Die Geldgeber bleiben EGYM treu und haben nach Informationen des Handelsblatts in einer neuen Finanzierungsrunde weitere 28 Millionen Euro in das Unternehmen investiert.
„Wenn es hart auf hart kommt, zeigt sich, wer die Geldgeber an Bord hat, die ihn auch in schwierigeren Zeiten unterstützen. Wir fahren 2020 und 2021 im Safety-Car-Modus und schauen, dass wir keine Unfälle bauen. Doch langfristig können wir und die gesamte Branche von der Situation profitieren.“
Philipp Roesch-Schlanderer, Gründer und CEO von EGYM
Philipp Roesch-Schlanderer, Gründer und CEO von EGYM
Die Coronakrise traf EGYM aus dem Nichts. Jahrelang war das Münchner Unternehmen rasant gewachsen und hatte bei Investoren mehr als 100 Millionen Euro eingesammelt. Ein Börsengang war in Sicht. Dann kam die Corona-Pandemie, und die Fitnessstudios mussten schließen. 100 der 450 Beschäftigten mussten gehen. Durch weitere Reduzierung der Kosten und einer Umstellung der Produktpalette, reagierte CEO Philipp Roesch-Schlanderer schnell auf die Anforderungen in Corona-Zeiten. Die Umsätze lagen am Ende des Jahres 2020 zwar nicht wie ursprünglich geplant im dreistelligen Bereich, aber laut Angaben des Handelsblatts, auf dem Vorjahresniveau von 82 Millionen Euro.
„In der Woche vor den Kündigungen hatte ich schlaflose Nächte“.
Philipp Roesch-Schlanderer, Gründer und CEO von EGYM
Vor der Corona-Pandemie war ein Börsengang das Ziel. Dazu holte EGYM mit George Buckley, früher u. a. Chef von Brunswick und dem Mischkonzern 3M, einen erfahren Topmanager an Bord. Buckley sei eine große Hilfe, sagt Roesch-Schlanderer. Er rede nicht nur über die Krise, sondern helfe dabei, Visionen zu entwickeln, wie es danach weitergehen könnte. Der Börsengang wird laut Branchenkreisen ein Thema bleiben, allerdings wohl erst in der erwarteten Wachstumsphase der Fitnessbranche realisiert, wenn die Pandemie ausgestanden ist.
Textquelle: www.handelsblatt.com
Bildquelle: Handelsblatt/EGYM