Wer auch nur drei Zigaretten pro Tag raucht, erhöht sein kardiovaskuläres Risiko damit schon um zwei Drittel. Es ist deshalb eine Illusion zu glauben, durch weniger Rauchen könne man den schädlichen Folgen des Rauchens aus dem Weg gehen. Anders als oft vermutet, nehmen die kardiovaskulären Risiken bei Rauchern nicht linear mit der Zahl der gerauchten Zigaretten zu. Während drei Zigaretten täglich das Risiko für einen Herzinfarkt schon um zwei Drittel erhöhen, führt eine ganze Packung nur zu einer Verdoppelung. Diese Zusammenhänge haben jetzt kanadische und US- Forscher herausgefunden. Sie hatten mehr als eine Million Erwachsene untersucht, die im Jahre 1982 an der Cancer Prevention Study teilnahmen (Circulation 120, 2009, 941). Dabei wurden das Rauchverhalten der Studienteilnehmer sowie das kardiovaskuläre Risiko und die Sterberate ermittelt. Auch die war schon bei nur leichtem Zigarettenkonsum beträchtlich erhöht. Offenbar ist es der inhalierte Feinstaub schon bei wenigen Zigaretten, der Herz und Gefäßen schadet. Die Studienergebnisse können damit auch erklären, warum die Herzinfarkt-Rate nach eingeführten Rauchverboten schlagartig heruntergegangen ist, so etwa in Italien, Frankreich und Irland bereits innerhalb eines Jahres Auch hierzu gibt die jetzt vorgestellte Studie einen Hinweis: die KHK-Sterberate war auch bei Passivrauchern erhöht und bei Studienteilnehmern, die in einer stark verschmutzten Umgebung lebten.
Infarktrisiko deutlich erhöht schon bei drei Zigaretten pro Tag
Constantin Wilser
Weitere Infos
Der Autor
Constantin Wilser
Constantin Wilser ist seit 2006 in der Fitnessbranche als Redakteur tätig. Davor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften am KIT in Karlsruhe. Seit 2019 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Seit Anfang 2023 ist er Chefredakteur. In seiner Freizeit trainiert der Fußball-Fan gerne im Studio, geht laufen oder fiebert im Fußball-Stadion mit.