Wie groß die schädlichen Effekte eines ungesunden Lebensstiles wirklich sind, haben Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) ermittelt: Menschen, die alle Empfehlungen zur Gesundheitsprävention beherzigen, leben bis zu 17 Jahre länger als ihre Mitmenschen mit sehr ungesunden Lebensgewohnheiten.
Für alle Studienteilnehmer ermittelten Wissenschaftler ein Profil von lebensstilbezogenen Risikofaktoren, z.B. Rauchen, Body Mass Index, Hüftumfang, Alkoholkonsum, körperliche Aktivität, Diabetes sowie Bluthochdruck. Bei alleiniger Berücksichtigten dieses Profils, lag die Lebenserwartung von Männern mit dem günstigsten Profil 16,8 Jahre höher als die von Studienteilnehmern mit den ungesündesten Lebensgewohnheiten. Bei den Frauen betrug dieser Unterschied nur 9,87 Jahre.
„Der voraussichtliche Verlust an Lebenserwartung ist ein geeigneter und leicht verständlicher Messwert, den beispielsweise Ärzte nutzen können, um ihre Patientinnen und Patienten zu motivieren, ungesunde Gewohnheiten aufzugeben. Auch könnten damit Menschen mit besonders hohen gesundheitlichen Risiken identifiziert werden, die von direkten Interventionen profitieren könnten.“
Bernard Srour, Epidemiologe Deutsches Krebsforschungszentrum
Laut dem DKFZ hängt das biologische Altern jedoch nicht nur von diesen beeinflussbaren Lebensstilfaktoren, sondern auch sozioökonomische Faktoren spielen eine Rolle sowie die individuelle genetische Ausstattung. Der funktionelle biologische Abbau spiegelt sich in einer Vielzahl an Blut-Biomarkern wider. Diese Serumarker wurden zusätzlich zum Lebensstil einberechnet, so ergab sich eine Differenz von 22,7 Lebensjahren zwischen Männern mit den ungünstigsten Werten gegenüber der günstigsten Gruppe und bei den Frauen betrug diese Differenz 14 Jahre.
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