Auf der Franchise Messe in Wien präsentierte Bodystreet am 30. November und 01. Dezember bereits zum zweiten Mal sein Franchisemodell. Unter dem Motto „informieren, diskutieren, profitieren“ stellten Franchisemanager die Bodystreet Methode sowie das Franchisekonzept vor. Zahlreiche Interessierte testeten das EMS-Training (Elektro-Muskel-Stimulation) live am Messestand.
„Die Franchise Messe in Wien ist für Bodystreet ein wichtiger Branchentreff geworden. Dort haben wir die Möglichkeit mit Franchiseexperten in Kontakt zu treten, unser Konzept zu präsentieren sowie potentielle Franchisenehmer zu begeistern und für unser Modell zu gewinnen. Denn Österreich ist für Bodystreet ein wichtiger Markt mit viel Potential und Zukunft“, sagt Bodystreet Gründer Matthias Lehner. Das Konzept ist simpel und zugleich innovativ. Die Bodystreet Erfolgsfaktoren lauten: EMS-Training, Mikro-Fitnessstudio und Franchising. Dank dieser Kombination gibt es mittlerweile 140 Special-Interest-Studios in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Das Münchner Unternehmen zählt somit bereits nach drei Jahren zu den erfolgreichsten Systemen der Branche. Im Jahr 2007 gründeten Emma und Matthias Lehner ihre Fitnessstudio-Marke. Nach zweijähriger Pilotphase und intensiver Konzeptarbeit präsentierten sie im Juli 2009 das Franchisemodell und multiplizierten so ihre Geschäftsidee. Nur 20 Minuten dauert das Workout bei Bodystreet. Dank EMS-Technologie und individueller Betreuung kann der Trainingseffekt bis zu 18-mal höher sein, als beim klassischen Krafttraining. In Österreich startete der erste Standort im Dezember 2009 in Dornbirn. Insgesamt gibt es zwischen Feldkirch, Klagenfurt und Wien elf Bodystreet Studios – Tendenz steigend. Mitte November öffneten in der Taborstraße in Wien sowie in der Petersgasse in Graz zwei weitere Standorte.
Auf der Franchise Messe in der Wiener Stadthalle referierte Expertin Waltraud Martius am 30. November zum Thema „Fairplay Franchising“. Im Interview mit Bodystreet stellte die Geschäftsführerin von SYNCON International Franchise Consultants und Ehrenpräsidentin des Österreichischen Franchise-Verbandes (ÖFV) die Erfolgsfaktoren für Franchising heraus und zeigte die Trends der Branche auf.
Frau Martius, Franchising ist für Sie die „Königsklasse der Vertriebssysteme“. Welche Rolle spielt diese Königsklasse in der Fitnessbranche?
Waltraud Martius: Mittlerweile würde ich sogar noch weitergehen und sagen: Franchising ist der Königsweg in der Organisation von Systemen. Man entwickelt ein Konzept, holt sich Experten ins Boot, stellt das erprobte Konzept mehreren Partnern zur Verfügung und multipliziert so den Geschäftstyp. Diese Organisationsform funktioniert natürlich auch in der Fitnessbranche bestens, wie beispielsweise das Konzept von Bodystreet zeigt. Die Fitnessbranche als wachsender Markt steht zudem besonders bei jungen Existenzgründern hoch im Kurs. Neustarter setzen hier immer weniger auf große, luxuriöse Locations, sondern vielmehr auf erfolgserprobte Konzepte mit möglichst geringen Investitionskosten. Der Einstieg in etablierte Franchisesysteme ist deshalb für viele der ideale Weg.
Auf welche Erfolgsfaktoren baut Franchising auf und erfüllt Bodystreet Ihrer Meinung nach diese Kriterien?
Waltraud Martius: Zuerst braucht man eine Dienstleistung, die am Markt nachgefragt wird. Dies ist bei Bodystreet der Fall. Die beiden Franchisegeber Emma und Matthias Lehner haben erkannt, dass der Trend in der Fitnessbranche hin zu Spezialtraining mit viel Effizienz für den Kunden und geringen Kosten für den Betreiber geht. Nach gelungener Pilotierung haben sie dann ihr Franchisesystem gestartet – die beste Variante, um das Konzept zu multiplizieren. Die wesentlichen Erfolgsfaktoren sind hierbei die vier Erfolgsfaktoren des Franchising, nämlich Arbeitsteilung, Spezialisierung, Selbstständigkeit und Gemeinsamkeit.
Das klingt ja ganz einfach: Man hat eine Geschäftsidee, kreiert eine Marke und entwickelt Abläufe sowie Prozesse. Anschließend „verkauft“ man sein Modell an etliche Franchisenehmer und lehnt sich zurück – denn seinen Teil der Arbeit hat man ja gemacht, oder?
Waltraud Martius: Das hätten wohl einige Franchisegeber gerne. Aber ein Franchisesystem zu entwickeln und es auf Dauer erfolgreich zu führen, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Die Hausaufgaben müssen gemacht sein: ein Konzept entwickelt, eine Marke aufgebaut, Prozesse standardisiert und Partner richtig ausgewählt werden.
Als Franchisegeber darf ich dann aber etwas Wesentliches nicht vergessen: Der Partner muss Teil des Systems werden. Das heißt, er muss bei Tagungen dabei sein, Schulungen besuchen und Systemstandards umsetzen. Als Franchisegeber gilt es natürlich auf der anderen Seite sicherzustellen, dass diese Leistungen erbracht werden können.
Inwiefern erfüllt Bodystreet diese Voraussetzungen?
Waltraud Martius: Bei Bodystreet sorgt eine Franchisezentrale für diese Leistungen: In der eigenen Academy werden die Mitarbeiter aus- und weitergebildet, und bei wiederkehrenden Veranstaltungen, wie der ERFA-Tagung, können die Partner Erfahrungen austauschen. Durch einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess wird sichergestellt, dass nicht nur der einzelne Standort funktioniert, sondern das ganze System weiterentwickelt wird. Ganz wesentlich ist die Umsetzung von „Fairplay Franchising“. Gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung, klare Standards und Spielregeln, aber auch Partizipation der Franchisepartner in den wesentlichen Entscheidungen der Weiterentwicklung sind die erfolgreichen Bestandteile des Bodystreet Franchisesystems.
Das klingt, als hätten Emma und Matthias Lehner sehr vieles richtig gemacht.
Waltraud Martius: Gerade was „Fairplay Franchising“ betrifft, zählt Bodystreet für mich zu den Vorreitern der Franchise-Szene. Denn dass ein partnerschaftlicher Umgang im System einen wesentlichen Erfolgsfaktor für langjähriges, nachhaltiges Franchising darstellt, ist der Franchise-Szene längst bekannt. Gelebt wird er jedoch nicht in allen Systemen.