Forscher der Uni Jena wollen die Wirksamkeit einer "Neuen Rückenschule" untersuchen. Diese wird in einem umfassenden Konzept neben einer aktiven Rückenstärkung vor allem auch auf die Aktivierung psychischer und psychosozialer Gesundheitsressourcen setzten. Als Erfolgskriterien gelten dabei ein Rückgang der Schmerzen sowie eine Verbesserung der Funktionsfähigkeit der Rumpfmuskulatur.
Die Wirksamkeit dieser neuen ganzheitlichen Rückenschule untersuchen die Wissenschaftler in einer zweijährigen Studie. Ein Team aus Ärzten, Psychologen und Sportwissenschaftlern soll über 24 Monate die Teilnehmer des neu entwickelten Rückenschulprogramms begleiten und anhand verschiedener Parameter die Effektivität des veränderten Konzepts überprüfen, so Professor Hans-Christoph Scholle vom Uniklinikum Jena.
In der Studie werden neben Messdaten zu Schmerzen und Muskelkoordination auch psychosoziale Faktoren wie Arbeitszufriedenheit, subjektiv erlebte Funktionsbeeinträchtigung und Angstvermeidungseinstellungen, die Rückenschmerzsymptome beeinflussen können, erfasst, so Scholle.
Die Studienteilnehmer werden dazu vor Beginn der dreimonatigen Rückenschule, kurz nach Beendigung sowie in einer Nachuntersuchung drei und zwölf Monate später untersucht und befragt. Teilnehmen können Frauen und Männer zwischen 18 und 69 Jahren, die seit mindestens drei Monaten unter einem unspezifischen Rückenschmerz leiden.
Die Studie wird vom Forum Gesunder Rücken Wiesbaden unterstützt und der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung Bonn beratend begleitet. Die BARMER GEK unterstützt das Projekt als Kooperationspartner. Sie wird ihre Versicherten in der Region einladen, an der Studie teilzunehmen.
Interessierte können sich unter der Telefonnummer 01850027/1514 für die Studienteilnahme melden.