Fett macht schlank und fit

Häufig wird Sportlern eine fettarme Ernährung empfohlen, da viele immer noch davon ausgehen, dass Fett fett macht. Im Gegensatz zu Kohlenhydraten sind Fettsäuren allerdings wichtig für den Aufbau von Hormonen, für das Membransystem und für das Immunsystem.

Warum brauchen Sportler mehr Fett?

Fette bieten Rundumschutz. Jedes Organ ist von einer Zellmembran geschützt, die hauptsächlich aus Fettsäuren besteht. Die schützt die Organe vor Verletzungen, Bakterien und anderem Fremdmaterial. Auch das Immunsystem funktioniert nur optimal, wenn ihm die richtigen Fettsäuren zur Verfügung stehen. Hinzu kommt, dass der Körper die Vitamine A, D, E und K nur aufnehmen kann, wenn er ausreichend mit Fettsäuren versorgt ist.
Fazit: Mit zu wenig Fett oder den falschen Fettsäuren werden wir krankheitsanfälliger.

Macht ein hoher Fettkonsum dick und träge?

Ganz im Gegenteil: Menschen, die ausreichend Fettsäuren zu sich nehmen, sind vitaler und haben gleichzeitig einen besseren Fettstoffwechsel. Dadurch fällt es ihnen auch bei intensiverem Training leichter, aus Fett Energie zu gewinnen. Wer also mehr von den richtigen Fettsäuren zu sich nimmt, reduziert Körperfett, anstatt es zu erhöhen. Übrigens weiß man heute, dass dicke Menschen mehr gute Fettsäuren und weniger Kohlenhydrate benötigen als dünne, damit die Arterien freigespült werden und der Stoffwechsel so richtig aktiviert wird. Aufgrund der aktuellen Literatur und unseren langjährigen Erfahrungen im Spitzensport empfehlen wir, mindestens 50 % der Energie durch Fettsäuren aufzunehmen.

Welches Fett ist gut für uns?

Man sollte darauf achten, vor allem gute Fettsäuren z. B. aus Fisch, Speiseleinöl, Milchprodukten und Olivenöl zu sich zu nehmen. Um nicht in die Kalorienfalle zu geraten, sollten man zudem kohlenhydratlastige Produkte wie Nudeln, Brot, Kartoffeln, Reis und Süßigkeiten stark reduzieren.

Wie sieht die Praxis der fettreichen Ernährung aus?

  • Viel Olivenöl, Speiseleinöl und Nüsse über Salat und Gemüse
  • Anbraten mit Biokokosöl
  • Vollmilchprodukte anstelle fettarmer Milchprodukte
  • Butter statt Margarine
  • Sahne statt fettarme Sahnealternativen
  • Dunkle Schokolade (> 70 %) anstelle von Zuckerschokolade (=Milchschokolade)

Butter - besser als ihr Ruf. Foto: PR/ultraSPORTS

Der Autor

  • Constantin Wilser

    Constantin Wilser ist seit 2006 in der Fitnessbranche als Redakteur tätig. Davor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften am KIT in Karlsruhe. Seit 2019 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Seit Anfang 2023 ist er Chefredakteur. In seiner Freizeit trainiert der Fußball-Fan gerne im Studio, geht laufen oder fiebert im Fußball-Stadion mit.