Der Nutzen eines regelmäßigen aeroben Ausdauertrainings bei Fibromyalgiesyndrom (Weichteilrheumatismus) ist in mehreren Studien gesichert. Dadurch nehmen die Symptome deutlich ab. Bei Patienten mit Fibromyalgiesyndrom beruht der langfristige Behandlungserfolg vor allem auf nicht-medikamentösen Strategien. Ätiologie und Pathogenese des Fibromyalgiesyndroms sind noch weitgehend unklar. Bekannt ist jedoch, dass die mit der Erkrankung einhergehenden chronischen Schmerzen durch physische und psychosoziale Stressoren (etwa Probleme im Beruf, in der Partnerschaft oder Familie) verstärkt werden können. Wichtig ist daher, Betroffene und ihre Familien über die Erkrankung aufzuklären und ihnen die oft vorherrschende Angst zu nehmen, es handele sich um eine lebensgefährliche Erkrankung.
Inzwischen in mehreren Studien gesichert sei der Nutzen eines regelmäßigen aeroben Ausdauertrainings. Mit dreimal wöchentlich einer Stunde Ausdauertraining konnte eine deutliche Besserung der Symptome erzielt werden, berichtete Winkelmann. Wichtig ist, dass dieses Training dem individuellen Leistungsvermögen angepasst ist und langsam gesteigert wird. Sportliche Überforderung muss vermieden werden, da diese die Beschwerden verschlimmern kann. Deshalb sollte der Patient nach Beendigung einer Trainingseinheit das Gefühl haben, er hätte eigentlich noch mehr gekonnt.
Gewählt werden sollten möglichst gelenkschonende Ausdauersportarten, die durch "runde" Bewegungen und geringe punktuelle Kraftbelastungen charakterisiert sind. Hierzu gehören etwa Schwimmen, Aquajogging, Radfahren (in eher niedriger Übersetzung), Nordic Walking, Skilanglauf oder Ergometertraining.