Wurden bisher die traditionellen Methoden noch mit einer klaren Nicht-Empfehlung bedacht, werden diese in der aktuellen Version überhaupt nicht mehr erwähnt.
Die wichtigsten aktuellen Empfehlungen im Überblick:
- Zur Förderung der Mobilität soll vorrangig ein regelmäßiges, therapeutisch angeleitetes Gangtraining stattfinden.
- Unterstützend sollen systematisches Ausdauer- und gezieltes Krafttraining durchgeführt werden. Patienten sollten zu regelmäßigem körperlichen Training angehalten werden.
- „Forced use“ soll bei SchlaganfallpatientInnen mit mäßiger Armparese eingesetzt werden.
- In der Behandlung sollten spezifische Ziele verfolgt werden.
- Die Reha sollte funktions- und teilhabeorientiert als Teamleistung erbracht werden.
- Die Reha sollte früh beginnen, mit ausreichender Intensität, hoher Wiederholungsrate und über ausreichenden zeitlichen Umfang (mehrere Monate) verfügen.
- Bei schwer betroffenen Patienten kann roboter-unterstützes Gehtraining eingesetzt werden.
- Die Patienten sollten eigenständig und ohne Supervision ihre Übungen durchführen.
Die Langversion der Leitlinie kann hier abgerufen werden.
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