DSSV erklärt Discount, Premium und Luxus

Begriffe wie "Premium-Discount" und andere führen Interessenten und Kunden in die Irre und widersprechen den sachlich korrekten Leistungsmerkmalen der verschiedenen Fitness-Anlagen. Prinzipiell können Fitness- und Gesundheits-Anlagen durch die einfachen Parameter "Gesamtquadratmeterfläche" oder "Preis" nicht ihrer Leistung entsprechend bestimmt werden. Im Folgenden werden die am Markt existierenden Anlagen mit ihren typischen Merkmalen beschrieben.

Das Discountsegment zeichnet sich insbesondere durch Preisangebote (bis 24,99 EUR pro Monat) und deutlich reduzierte Leistungen in Bezug auf Betreuung und Service aus. Raumkonzept und technische Ausstattung eines Discountclubs können durchaus mit dem Standard der anderen Segmente vergleichbar sein. Standardleistungen wie zum Beispiel Duschen müssen extra bezahlt werden. Aktuelles Beispiel: McFit

Das Premiumsegment definiert sich nicht über die Anlagengröße, sondern über einen modernen und zeitgemäßen Standard der technischen Ausstattung in Kombination mit einer hervorragenden Dienstleistung am Mitglied/Kunden durch qualifizierte Trainer und einen hohen Servicestandard. Premium zeichnet sich durch eine stimmige und hochwertige Leistung innerhalb eines moderaten Preisrahmens aus. Eine Teilmenge des Premiumsegments bilden die Gesundheits-Anlagen, die sich vor allem durch ein auf den Kunden zugeschnittenes Gesundheitsangebot, Kooperationen mit Krankenkassen, Ärzten und Rehasportvereinen auszeichnen. Aktuelles Beispiel: INJOY Quality Clubs, TÜV- und Prae-Fit-zertifizierte Gesundheits-Studios.

Zum Luxussegment gehören hauptsächlich Anlagen, die durch ihre Betriebsgröße sowie durch ein exklusives und überdurchschnittliches Angebot im Nassbereich und ein Maximum an Geräten geprägt sind. Häufig sind Luxus-Clubs in teuren, exponierten Innenstadtlagen platziert. Aus betriebwirtschaftlicher Sicht (hoher Personalaufwand, Mieten und Energiekosten) sind Mitgliedsbeiträge im Luxussegment unter 100 EUR im Monat nicht kostendeckend und daher die Ausnahme. Aktuelles Beispiel: Holmes Place.

Die Fitnessbranche ist eindeutig ein Teil der Gesundheitsbranche und dem Dienstleistungssektor zuzuordnen. Der maßgebliche und teuerste Faktor ist dabei der Mensch/Trainer, der die Kunden spezifisch und systematisch betreut und begleitet.

Der Autor

  • Constantin Wilser

    Constantin Wilser ist seit 2006 in der Fitnessbranche als Redakteur tätig. Davor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften am KIT in Karlsruhe. Seit 2019 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Seit Anfang 2023 ist er Chefredakteur. In seiner Freizeit trainiert der Fußball-Fan gerne im Studio, geht laufen oder fiebert im Fußball-Stadion mit.