BGM-Studie der Sporthochschule Köln und Gympass zeigt Ausbaupotenzial

Eine Studie der Sporthochschule Köln in Zusammenarbeit mit Gympass bringt Erkenntnisse zur Teilnahmequote von Mitarbeitern an den im Betrieb angebotenen Gesundheitsmaßnahmen und zeigt auf, wo sich die Unternehmen noch verbessern können.

Viele Betriebe haben längst erkannt, dass die Gesundheit der Mitarbeiter maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beiträgt. Deshalb etablieren sich immer mehr Angebote an betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM). Die Ergebnisse zeigen, dass die Mitarbeiterbeteiligung an den betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen im Durchschnitt bei ca. 15 % liegt. Eine Zahl, die ca. 25 % über dem deutschlandweiten Durchschnitt an Fitness-Mitgliedschaften liegt. Für Gympass ist diese Quote nicht hoch genug.

Kommunikation als Ansporn

Wichtigster Faktor ist hierbei die Kommunikation innerhalb des Unternehmens. Aber auch die Kosten spielen eine Rolle. Die Auswertung zeigt, dass die Zuzahlung von Mitarbeitenden bei solchen Programmen ungefähr 19 Euro beträgt. Je mehr sich der Arbeitgeber an den Kosten beteiligt, umso höher ist die Teilnahme an den Angeboten.

Die Beteiligung nimmt wiederum mit der Größe der Unternehmen ab. Je kleiner die Betriebe sind, desto mehr Mitarbeitende nehmen die BGM in Anspruch.

Nur wenige Mitarbeitende sind der Meinung, dass die Firmen ausreichend Anreize schaffen oder großen Wert darauf legen, ob die Angestellten die betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen tatsächlich nutzen. Dass sich eine Entwicklung in dem Bereich lohnt, zeigt die Tatsache, dass die explizite Förderung durch Unternehmen in einer größeren Teilnahme bei den angebotenen Programmen resultiert.

Frau auf YogamatteEine gesundheitsorientierte Unternehmenskultur ist mehr als nur "nice to have" (Bildquelle: © Karolina Grabowska - Pexels)

Bei kleineren Betrieben herrschen meist kürzere Kommunikationswege zwischen Management und Angestellten, was die absteigende Tendenz bei zunehmender Firmengröße erklärt. Diese Korrelation ist eine der wichtigsten Erkenntnisse aus der Befragung. Das Ausmaß, in dem das Management die Teilnahme an einem betrieblichen Gesundheitsprogramm fördert und erleichtert, hat einen Einfluss auf dessen Erfolg.

Gesundheitsmaßnahmen zur Priorität machen

Damit ein modernes BGM positive Wirkungen entfalten kann, ist eine klare Positionierung und stärkere interne Kommunikation erforderlich. Es bedarf also einer Unternehmenskultur, in der die Gesundheit als Priorität angesehen wird. Es ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg eines betrieblichen Wellbeing-Programms und der Effizienz im Allgemeinen. Das Führungspersonal sollte somit die Teilnahme durch vorbildliches Verhalten fördern.
 

Bildquelle: © Anna Shvets - Pexels

Der Autor

  • Constantin Wilser

    Constantin Wilser ist seit 2006 in der Fitnessbranche als Redakteur tätig. Davor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften am KIT in Karlsruhe. Seit 2019 ist er Bestandteil des BODYMEDIA-Redaktionsteams. Seit Anfang 2023 ist er Chefredakteur. In seiner Freizeit trainiert der Fußball-Fan gerne im Studio, geht laufen oder fiebert im Fußball-Stadion mit.