GKV-Beiträge werden teurer

Die gesetzliche Krankenversicherung wird für die Bundesbürger teurer: Auf 7,45 Milliarden Euro bezifferte der GKV-Schätzerkreis von Bund und Krankenkassen in seiner Sitzung am Dienstag das für 2010 zu erwartende Defizit des Gesundheitsfonds. Viele Versicherte müssen im nächsten Jahr damit höchstwahrscheinlich zum normalen GKV-Beitrag von 14,9 Prozent noch Zusatzbeiträge zahlen. Bei Ausgaben von rund 174,2 Milliarden Euro werden die Einnahmen des Fonds laut Prognose inklusive eines Steuerzuschusses von 11,8 Milliarden Euro bei etwa 166,7 Milliarden Euro liegen. Sollte die neue schwarz-gelbe Koalition nicht dazu bereit sein, diese Deckungslücke mit weiteren Steuermitteln zu schließen, könnte sie entweder außerplanmäßig den GKV-Beitragssatz auf circa 15,7 Prozent anheben, die Kassen flächendeckend Zusatzbeiträge erheben lassen, Leistungen aus der GKV ausschließen oder Zuzahlungen erhöhen. Allerdings dürfte eine Anhebung des GKV-Beitragssatzes aus Konjunkturgründen ebenso unwahrscheinlich sein wie ein erneuter Griff in den mehr als leeren Staatssäckel. Schließlich wollen Union und FDP Steuern senken.

Der Autor

  • Constantin Wilser

    Constantin Wilser ist seit 2006 in der Fitnessbranche als Redakteur tätig. Davor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften am KIT in Karlsruhe. Seit 2019 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Seit Anfang 2023 ist er Chefredakteur. In seiner Freizeit trainiert der Fußball-Fan gerne im Studio, geht laufen oder fiebert im Fußball-Stadion mit.