Fitness statt Filet

Das Restaurant im Drolshagener Hallenbad gehörte seit der Eröffnung des Bades 1975 fest zur Gastronomieszene der Stadt: Nachdem der letzte Restaurant-Pächter im Sommer seine "Segel gestrichen" hat, will die „Lenne-Therme GmbH“, die auch das Hallenbad betreibt, jetzt neue Wege gehen und in den bisher gastronomisch genutzten Räumlichkeiten ein Fitness- und Reha-Center errichten - mit dem Namen "Be Sporty".

Ralf Wortmann, Beauftragter der Lenne-Therme, erläuterte im Gespräch mit unserer Zeitung die Vorgeschichte: "Wir konnten uns mit der Stadt zunächst über einen neuen Zehnjahresvertrag für das Hallenbad einigen und haben uns dann entschlossen, auch die Restaurant-Räumlichkeiten von der Stadt zu pachten." Dafür nimmt die Gesellschaft des Privatiers und früheren Unternehmers Andreas Schmitz rund 120.000 Euro in die Hand, investiert in ein neues "Innenleben" des jetzigen Restaurants und nutzt mit einem Container-Überbau auch die großzügige Terrasse.

Wortmann: "Nach dem Um- und Ausbau werden uns für das Fitness- und Reha-Center rund 180 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen." Die großen Fensterflächen blieben erhalten - auch zum Hallenbad hin. Wermutstropfen für die Freunde der "schwitzenden Zunft": Eine Sauna wird nicht gebaut.

Zwei Arbeitsplätze
Während die "Lenne-Therme" GmbH in Sachen Hallenbädern (Lennestadt/Drolshagen/Hilchenbach/Burbach) über langjährige und vielfältige Erfahrungen verfügt, betritt sie mit dem Projekt in der Fitness-Branche Neuland. Doch davor hat Wortmann keine Angst: "Wir werden zwei Arbeitsplätze schaffen, die Mitarbeiter möglicherweise fortbilden und modernste Trainingsgeräte mit Computer gestützter Trainingsüberwachung bieten." Interessenten aus der Fitness-Branche könnten sich ab sofort bei ihm für eine der Stellen bewerben.

Zum Thema Eintrittspreise hält sich Wortmann zwar noch bedeckt, deutlich wird aber im Gespräch mit ihm, dass das neue Fitness-Center keine billige "Mucki-Bude" werden soll: "Wir planen unterschiedliche Angebote. Wer beispielsweise einePremium-Mitgliedschaft bucht, kann alle Angebote des Fitnesscenters inklusive des Hallenbades nutzen. Darüber hinaus ist auch an eine Getränke-Flatrate gedacht." Kostenpunkt für die ,Premium-Card’: Rund 50 Euro pro Monat. Wer einfach nur trainieren wolle, komme sicherlich mit rund 30 Euro zurecht.

Wortmann schwebt auch vor, ganz speziell Tri-Athleten anzusprechen. Immerhin werde man nach Abschluss der Bauarbeiten neben dem schon vorhandenen 25 m-Becken über einen qualitativ hochwertigen Kraftraum verfügen, zudem sei geplant, in Kooperation mit der Stadt Laufstrecken rund ums Hallenbad abzustecken. Und Radfahren könne man rund um die gerade mal 4 - 5 km entfernte Bigge.

Wortmann: "Durchaus möglich, dass sich hier ein neuer Club gründet. Wir stehen dem nicht im Wege."

Bleibt noch die Frage nach dem Eröffnungstermin? Wortmann: "So ganz genau wissen wir das noch nicht, geplant ist es für Januar oder Februar nächsten Jahres."

Ralf Wortmann und Badeaufsicht Marius Willmes (li.) im Restaurant, aus dem bald ein Fitness-Center werden soll.

Der Autor

  • Constantin Wilser

    Constantin Wilser ist seit 2006 in der Fitnessbranche als Redakteur tätig. Davor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften am KIT in Karlsruhe. Seit 2019 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Seit Anfang 2023 ist er Chefredakteur. In seiner Freizeit trainiert der Fußball-Fan gerne im Studio, geht laufen oder fiebert im Fußball-Stadion mit.