Neue Studie: Sport wirkt gegen Depressionen

Ausdauersport kann tatsächlich bei wiederkehrenden Depressionen hilfreich sein. Diese Beobachtung haben Forscher des Universitätsklinikums Tübingen nun biochemisch untermauert. Bei Ausdauerbelastung schütte der Körper einen Nervenwachstumsfaktor aus, der bei Menschen mit wiederkehrenden Depressionen vermindert sei, teilte die Universität am Freitag mit. Ihre Ergebnisse haben die Forscher um Christoph Laske im "International Journal of Neuropsychopharmacology" veröffentlicht.

In der Studie mussten 35 ältere Frauen mit wiederkehrenden Depressionen 30 Minuten auf einem Fahrradergometer treten. Vor und nach der Belastung wurde die Konzentration des Nervenwachstumsfaktors BDNF (brain-derived neurotrophic factor) im Blut gemessen, der für die Depressionsentstehung eine zentrale Rolle spielt.

Im Vergleich zu gesunden älteren Frauen war dieser BDNF-Spiegel vor dem Ausdauersport erniedrigt. Danach normalisierte sich dieser Spiegel bei den depressiven Patientinnen. Laske empfiehlt ihnen, zwei- bis dreimal pro Woche Ausdauersport zu betreiben.

Foto: Horn-Verlag

Der Autor

  • Constantin Wilser

    Constantin Wilser ist seit 2006 in der Fitnessbranche als Redakteur tätig. Davor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften am KIT in Karlsruhe. Seit 2019 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Seit Anfang 2023 ist er Chefredakteur. In seiner Freizeit trainiert der Fußball-Fan gerne im Studio, geht laufen oder fiebert im Fußball-Stadion mit.